Kapitel 1

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She, queen of the kings, runnin' so fast, beatin' the wind

Nothin' in this world can stop the spread of her wings
She, queen of the kings, broken her cage, threw out the keys
She will be the warrior of North and Southern Seas

Got raven hair, it's dark as night
Icy eyes, outta sight, outta sight
Her heart, in spite, is warm and bright
Her smile awakes the Northern Light ♫

Dröhnte es aus meinem Auto, während ich auf den Parkplatz der Universität fuhr und somit die Aufmerksamkeit wieder ganz auf mich lenkte. Bevor ich meinen Stellplatz erreichte, drehte ich die Musik noch einen tacken lauter und schob mir meine Sonnenbrille etwas weiter auf die Nase.

Lookin' out, she calls

"Lai, la-da-di-dai-daWho will conquer all, all?"Her name is

She, queen of the kings, runnin' so fast, beatin' the wind

Nothin' in this world can stop the spread of her wings (hey)
She, queen of the kings, broken her cage, threw out the keys
She will be the warrior of North and Southern Seas ♫

Langsam ließ ich meinen Blick schweifen und sah mehr und mehr in erstaunte, aber auch bewundernde Augenpaare. Das Gesangstraining, was ich als Kind bekommen hatte, zahlte sich auf jeden Fall aus, denn schiefe Töne suchte man bei mir vergebens, wenn ich ein Lied mitsang.

Gerade, als ich die nächste Strophe mitsingen wollte, trat ich auf die Bremse und presste augenblicklich meine Zähne aufeinander, sodass meine Kiefermuskeln sich anspannten.

»Fuck! Ist das jetzt verdammt noch mal sein ernst?«, fluchte ich, wobei ich kurz auf mein Lenkrad schlug. »Dieser Pisser kapiert es wohl nie«, knurrte ich, schnallte mich ab und stieg aus, um mich nach Thomas umzusehen.

Thomas. Der absolute Graus und ein wahrer Stalker. Er sah zwar einigermaßen aus, aber dennoch war er nicht mein Typ. Nicht nur, dass er gut einen Kopf kürzer war als ich, war er auch ein absoluter Streber und Arschkriecher. Ein totales Papasöhnchen, der alles bekam, was er wollte.

Ich konnte mittlerweile schon nicht mehr zählen, wie oft ich ihm gesagt hatte, dass ich nichts von ihm will und auch nicht, wie oft ich deswegen schon beim Dekan war. Ständig konnte ich mir von Thomas anhören, dass er sich ändern und mir nicht mehr nachstellen würde, doch scheinbar hatte er ein Gedächtnis von der Wand bis zur Tapete. Vermutlich stand auch die Schaukel zu dicht an der Wand, als er ein Kind war – wer weiß das schon?

»THOMAS!«, rief ich, so laut ich konnte, während ich mich dabei umsah.

»Miss Marquez«, schnalzte jemand hinter mir, doch da ich dieses Schnalzen schon mehr als nur einmal gehört hatte, wusste ich ganz genau, wer da jetzt stand.

»Professor Hopper?«, sah ich ihn unschuldig und zuckersüß an, doch er schüttelte nur den Kopf und verdrehte leicht die Augen, hatte dabei aber doch ein kleines Schmunzeln auf den Lippen.

»Was schreien Sie denn hier so herum? Gibt es ein Problem?«, erkundigte er sich, was mich im ersten Moment laut schnaufen ließ.

»Dieser kleine Wichser..«

»Miss Marquez! Ich darf doch bitten«, ermahnte er mich, was mich erneut schnauben ließ, aber da ich mich nicht mit einem Professor anlegen wollte, fing ich noch mal von vorn an.

Professor Ryan - 18+ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt