Teil 8

531 15 4
                                    

Auf der Couch beginne ich meinen Morgen. Geweckt werde ich von der liebsten Kaffeemaschine meiner Mutter. Ich stöhne und greife nach der Decke, um sie über meinen Kopf zu ziehen. "Aufstehen" singt meine Schwester und springt auf mich. "Amara!" Ich kreische auf, und halte mich am Bauch fest, als sie ihre Hände auf ihren Mund legt. "Hab ich dir sehr weggetan?" Ich schüttle den Kopf. "Mäuse, aufstehen!" Wir werden zum Tisch gerufen.

Ich schlürfe meinen Kaffee und beiße in mein morgendliches Brötchen. "Heute bekommen wir Besuch, nicht vergessen." Amara hebt ihre Augenbraue. "Wer kommt denn?" fragt sie. "Jude's Familie" "Ich freue mich, dass sie alle mal Zeit haben für ein Barbecue." führt meine Mutter fort. "Jude hat einen kleineren Bruder. Der ist 17, mit dem wirst du dich bestimmt verstehen." meine ich. Sie zuckt mit ihren Schultern. "Ihr helft bitte eurer Mutter heute." meint mein Vater. "Wohin gehst du?" frage ich. "Ich muss ganz kurz ins Krankenhaus, bin aber schnell wieder da, versprochen."

Mein Vater verschwindet auch nach dem Frühstück gleich. Dann fangen wir Mädels auch schon mit dem aufräumen an. "Ich gehe mein Zimmer erstmal aufräumen." Ich hebe meine Augenbraue. "Ist alles gut bei ihr?" Mir fällt auf, dass sie heute Morgen etwas abweisend ist. "Vielleicht hat sie sich mit ihrer Freundin gestritten." Meine Mutter weiß es selbst nicht.

Ich helfe ihr beim aufräumen der Küche, dem Gästebad und dem Wohnzimmer. Gleich darauf richten wir den Garten her. Der Grill kommt aus der Garage, wir fegen und stellen die Stühle hin. "Geh du auch dein Zimmer aufräumen, danach hilfst du mir bitte beim vorbereiten." bittet sie mich. "Ai, ai" Ich hebe meine Hand vor ihr.

Oben räume ich mein Zimmer auf und das Bad von mir. Zwischendurch schreibe ich mit Jude. Danach mache ich mich auch zurecht, denn ich will einen guten Eindruck machen. Mark und Jobe kenne ich noch nicht persönlich, nur übers Telefon.

Wieder unten helfe ich beim vorbereiten, während Amara wieder runter kommt und den Tisch deckt. Gerade als Amara fertig ist, kommt Papa rechtzeitig. "Hi meine Mädels!" Papa legt seine Tasche auf die Treppe, bevor er tief einatmet. "Das riecht köstlich!" himmelt er. Er legt eine Hand um meine Mutter und begrüßt sie mit einem Kuss m. Seine Hände heben die Luft nach oben, damit er den guten Geruch riecht. "Du stinkst." Amara bringt mich und Mama zum kichern. "Schon gut, ich gehe duschen." Papa verschwindet nach oben.

Gerade als ich mich zu Amara auf die Couch setzen wollte, klingelt es. Ich laufe gleichzeitig mit meiner Mutter zur Tür, die sie öffnet. Alle vier sind vor unserer Tür. Mark mit einer Weinflasche. "Herzlichen willkommen!" Meine Mutter begrüßt alle herzlich. Alle kriegen von ihr eine Umarmung. Amara begrüßt schüchtern alle. Ich sehe sie, wie sie Jobe anstarrt. Oh man.

"Hi Darling." Ich küsse Jude links und rechts. Er verschwindet zur Couch. "Hi Mark!" lächelnd umarme ich ihn und auch Jobe. "Freut mich dich endlich kennenzulernen, Darling!" Jobe ist eher schüchtern. Bevor ich was sage, rennt mein Vater die Treppen runter. "Tut mir leid für die Verspätung. Ich hoffe, ich habe bloß nichts verpasst!" Mein Vater begrüßt alle. "Oh oh, britischer Wein. Weltklasse!" Mein Vater nimmt ihm die Flasche ab, und sie sind sofort auf einer Wellenlänge. "Schatz, fängst du mit dem grillen an?" Mein Vater nickt und verschwindet mit Mark und natürlich der Weinflasche in dem Garten.

Während meine Mutter Dee eine Roomtour gibt, sitzen wir Kids auf der Couch. Amara scheint sich gut mit Jobe zu verstehen, denn sie gehen beide nach kurzer Zeit hoch, damit Amara ihm ihr Zimmer zeigen kann. "Er himmelt sie an!" flüstere ich nah an Jude. Er grinst. "Muss ich mir sorgen machen um meinen Bruder?" flüstert er ebenso, als würde uns überhaupt jemand hören. Von der Gänsehaut muss ich aus irgendeinem Grund lachen, was Jude ebenfalls zum Lachen bringt. Meine Lache ist eben ansteckend. Ich fange an vor lachen ihn zu schlagen, was ihn dazu bringt meine Gelenke festzuhalten. Ich falle dadurch aus Versehen auf ihn. Er fängt mich auf, bevor ich in seinem Gesicht lande. Wir müssen noch mehr Lachen, als ich auf ihm liege. "Vielleicht sollten wir nach oben gehen. Die Stille ist komisch." Ich nicke, als ich meine Hände auf seine Brust lege, und mich hochdrücke.

Jude klopft nicht, wofür ich ihn gerade umbringen könnte. Ich klopfe immer. Meine Schwester fällt vor Schreck fast vom Bett. "Was macht ihr hier?" Jude hebt seine Augenbrauen. Ich schlage ihn in den Bauch, wovon er leicht aufschreit. Sie sitzen nur auf dem Bett und sind auf Netflix. Was sollte schon passieren?

"Essen ist gleich fertig, kommt schon mal runter." meint Jude, als er sich beruhigt hat. Amara nickt. Er und ich gehen schon mal vor. "Das war völlig übertrieben, du idiot." meine ich. "Man weiß nie. Sie lagen auf dem Bett und wollten Netflix schauen." meint er. Ich schaue verwirrt. "Und? Was soll schon passieren?" Ich lache auf. Er zieht seine Augenbrauen zusammen. " Du weißt nicht, was ich meine?" Ich schüttle den Kopf. Er kommt näher, um zu flüstern, weil unsere Mütter und Geschwister in der Küche stehen. "Du muss noch einiges lernen, Darling." Ich kriege wieder diese komische Gänsehaut. Er lacht und entfernt sich wieder. Ich lache auch auf.

Gemeinsam essen wir und das Fleisch schmeckt himmlisch. "Ich muss sagen, das Fleisch schmeckt ja richtig gut." meint Dee. "Wenn unsere Männer immer so grillen können, wir bitte jeden Tag grillen?" Meine Mutter bringt den Tisch zum Lachen. Ich reiche auf Bitte von Jobe ihm die Cola. Ich bekomme zum ersten Mal ein Lächeln von ihm zu sehen. Den kriege ich schon noch um den Finger gewickelt.

"Falls ihr morgen alle Zeit habt, können wir alle gemeinsam zu Jude's Spiel gehen. Montag fliegen Jobe und Mark nach England zurück." schlägt Dee vor. Ich schaue meine Eltern an. "Morgen habe ich keine Arbeit." sagt meine Mutter. Mein Vater sagt dasselbe. "Gut, dann wäre das geregelt." Ich grinse Jude an. Ich war lange nicht mehr bei seinem Spiel.

Nachdem lustigen Essen bleiben wir noch etwas sitzen, doch dann sollen wir Kinder aufräumen, während unserer Eltern den Wein öffnen und es sich auf der Couch bequem machen.

"Das hast du nicht gemacht!" Ich meckere Jude an, der mich gerade mit Wasser angespritzt hat. "Oh, doch." Er wackelt provozierend mit dem Kopf. Sofort fange ich an ihn mit Wasser zu bewerfen. Amara und Jobe finden es so witzig, dass sie es aufnehmen. Als dann beide komplett nass sind und der Boden auch, hören wir auf. "Scheiße." fluche ich ungewollt, und halte dann meinen Mund zu. Sie lachen mich aus.

"Amara und Jobe wischt das bitte auf, wir gehen uns umziehen." Amara nickt und ich verschwinde nach oben. "Hier die sind von meinem Vater." Ich gebe ihm Klamotten in die Hand und suche mir auch Klamotten raus. Wartend schaue ich ihn an. "Raus?" "Oh, ich dachte ich darf drinnen bleiben. Schade." Lachend schiebe ich ihn aus der Tür raus.

Dieser Idiot.

ANYTIME - JUDE BELLINGHAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt