Kapitel 1

18 4 9
                                    

Ich reichte Stella lachend meine Hand, und wir tanzten ausgelassen zu dem pulsierenden Beat, der den Club erfüllte. Das grelle Licht der Neonlichter tanzte auf unserer Haut, als wir uns hemmungslos der Musik hingaben. Stella hatte lange, glänzende braune Locken, die wild um ihre Schultern fielen, und trug ein figurbetontes schwarzes Kleid, das ihre Kurven betonte. Ihre strahlend grünen Augen funkelten vor Aufregung, als ihr Blick an einem Mann hängen blieb, der uns intensiv beobachtete.

Dieser Mann war groß, mit dunklen, verwegenen Augen und einem charmanten Lächeln, das ein Geheimnis zu bergen schien. Sein dunkles Haar war perfekt gestylt und seine Kleidung schick und modisch. Als er uns mit einem selbstbewussten Schritt näher kam, spürte ich eine unerklärliche Anziehungskraft, die von ihm ausging.

"Hey, ich bin Andrew", stellte er sich mit einer sanften, aber bestimmten Stimme vor. Sein Blick glitt zwischen mir und Stella hin und her, und ich konnte die unergründliche Anziehung spüren, die von ihm ausging. Meine brünetten Haare fielen in weichen Wellen über meine Schultern, und meine Augen hatten die Farbe von geschmolzener Schokolade. Ich lächelte ihn an, während Stella ihn neugierig beäugte.

"Ihr seht beide umwerfend aus. Darf ich euch etwas zu trinken spendieren?", fragte Andrew und leckte sich über die Lippen, während seine Augen unsere Körper entlang wanderten.

"Das wäre nett, danke. Stella, wir haben einen Gentleman gefunden!", sagte ich fröhlich und grinste breit. Stella stimmte freudig zu. "Na dann, auf einen unvergesslichen Abend! Cheers!", rief sie in die Runde, als unsere Getränke auf den Tresen gestellt wurden, die Andrew kurz vorher bestellt hatte.

Wir alle kippten die Drinks hinunter, während ich mein Gesicht verzog und den Kopf schüttelte. „Man, das ist aber stark."

Stella sah mich an und musste lachen. „Was erwartest du auch von einem kurzen?"

Andrew lächelte. "Woher kommt ihr?"

„Aus Illinois. Und du?"

Stella meldete sich zu Wort und flüsterte mir zu: "Angel, ich muss mal kurz auf die Toilette. Du unterhältst dich derweil mit unserem charmanten Begleiter, okay?" Sie verschwand in der Menge.

Andrew sah Stella hinterher, bevor er sich mich wieder zuwendet. „Also, Angel, erzähl mir mehr über dich. Hast du bestimmte Leidenschaften oder Träume?"

"Nun ja, ich interessiere mich für Literatur und Schreiben. Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen und Geschichten zum Leben zu erwecken. Wie sieht es bei dir aus?"

Bevor er antworten konnte, kehrte Stella zurück. "Ich hoffe, ich habe nicht zu viel verpasst. Andrew, bist du ein Mann von vielen Worten?"

Andrew lachte. "Nur, wenn ich mit charmanten Damen wie euch zusammen bin. Ich würde es lieben, euch besser kennenzulernen."

Wir redeten noch eine Weile und tranken einen Drink nach dem anderen. „Ich geh wieder auf die Tanzfläche.", sagte Stella als sie auf die Tanzfläche blickte.

Ich stand noch am Tresen mit Andrew, während Stella sich wieder auf die Tanzfläche begab und sich sofort in die Arme eines gutaussehenden Fremden warf. Die Musik dröhnte um uns herum, und das Lichtspiel der Neonlichter ließ alles surreal erscheinen.

Andrew beugte sich näher zu mir, sein Atem warm an meinem Ohr. „Deine Leidenschaft für Literatur fasziniert mich. Erzähl mir mehr darüber."

Ich lächelte und spürte, wie mein Herz schneller schlug. „Ich liebe es, Geschichten zu schreiben. Es ist, als ob ich in andere Welten eintauchen und dort Abenteuer erleben kann. Was ist mit dir, Andrew? Was machst du gerne?"

Er sah mir tief in die Augen, und ich konnte die Intensität seines Blicks kaum ertragen. „Ich liebe es zu reisen und neue Kulturen zu entdecken. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben in dieser Welt."

Seine Worte und die Nähe ließen mich schwindeln. Der Alkohol in meinem Blut verstärkte das Gefühl, und ich musste mich kurz festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Andrew legte eine Hand auf meine Schulter, um mich zu stützen. „Alles okay?"

Ich nickte und lächelte. „Ja, nur ein bisschen schwindelig. Vielleicht etwas frische Luft?"

Er verstand sofort und führte mich durch die Menge zu einem ruhigeren Bereich. Doch statt nach draußen zu gehen, fanden wir uns plötzlich vor der Tür zur Toilette wieder. Ohne groß nachzudenken, zog er mich hinein und schloss die Tür hinter uns.

In dem kleinen Raum drang die Musik nur noch gedämpft zu uns durch. Die Stille um uns herum fühlte sich plötzlich überwältigend an. Andrew trat näher zu mir heran, und ich konnte den Duft seines Aftershaves wahrnehmen. Mein Herz schlug wild, und bevor ich es richtig realisierte, waren seine Lippen auf meinen.

Der Kuss war voller Leidenschaft und Verlangen, und in diesem Moment konnte ich alles um mich herum vergessen. Alles, was zählte, war dieser Augenblick, diese Verbindung zwischen uns. Der Alkohol und die Intensität des Moments ließen jegliche Hemmungen von uns abfallen.

Seine Hand ruhte auf meiner Wange und strich langsam hinunter zu meiner Brust. Mit der anderen Hand zog er die Träger meines Kleides herunter und enthüllte meine Brüste. Seine Lippen wanderten langsam hinunter zu meinem Hals und hinterließen ein leises Stöhnen auf meinen Lippen.

Seine Küsse wanderten weiter hinunter, bis er an meinen Brustwarzen saugte und ein kribbelndes Gefühl in mir auslöste. Meine Hände wanderten zu seiner Hose, die ich öffnete, und ich griff langsam in seine Boxershorts und hielt sein erregtes Glied in meiner Hand. Mit sanften Bewegungen meiner Hand erfüllte ich ihn mit Lust, und ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen. Plötzlich hob er mich hoch, drückte mich gegen die Wand und zog meinen Slip zur Seite, bevor er in mich eindrang.

Als wir uns schließlich voneinander lösten, sahen wir uns beide atemlos an. "Wow", flüsterte ich, und Andrew nickte zustimmend.

„Das war... unerwartet", sagte er mit einem leichten Lächeln. „Aber ich bereue nichts."

Die Intensität des Moments ließ nach, und plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, der mich wie ein Blitz traf: Mateo. Ich war in einer Beziehung mit Mateo, und das, was gerade passiert war, fühlte sich wie ein schrecklicher Verrat an.

Ein überwältigendes Gefühl der Schuld überkam mich, und ich löste mich abrupt von Andrew. „Ich... ich muss weg", stammelte ich, ohne ihm in die Augen zu sehen. Bevor er etwas sagen konnte, drehte ich mich um und rannte förmlich aus der Toilette und durch den Club.

Die Musik und die Lichter schienen mich zu verfolgen, als ich mich durch die Menge drängte. Ich warf einen letzten Blick auf Stella, die immer noch auf der Tanzfläche Spaß hatte, und lief dann hinaus in die kühle Nachtluft. Der Kontrast zwischen der stickigen Clubatmosphäre und der frischen Luft draußen war schockierend.

Ohne zu überlegen, wohin ich eigentlich wollte, begann ich zu laufen. Die Straßen waren dunkel und fast menschenleer, nur vereinzelt passierten mich Autos, deren Scheinwerfer wie geisterhafte Augen durch die Nacht schnitten. Die meisten Läden waren geschlossen, und die wenigen Straßenlaternen warfen lange, einsame Schatten auf den Gehweg.

Meine Gedanken rasten genauso schnell wie meine Schritte. Bilder von Mateo und mir blitzten vor meinem inneren Auge auf – seine warmen Umarmungen, unser Lachen, die gemeinsamen Stunden. Wie konnte ich das alles so leichtsinnig aufs Spiel setzen?

Ich erreichte das Wohnheim des Colleges und stürmte hinein, ohne jemanden zu bemerken. Der Flur war still, nur das Summen der Neonlichter über mir war zu hören. Ich schloss meine Zimmertür hinter mir und lehnte mich schwer atmend dagegen. Die Stille in meinem Zimmer war erdrückend.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen, meine Gedanken immer noch ein Wirbelsturm aus Schuld und Reue. Die Ereignisse des Abends spielten sich unaufhörlich in meinem Kopf ab, und ich konnte den Geschmack von Andrews Lippen noch immer auf meinen spüren. Wie hatte ich nur so unbedacht handeln können?

Die Dunkelheit meines Zimmers bot keine Trost, sondern verstärkte nur die Schwere meiner Gedanken. Ich zog die Decke über meinen Kopf, als könnte ich mich vor meiner eigenen Schuld verstecken. Doch es half nichts. Die Schuldgefühle nagten an mir, ließen mich nicht zur Ruhe kommen.

„Was habe ich nur getan?", flüsterte ich in die Dunkelheit, doch die Antwort blieb aus. Schlaf fand ich in dieser Nacht kaum, geplagt von den unaufhörlichen Gedanken an Mateo und die bittere Erkenntnis, dass ich einen großen Fehler gemacht hatte.

Verbotene Frucht | GERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt