»𝟏𝟕«

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                                                                       𝑫𝑬𝑹 𝑫𝑼𝑲𝑬


𝐁𝐄𝐍𝐄𝐃𝐈𝐂𝐓. »Bruder...alles in Ordnung?«, mein Blick galt weiterhin Genevieve, welche mir den Rücken zugedreht hatte und durch die gläserne Doppeltür ins Gebäude verschwunden war. Ihr Verhalten war mir sichtlich unbekannt, besonders die Anwesenheit von diesem Duke. »Kennst du den Duke of Westminster?«, »Wen?«, entgegnete Anthony mir mit einer Gegenfrage. »Ich habe zuvor noch nie etwas von ihm gehört. Er ist plötzlich aufgetaucht, wie aus dem nichts.«, erläuterte ich meinem Bruder meine Erkenntnis, doch dieser hatte nur ein verschmitztes Grinsen auf seinen Lippen. »Hm, ich denke, das es dich eher stört, dass Miss Rosenthal keine Augen mehr für dich hat.«. neckte er mich, doch seine Aussage gefiel mir nicht. »Zügel deine Zunge, Bruder.«, es legte sich ein genervter Unterton auf meine Stimme. Ich entriss ihm sein Glas und trank die Flüssigkeit bis in die Leere, ehe ich es ihm erneut in die Hand drückte.

Sicherlich hatte er mit der Tatsache recht, dass er mich an ihrer Seite störte, aber zugeben wollte ich es natürlich nicht. Mich verwunderte es, dass sie mir sichtlich aus dem Weg ging, auch wenn sie es abstritt. Bei diesem Mann hatte ich kein gutes Gefühl, weswegen ich ihn im Auge behalten wollte, doch an diesem Abend hatte ich noch etwas zu erledigen.

Wie fast jeden Abend machte ich mich zur späten Stunde auf den Weg ins Atelier. Dort konnte ich meinen Ideen und Sinnen freien Lauf lassen. Natürlich spielte der Sex eine große Rolle dort, doch ich war oft abgeneigt, da ich mich auschließlich der Kunst widmen wollte, wie diesen Abend. Wieder einmal war es von nackten Menschen überfüllt. Anfangs störte es mich, doch mittlerweile blickte ich durch sie hindurch, als wären sie nicht anwesend.

Leider spürte ich, dass der Pinsel inklusive Farbe heute nicht so elegant wie sonst über die Leinwand schwang. Lag es daran, dass ich mit meinen Gedanken woanders war? Ich versuchte die ganze Zeit nicht an sie zu denken, doch sie beschäftigte mich. Ich verstand nur nicht, weshalb sie mir aus dem Weg ging, immerhin hatte ich ihr nichts getan oder etwa doch?

Stunden vergingen, in denen ich sinnlos auf die gekritzelte Leinwand blickte, die mich nicht zu meinem Ziel brachte. Eine Pause war vonnöten, da war ich mir sicher. Ich drückte mich durch die Menge, auf dem Weg hinaus, bis etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Wen haben wir denn da, dachte ich mir, als ich den Duke sah. Dort, wie er da stand, von mehreren nackten Frauen umzingelt. Wie er genüsslich an den Brustwarzen jeder einzelnen saugte, als wäre es seine Mutter, bei der er die Milch hinauszog.

Seine aggressiven Berührungen gegenüber den Frauen waren unangenehm in meinen Augen. Plötzlich schoss mir der Gedanke, dass er dasselbe mit Genevieve macht, wodurch die Wut in mir anfing zu kochen.

Mir war bewusst, dass es unnötige Aufruhr bringen würde, hätte ich ihn dort zur Rede gestellt, weswegen ich mich lieber aus dem Staub machte. Ich brauchte dringend frische Luft und verbrachte einige Zeit im Garten, ehe ich mich auf den Heimweg machte.

Ein dunkler Schleier hatte sich über die Dächer Londons gelegt, die Kälte breitete sich aus und die Stille herrschte über die Nacht, doch plötzlich...






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𝘽𝙇𝙐𝙀 𝘿𝙄𝘼𝙈𝙊𝙉𝘿 ♘ 𝑏𝑒𝑛𝑒𝑑𝑖𝑐𝑡 𝑏𝑟𝑖𝑑𝑔𝑒𝑟𝑡𝑜𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt