12.

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POV: Bang Chan

Es war fast abends. Bald würden wir zu unserer Nachtwanderung aufbrechen. Vorher müsste ich aber noch ein paar Anrufe wegen der Gang tätigen, damit auch alles läuft.

Also begab ich mich in eine ruhige Ecke. Ich wählte die Nummer eines Mannes, der uns das ein oder andere mal hilft. Zum Beispiel, wenn wir nicht da sind. Wie jetzt eben.

,,Ja?" antwortete besagter Mann den Anruf. ,,Läuft alles?" fragte ich den Mann am Telefon. ,,So weit? Ja. Alles läuft gut. Die Geschäfte sind alle in vollem Gange und wir versuchen weiterhin BTS ausfindig zu machen. Bisher leider noch ohne Erfolg." berichtete er mir. ,,Alles klar. Bis dann." damit legte ich auf.

So lange die Geschäfte liefen und uns keiner auf die Schliche kommt, war alles gut. Das letzte was ich wollte, war aufzufliegen. Darauf konnte ich echt verzichten.

Das einzige, was mir im Moment Sorgen bereitete, war ein meine Gedankengänge. In letzter Zeit glitten meine Gedanken immer wieder zu dem Abend, als Namjoon mit mir im Bett lag. Ich an ihn gekuschelt. Dieses Gefühl war... wunderschön. Es bot mir Geborgenheit und gab mir das Gefühl geliebt zu sein. So wirklich konnte ich solch ein Gefühl nie genießen. Jedenfalls nicht in solch einer Form von Liebe.

Man muss wissen, ich verlor meine Eltern wirklich früh. Ich bin quasi als Waise aufgewachsen. Den einzigen, den ich damals hatte, war mein kleiner Bruder. Kibum. Er war 5 Jahre jünger als ich. Leider verlor ich ihn.... Ein rabenschwarzer tag, an den ich nicht gerne denke.

Kibum hat mir alles bedeutet. Unsere Eltern kamen bei einem Autounfall um. Ich war damals erst 8. Danach waren wir auf uns alleine gestellt. Kinderheime waren wirklich ein schrecklicher Ort. Eines Tages, nur wenige Wochen nach dem tot unserer Eltern, bot sich mir die Chance abzuhauen. Natürlich lief ich davon und natürlich nahm ich Kibum mit. Um nichts in der Welt hätte ich ihn dort gelassen. Der kleine war erst 3. Er hat Mum und Dad also nie wirklich kennengelernt.

Wir haben auf der Straße gelebt und ich habe uns irgendwie versorgt. Oft habe ich gestohlen. Ob bei Läden oder die Portmonees irgendwelcher Leute. Was sollte ich auch sonst tun? Immerhin mussten wir etwas essen. Wir haben in irgendwelchen Gassen gelebt.

Irgendwann, ich war ungefähr 10 Jahre alt, traf ich auf zwei der Jungs. Minho und Felix. Auch sie waren Waisen. Naja so halb. Ihre Mutter war tot und ihr Vater gewalttätig. Ich nahm sie auf und Minho und ich versorgten uns und unsere Brüder. Später stießen immer mehr zu uns. Am Ende endeten wir als 9 Personen. Die 7 Jungs, ich und mein kleiner Bruder.

Wir kämpften uns durchs Leben. Überlebten durch stehlen. Manchmal klauten wir irgendwelchen reichen Schnöseln Sachen und verkauften sie weiter. So gewannen wir immer mehr an Macht. Viele große Leute kauften uns unsere Diebesgüter ab. Natürlich ohne zu wissen, dass hinter all dem 8 Kinder steckten. Sie dachten wahrscheinlich, dass wir nur die Verkäufer wären.

Das Kinder Dinge verkauften kam schließlich nicht selten vor.

Eines Tages, bestahlen wir jedoch den falschen. Auf irgendeinen Weg machte er uns ausfindig und überfiel uns des nachts. Vor meinen Augen brachte er Kibum um. Er war 7 und ich 12. Es war mit Abstand das schmerzhafteste was ich je erlebt hatte. Nicht einmal der Tod meiner Eltern tat dermaßen weh.

Ich schwor mir, nie wieder jemanden in Gefahr zu bringen, den ich liebte. Das Schloss Stray Kids ein. Ich kämpfte mich mit allen Mitteln, die sich mir bieten, an die Spitze. Ich verkaufte Drogen, natürlich zuerst geklaute, bis ich selbst meine Quellen fand. Je älter ich werde, desto mehr macht bekam ich.

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