"Also", begann begann der Hirschdämon und riss mich auch dem wirren Gedankenstrudel, in welchem ich durch meine Panik gefangen war. Ich wollte seinem Blick ausweichen, doch eine Hand unter meinem Kinn hinderte mich daran, sodass er mich zwang in seine Augen zu sehen.
Er war mir mal wieder viel näher als mir lieb war, doch wusste ich, es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Er war der gefürchtete Radio Dämon und dies hier war sein Territorium, und wenn ich das hier unbeschadet überstehen wollte, musste ich tun, was er sagte.
"Was ich weiß ist, dass dieses eindrucksvolle Tattoo auf deiner Schulter kein Tattoo ist, sondern ein Blutfluch, liege ich soweit richtig?"
Ich kniff die Lippen zusammen und nickte anschließend. Erinnerungen blitzten vor meinen Augen auf, an ein Leben, das so lange zurück lag, an mein Leben auf der Erde, bevor ich in die Hölle kam. Mir war bewusst, dass Alastor die Tränen in meinen Augen sehen konnte, doch konnte ich mir dieses Zeichen der Schwäche nicht verkneifen. Ich war früher eigentlich nie nah am Wasser gebaut, aber die letzten beiden Jahre in der Hölle hatten ihren Tribut gefordert.
"Gut. Was ich auch weiß ist, was dieser Fluch bei dir auslöst, das konnte ich letzte Nacht ja so eindrucksvoll sehen. Was ich nur nicht verstehen ist, was du angestellt hast, um in der Hölle zu landen obendrein noch mit so einem brutalen Fluch. Du wirkst auf mich nicht gerade wie jemand, der etwas auf dem Kerbholz hat kleine Wölfin."
Ich schluckte, ehe ich ergebend seufzte. Er würde es sowieso von mir herausfinden und lieber erzählte ich ihm jetzt, als wenn er mich als sein neues Spielzeug benutzte und ich, wenn ich ganz viel Pech hatte, als neue Stimme in seinen Übertragungswellen erscheinen würde. Wobei, würde er so weit gehen und damit riskieren, dass Vertrauen von Charlie für immer zu verlieren? Ich schüttelte diesen Gedanken ab, bevor er sich weiter spinnen konnte und dann vielleicht eine weitere Panik auslösen würde, denn dass würde mir jetzt definitiv nicht helfen.
Alastor ließ zu, dass ich mich umdrehte und somit auf die Stadt unter uns sehen konnte, die allmählich wieder Strom bekam. Ich zögerte noch kurz, doch als der Dämon einen drohenden Schritt auf mich zu trat und ich somit seinen Atem in meinem Nacken spürte, fing ich dann doch an zu erzählen:
"Ich wurde geboren in einem geheimes Tal, irgendwo in Kanada. Nicht viele Menschen kannten diesen Ort und die Mitglieder meines Stammes achteten seit Jahrhunderten darauf, dass die Menschen es nicht entdecken würden, denn wir wussten, was die Menschen außerhalb unseres Territoriums mit der Welt angestellt hatten.
Wir waren Tierseelen, sprich jeder von uns wurde mit einer besonderen Seele geboren, die uns mit einer Tierart verband und wir konnten uns mit etwas Übung auch in dieses Tier verwandeln. Wie dir klar sein müsste, war meine die des Wolfes. So wie die meiner Eltern und meines jüngeren Bruders.
Wir waren die einzigen Wölfe im Stamm, wir hatten zwar auch einige Füchse und Dachse unter uns, dennoch hatte ich schon immer das Gefühl, dass uns der Stamm zwar duldete, aber darauf wartete, dass wir irgendwas taten, was sie dazu berechtigte uns zu verbannen.
Ich wuchs also in dieser unberührten Natur auf und lernte von meinen Eltern alles, was ich brauchte, um im Einklang mit der Natur zu leben. Doch dann kam dieser schicksalshafte Tag, als eine Gruppe Jäger irgendwie den geheimen Tunnel ins Tal gefunden zu haben.
Meine Eltern und mein Bruder waren gerade auf der Lichtung vor unserer Höhle in Tiergestalt und aßen zu Mittag. Ich war auf dem Weg zu ihnen, da ich auf dem Rückweg meiner ersten Jagt alleine war. Ich hatte zwar nur einen Hasen erlegt, war aber trotzdem ziemlich Stolz auf mich gewesen. "
Ein schmerzhafter Auflacher entkam meinen Lippen und ich wischte schnell einige Tränen von meinen Wangen, da nun der für mich wohl schlimmste Teil kam. Das Alastor noch immer so dicht hinter mir stand, hatte ich mittlerweile ausgeblendet, da ich gefangen war in meinen Erinnerungen.
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The Monster inside of me (Hazbin Hotel ff)
FanfictionIch habe ein Geheimnis, eines das so groß ist, dass es mein, relativ geregeltes Leben hier in der Hölle ziemlich auf den Kopf stellen würde. Nur meine besten Freundinnen Charlie und Vaggie wissen davon und helfen mir, es zu verstecken, denn wenn es...