»𝟐𝟏«

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                                               𝐃𝐑𝐄𝐈𝐇𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑𝐓𝐅Ü𝐍𝐅𝐔𝐍𝐃𝐒𝐄𝐂𝐇𝐙𝐈𝐆




𝐆𝐄𝐍𝐄𝐕𝐈𝐄𝐕𝐄. Es sind einige Tage vergangen, seitdem ich zurück in London war. Im Park bin ich auf Mr. Bridgerton gestoßen, doch enttäuschenderweise verbrachte er dort seine Zeit nicht allein. Anstelle ihn zu Wort zu bitten, versuchte ich so schnell ich konnte zu fliehen, doch war es das Richtige? Dreihundertfünfundsechzig Tage lagen zwischen uns. Ich habe den Sommer, den Frühling, den Herbst und den Winter an mir vorbeiziehen sehen. Bei jedem bunten Blatt, welches der Baum von sich abgeschüttelt hat, flogen meine Gedanken um ihn, nur um ihn. Die Kälte des eisernen Winter ließ mich an den tiefen Schmerz in meinem Inneren erinnern, der durch sein Fehlen ausgelöst wurde, doch sah ich zu diesem Zeitpunkt die Flucht als einzigen Ausweg, aber vor ihm oder vor mir selbst?

In meinem Gedanken versunken bemerkte ich recht spät, dass ich gegenüber des Bridgerton Anwesen; welches sich am Grosvenor Square befand; stand. In diesem Moment verließen die Bridgertons das Anwesen, weshalb ich ein Stück hinter den Ast eines Baumes trat und die Familie beobachtete. Anscheinend war es keine Einbildung gewesen, dass Benedict seine kostbare Zeit nun mit einer anderen Frau teilte, da diese ihm zuwinkte und sich zu der Familie gesellte. Benedicts Blick fiel in meine Richtung, doch wandte er diesen zugleich wieder ab. Enttäuscht senkte ich meinen Blick zu Boden und entfernte mich von meinem Platz.

In diesem einen Jahr meiner Abwesenheit, war mein geliebter Bruder anscheinend fleißig gewesen und hatte im Gegenzug zu mir die Ehe geschlossen, auch wenn mir seine Ehegattin sichtlich unsympathisch war. »Liebchen. Meinst du nicht es ist an der Zeit einen Mann zu finden, immerhin erreichst du bald ein Alter, wo es sichtlich knapp wird.«, ertönte ihre grässliche Stimme in meinen Ohren, woraufhin ich ein gekünsteltes Lächeln aufsetzte. »Mach dir keine Gedanken um mich, immerhin werdet ihr mit Sicherheit sehr viele Kinder in deinem letzten Jahr zur Welt bringen.« Meine Antwort gefiel ihr nicht, was man an ihrem wütenden Blick deuten konnte, doch mein Bruder holte sie von ihrem hohen Ross herunter, damit wir endlich los konnten.

Im Garten eines Herrenhauses musizierte ein Streichquartett auf einem Podest. Der Garten war mit der feinen Gesellschaft Londons befüllt. Missmutig lief ich hinter meiner Familie hinterher und warf einen Blick auf Benedict, welcher von den Frauen umgarnt war. Der schweifende Blick fiel auf Penelope, die ihren Blick auf Colin warf. Colin Bridgerton, Benedicts jüngerer Bruder, war nach seiner langen Reise zurückgekehrt, doch er wirkte stets verändert, immerhin hatte er jegliche Sekunden eine Schar voller Frauen um sich, wohin das Auge reichte. »Oh, sieh da. Wenn das nicht Penelope Featherington ist.«, ertönte Cressida Cowpers Stimme. Ich beobachtete, wie Cressida mit Eloise verschwand und Penelope einsam hinterher blickte. Ihr Blick wanderte suchend auf Colin. »Die Bridgertons. Eine Familie der man nicht entkommen kann, hm?«, sprach ich zu Pen und trat neben sie, welche ihren Blick auf mich warf. »So aufällig?«, »Nicht so sehr, wie der neue Colin.«, lächelte ich sanft, woraufhin sie es sogleich tat. »Wie geht es dir, Genevieve?«, »Sichtlich gut, denke ich...doch vermag ich zu sagen, dass mir das ein Jahr außerhalb der grässlichen Gesellschaft gut getan hat.«, fielen mir die Worte tagträumend über meine Lippen. »Schön, dass du wieder da bist.«, ihre Worte brachten mich zum Lächeln, als Colin zu uns schlenderte. »Pen. Es ist schön dich zu sehen. Und sie natürlich ebenfalls Miss Rosenthal.«, warf er in unser Gespräch, woraufhin ich seine Worte erwiderte. »Mr.Bridgerton.« Sein Blick lag für einige Sekunden auf mir. »Nun, ich habe gehört ihre Reise hat ihnen wohlgetan?«, »Wahrlich, doch wurde es für mich Zeit Heim zu kehren.«, warf er seinen Blick zurück zu Pen. Aufmunternd blickte ich lächelnd zu ihr. »Wir unterhalten uns später weiter.« Nickend blickte ich zu Colin. »Mr. Bridgerton.«, »Miss Rosenthal.«

Am Abend war einer der vielzählig Bälle der Stadt, doch wohl war mir sichtlich nicht bei der Tatsache, dort meine Zeit zu verbringen. Ich wollte nicht weiter den Schmerz spüren, ihn mit einer anderen zu sehen. Beobachtend blickte ich zu Benedict und seiner Begleitung, während ich mich mit Penelope unterhielte, doch konnte ich mir den Anblick nicht länger antun.»Verzeih mir, Penelope, aber ich denke ich werde gehen.« Vermutlich begriff sie was mit mir geschah, doch ohne zu zögern verließ ich das Gebäude und bat den Kutscher, die Kutsche zu holen. Wütend riss ich den Kamm aus meinen Haaren zu Boden und stützte mich an einem Pfeiler ab. Anscheinend hatte Benedict mein schnelles Entkommen bemerkt, da er an mich herantrat. »Genevieve.«, »Benedict. Was suchst du hier draußen?«, »Ich wollte für einen Moment frische Luft schnappen.«, erklärte er sich, doch glaubhaft war es nicht. »Du willst schon aufbrechen? Ich hatte gedacht, dass wir uns viel zu erzählen haben, nach so langer Zeit.«, »Verspotte mich nicht.«, »Wieso sollte ich so etwas tun?«, verwundert blickte er mich an, doch ich schenkte ihm keinen Blick, stattdessen verabschiedete ich mich ab. » Gute Nacht, Mr. Bridgerton.«, »Du willst allein in die Dunkelheit?«, »Ich komme sehr gut allein zurecht, das habe ich das letzte Jahr gelernt.« Verblüfft schaute Benedict mich an. »Stimmt etwas nicht, Gen? Zwischen uns, meine ich. Als du plötzlich verschwunden warst, habe ich versucht, Kontakt aufzunehmen, doch vergebens. Du fehlst mir..«, »Ich fehle dir?«, »Ich fehle dir, doch anscheinend konntest du mich relativ schnell ersetzen.«, »Gen..ich..«, »Ich habe euch gesehen Benedict. Im Park, vor eurem Haus.«, warf ich ihm meine Beobachtungen an seinen Kopf. »Wir sollten unter vier Augen sprechen.«, »Das bezweifle ich. Ich hätte nie gedacht, dass ich in deinen Augen so ersetzbar sein würde.« Ich näherte mich meiner Kutsche, verwirrt, blickte er mir nach.

Es war dunkel. Mit einem weißen Nachthemd bekleidet, lag ich mit offenen Augen im Bett. Ich rollte mich auf den Rücken, während sich meine Büste hebte und senkte. Mein naturgelocktes Haar fiel mir über meine rechte Schulter. Starrend blickte ich an die weiße Decke meines Zimmers und war mir sicher: Ersetzbar zu sein, war keine Option für mich!





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𝘽𝙇𝙐𝙀 𝘿𝙄𝘼𝙈𝙊𝙉𝘿 ♘ 𝑏𝑒𝑛𝑒𝑑𝑖𝑐𝑡 𝑏𝑟𝑖𝑑𝑔𝑒𝑟𝑡𝑜𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt