Kapitel 10

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Nur einen Tag später fuhren Derek und ich gemeinsam zur Uni, wobei unsere Laune nicht hätte besser sein können. Wir waren seit langem mal richtig entspannt und freuten uns auf den Tag, ebenso wie unsere Freunde.

Als wir ausstiegen und ich auf die Fahrerseite zu Derek lief, verschränkten wir direkt unsere Finger miteinander und gaben uns einen Kuss, bevor wir Richtung Gebäude liefen, allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, noch einer gewissen Person zu begegnen. Da wir uns aber nicht die Laune verderben lassen wollten, liefen wir einfach an ihm vorbei und ignorierten ihn.

»Das wird dir noch leidtun, Fay, das verspreche ich dir!«, rief Anthony mir hinterher, woraufhin ich mich zu ihm umdrehte, obwohl Derek mich mahnend ansah.

»Du kannst mir so viel drohen, wie du willst, denn eines vergisst du dabei. Ich habe bereits gewonnen!«, entgegnete ich ihm entschlossen und mit fester Stimme, ohne ihm auch nur eine einzige Angriffsfläche zu bieten.

Obwohl er noch was erwidern wollte, ließ ich ihn nicht, stattdessen gab ich Derek einen Kuss und sah kurz über meine Schulter zu Anthony, ehe ich mit Derek weiterlief.

»Ich bin stolz auf dich«, sagte e, was wirklich guttat, denn das hatte zuvor noch keiner zu mir gesagt.

»Danke, Babe. Ohne euch hätte ich das aber niemals geschafft«, antwortete ich, doch er schüttelte den Kopf und schnalzte kurz.

»Doch, das hättest du, denn du bist stärker, als du denkst.«

»Das muss ich wohl noch lernen.. Gut, dass ich dafür einen Professor an meiner Seite habe«, schmunzelte ich, was er lachend beantwortete.

Als er mir einen Kuss aufdrücken wollte, wurden wir von hinten überrascht, was mich extrem zusammenzucken ließ, da Jill mir halb auf den Rücken sprang.

»Guten Morgääään«, rief sie mir vergnügt ins Ohr, sodass dieses direkt anfing zu piepen.

»Jill! Ich bekomm' deinetwegen echt noch 'n Tinnitus«, meckerte ich, konnte mir dann aber ein Lachen kaum verkneifen, als sie sich vor mich stellte und mich einfach in den Arm nahm.

»Entschuldige, aber ich hab' grad den Abgang von Mister Anthony Bender gesehen und konnte nicht anders, als ihm nochmal in aller Deutlichkeit zu zeigen, was ich von ihm halte«, grinste sie frech, was Alex nur schmunzeln ließ.

»Was hast du denn gemacht?«

»Diese beiden hübschen Freunde von mir hochgehalten«, lachte sie, als sie beide Mittelfinger zeigte.

»Oh, Jill.. Ich sag's jetzt nicht, denn du weißt ja selbst, was du bist...«, kicherte ich, was sie eifrig nicken ließ.

»Hey, Leute. Guten Morgen«, grüßte uns Jana, als sie mit Jamie hereinkam und ein glückliches Lächeln ihre Lippen zierte.

»Guten Morgen, Jana. Seid ihr bereit dafür unseren neuen Dekan zu begrüßen, bevor es in die Semesterferien geht?«, klatschte ich aufgeregt in die Hände, da ich wirklich gespannt darauf war, wer uns nach den Ferien die Hölle heiß machen würde, wenn wir mal den Unterricht stören oder zu spät kommen würden.

»Habt ihr denn schon eine Ahnung, wer das sein könnte?«, erkundigte sich Jana bei den Männern, die aber alle drei den Kopf schüttelten oder die Schultern zuckten.

»Wir werden jetzt genauso überrascht wie ihr. Ich kenne zwar einige, die das Amt schon damals gern übernommen hätten, aber ob von denen jetzt einer das Amt bekommen hat, kann ich nicht sagen«, beantwortete Jamie ihre Frage schließlich, während sein rechter Arm über ihren Schultern lag.

»Na, dann gehen wir mal auf den Schulhof«, meinte ich entschlossen und lief vor, sodass die anderen mir einfach mal folgten.

Auf dem Schulhof war es bereits mehr als voll, aber da wir an unserer Seite gutaussehende Professoren hatten, konnten wir uns nach ganz vorn drängeln und den neuen Dekan in voller Schärfe sehen, ohne ein Fernglas benutzen zu müssen.

Professor Ryan - 18+ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt