Schreie und Qualen bis tief in die Nacht,
ein Mann, dessen Antlitz pure Furcht.
Eine Arena, gefüllt in goldener Pracht,
Wie ich hörte die Schritte, sie näher schurcht.
A S T R I D
Mein Körper war stocksteif. Ich wagte es nicht einmal zu atmen. Gegeneinander hatte er gesagt? Ich gegen... Hiccup? Das konnte er doch nicht ernst meinen! "Nein.", vernahm ich auf einmal Hiccups Stimme. Sie klang erstaunlich... eisern. Mit einem kurzen Blick zur Seite stellte ich fest, dass ebenfalls sein Gesichtsausdruck seiner Stimme gleichzusetzen war. Seine Augenbrauen hatte er zusammengezogen, das Grün seiner Iris hatte sich zu einem tiefen Dunkel gewandelt und seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst. "Nein...?", erklang die schnarrende Stimme des entstellten Mannes zur Antwort. "Nein? Es gibt kein nein! Oder falls du dies wünschst wird Freya hier...", er ließ seinen Satz unvollendet in der Luft enden, grub seine Fingernägel jedoch noch etwas tiefer in die Haut meines Rückens. Scharf sog ich die Luft ein, spannte meine Muskeln an um dem Drang zu widerstehen ihn hier und jetzt zu erwürgen. Hiccups schien es ähnlich zu gehen, da ich aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sich seine Hände zu Fäusten ballten. "Bereitet sie vor!", rief der Mann auf einmal und nahm seine Hände von meinen Schultern. Dieses seltsame, widerwärtige Gefühl des Drucks an meinem Körper entfernte sich und ich wagte endlich wieder ordentlich zu atmen. Hinwiederum wurde meine rechte Hand sogleich mit einer schweren Fessel, an Hiccups gekettet, meine Linke ergriff einer der Wachen und zog mich grob auf die Beine.
Hiccups Hand ruhte in meiner, ich hörte seine Schritte dicht neben mir. Ich sah nichts. Es war stockdunkel, nicht eine einzige Fackel erhellte den Weg. Wir liefen wieder durch einen dieser engen, steinernen Gänge - so viel war sicher! Dumpfes, rhythmisches Pochen war von allen Seiten zu hören.
Es waren mehrere Minuten vergangen. Das Trommeln in der Tiefe war stetigem Schlagen, gefolgt von gequältem Aufschreien gewichen. In meinem Kopf manifestierte sich geradezu das Bild von Gefangenen, aufgehangen an Wänden, gehalten von Ketten. Blut, welches an den steinernen Fliesen hinabrinnt, auf dem Boden kleine Lachen bildet. Ihre vor Schmerz und Qualen verzerrten Gesichter, wenn der nächste Schlag auf sie hinabfällt...
Ratlos betrachtete ich mich im Spiegel. Ich war hergerichtet worden, die Haare schön ausstaffiert, den Schmutz von meinem Gesicht gewaschen. Je länger ich mich im Spiegel betrachtete, desto skurriler kam mir meine Situation vor. Ich war gefangen. Mit meinem lang verschollenen Hiccup. Irgendwo unter der Erde, in der persönlichen Folterwerkstatt Fenrir des Schrecklichen, dem Spross Alvin des Heimtückischen, der so ganz nebenbei sogar auf die gute Seite gewechselt ist? Meine Güte... Vor nicht einmal drei Wochen war alles noch in mehr oder minder bester Ordnung gewesen. Bis auf... nun ja, bis auf Hiccup.
Grob wurde ich nach vorn gestoßen. Eine Tür öffnete sich und ich wurde in eine riesige Arena geworfen. Plötzlich war alles grell. Weißes Licht flutete meine Augen, ließ mich für einige Sekunden erblinden. Erst nach und nach konnte ich meine Umgeben wieder ordentlich wahrnehmen. Der Boden der Arena war bedeckt mit weißem Sand und überdacht war sie nur mit einigen lose gespannten Ketten. Ich wurde an einen bestimmten Punkt, relativ mittig im Käfig, gebracht und dort gezwungen auf die Knie zu gehen. In einigen Meter Entfernung zu mir, kniete Hiccup im Sand. Den Kopf hielt er gesenkt, dennoch konnte ich die unbändige Wut in ihm geradezu spüren.
"Willkommen! Willkommen meine Freunde!", erschallte plötzlich die Stimme Fenrirs durch die Luft. Die Menge, welche rings um die Arena herum verteilt war, jubelte. "Heute ist ein ganz besonderer Tag. Ganz besonders, habt ihr gehört?!", schrie er. Die Leute riefen wild durcheinander, es entstand eine dichte Schallkulisse, welche mich umhüllte wie ein kratziger Fellschal im Winter. "Ruhe!", donnerte Fenrir auf einmal. "Heute sind wir hier, weil wir die Tradition unserer Väter und Vorväter wieder aufleben lassen wollen. Heute sind wir hier, weil wir unsere zu Recht Gefangenen für ihre Taten büßen lassen wollen. Wir sind heute hier, weil wir die Donnerspiele neu entfachen wollen!". Frenetischer Beifall. Viele standen auf, jubelten, schrien, kreischten, schlugen mit ihren Waffen auf das Geländer zur Arena, bedrängten mich mit gierigen Blicken. "Allerdings, meine Freunde, wäre es doch nicht solch ein Spaß, wenn ihr nicht auch etwas davon hättet, nicht wahr...? Nun. Nach diesem kleinen Kampf der Belustigung ernenne ich einen, welcher... Freya... für eine Nacht bekommt. Ihr seht diese kleine Truhe am anderen Ende der Arena? Welcher von euch, nach dem Kampf als erstes dort ankommt gewinnt diesen Preis. Und nun - mögen die Spiele beginnen!"
So... Schreibt mir gern eure Meinung in die Kommis, zusammen mit weiteren Ideen oder sonst etwas... Fortsetzung folgt...
Schatzkiste:
Freya: Göttin der Liebe, Ehe, Schönheit und Fruchtbarkeit (u. ä.). Sie kann auch mit Sexualität und "leidenschaftlichem Verlangen" in Verbindung gebracht werden.
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Hiccstrid - Liebe & Leid
Любовные романыUnsere Geschichte spielt nach den Ereignissen von HTTYD 3. Alles scheint friedlich, bis Hiccup eines Tages von einer Erkundungsreise nicht wieder zurückkehrt. Alle suchen ihn Tag und Nacht, mehrere Monate lang, doch irgendwann entscheiden sie, es is...