Fenrir Alvinson

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Ein Schiff verschwindet dort in der Nacht.

Sieh! Es segelt davon.

Doch wer ist's der hier so grausig lacht,

Ach weh! Es ist Fenrir Alvinson.


A S T R I D

Ich stieß die nunmehr unverschlossene Gefängnistür auf und leuchtete hinein. Kahle graue Zellwände, teilweise verdeckt mit Kreidestrichen, geschrieben in einer Mischung aus Schmerz und Hoffnung. Stroh bedeckte den Boden, verband sich zu einem Geflecht aus unzähligen kleinen Halmen. Einige Stellen waren blutverschmiert, an anderen lagen Überreste von Kleidung und Bandagen.

"Hiccup?", fragte ich in die Stille hinein. Nichts. Nochmal. Wieder nichts. Verdammt, so weit war ich gekommen, ich wollte ihn befreien! Wo bei Thor war er?! Zaghaft ging ich einige Schritte hinein in die Zelle, drehte mich nach links, nach rechts, erkundete jeden noch so kleinen Winkel mit den Schein meiner Fackel. Ich wollte schon enttäuscht wieder zurückweichen, nach Hause segeln und meine Erkenntnisse allen anderen mitteilen, da legte sich auf einmal eine Hand von hinten auf meinen Mund und packte meine Arme. Ich trat um mich, wehrte mich, schrie. Kein Entrinnen. Eine Stimme zischte in mein Ohr: "Na sieh einmal an! Wen haben wir denn da?". Der Mann zur Stimme lachte ekelerregend auf und brachte seinen Mund ganz nah an mein Ohr. "Die Ehefrau unseres, ach so großen, Drachenbezwingers!". Ich spürte wie schwere Fesseln um meine Hände gezogen wurden. Der Mann verdrehte mir meine Arme, schubste mich hin und her. Währenddessen konnte ich einen kleinen Blick auf meinen Peiniger erhaschen. Er war groß, sehr muskulös gebaut steckte in einer Uniform der Soldaten der Verfluchten. Unfrisierte Haare lugten unter seinem gehörnten Helm hervor und ein wilder Bart umrahmte sein Kinn.

Er zog die Fesseln nochmals fester, sodass sie schmerzhaft in mein Fleisch schnitten. "Wie war das? Bis uns Valhalla scheidet? HA!", brüllte er belustigt und fuhr fort: "Bald ist es so weit!". Was?! Wollte er... wollte er damit sagen, dass... Ich wagte es gar nicht, darüber nachzudenken. Aber zumindest für diesen Moment hieß es er war noch am Leben! Sie würden mich vielleicht zu ihm bringen. Hiccup!

"Hast du sie?", fragte eine weitere Stimme. Sie war dunkel und rau, voller Hass und Bosheit. "Natürlich, Fenrir. Ich erfülle immer meine Aufträge!", antwortete der Angesprochene. Der zweite Mann war also Fenrir? Fenrir Alvinson? Fenrir der Schreckliche? Der Anführer der Verfluchten? Alvins Sohn? Wirklich? Mein Geiselnehmer ließ mich mit einer Hand los und fragte: "Wo ist mein Gold?". Kurz darauf hörte ich Münzen in einem Beutel klimpern und das zufriedene Grunzen eines nun mehr reichen Mannes. Ich wurde nun vollends losgelassen und zu Fenrir gestoßen. Ohne ein weiteres Wort legte dieser mir einen Ring um den Hals, mit einer langen, eisernen Kette daran und schleifte mich hinter sich her, wie einen Wolf, dem man die Freiheit genommen hatte. 

"I-ist Hiccup am Leben?", fragte ich mit zittriger Stimme, als wir schon eine Weile durch die dunklen Gänge vorgedrungen waren. In diesem Moment wurde mir ebenfalls bewusst, das dies tatsächlich das einzige war, dass mich gerade interessierte. "Nicht zu voreilig,... Astrid. Ihr werdet euch bald wiedersehen, sei es hier oder in den großen Hallen Valhallas...", antwortete Fenrir und drehte sich kurz um. Doch dieser kleine Augenblick reichte mir schon, um zu sehen wie er dreckig grinste und absolut keinen Hehl daraus machte, dass er es genoss mich so leiden zu sehen. Er riss an der Kette und ich stolperte einige Schritte vorwärts, fast in seinen Rücken herein. Nun drehte er sich erneut zu mir um, dieses Mal aber, um mir eine heftige Ohrfeige zu geben. Er murmelte etwas von: "Wertloses Miststück...", und zog mich weiter durch die, nur durch eine Fackel erhellte, Dunkelheit. 

So... Schreibt mir gern eure Meinung in die Kommis, zusammen mit weiteren Ideen oder sonst etwas... Fortsetzung folgt...

Hiccstrid - Liebe & LeidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt