13. The decision

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Pov Yamaguchi

Fuuuuuck! Ich bin doch quasi kurz davor vielleicht mit Yuji was anzufangen und jetzt mach ich solche Dummheiten?? Verdammt! Wie konnte ich denn jetzt in Tsukkis Bett einschlafen und warum musste ich immer so viel Platz einnehmen, dass ich fast auf im lag?! Ahhh warum mach ich sowas? Ist das instinktiv? Scheiße man, vielleicht ist es dumm Kei jetzt zu treffen, so komm ich vielleicht nie über ihn hinweg... Jetzt gerade schlief er jedenfalls friedlich neben mir und ich lag auf seinem einen Arm und mein Bein befand sich auf seinem. Ich wurde knallrot, als ich das bemerkte und versuchte mich unbemerkt von ihm wegzudrücken. Tsukki brummte und verzog leicht das Gesicht, doch ich musste schnell hier weg, also kroch ich fix aus dem Bett und begab mich ins Badezimmer. Ich atmete dort tief durch und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Was war denn nur falsch mit mir? Ich wollte doch gar nicht mehr auf Kei stehen und dann mach ich sowas, gleichzeitig versuche ich es aber mit Yuji, was bin ich nur für ein Mensch?..

Irgendwie war ich total im Zwiespalt, ich wusste aber, dass ich mir die Freundschaft mit Tsukki auf keinen Fall vermiesen wollte! Das mit Teru ist noch frisch und er ist ja sehr wahrscheinlich auf eine Beziehung aus. Ich sollte mich wohl fürs Erste etwas von Tsukki fernhalten, damit ich nicht mehr sowas Dummes mache. Und wenn ich dann in Teru verliebt bin, werd ich ganz normal mit Kei befreundet sein können! Mit diesen Gedanken verließ ich nun wieder das Bad und schlich zurück in Keis Zimmer. Er war inzwischen auch schon wach und daddelte auf seinem Handy rum. Ich sagte nichts weiter als „Morgen...". Tsukki erwiderte das und schielte nur kurz vom Bildschirm auf. Ich sah zum Nachttisch, auf dem auch mein Handy am Ladekabel hing, das musste er am Abend noch gemacht haben. Aber das hieß doch, dass er mich mit Absicht in seinem Bett schlafen gelassen hatte, oder? Wäre er auch einfach eingeschlafen, dann hätte er wohl kaum unsere Handys an die Ladekabel stecken können... Was sollte das denn jetzt bitte heißen?? Ich schlug mir diesen Gedanken gleich wieder aus dem Kopf, es war sicher nur so eine Laune von ihm. Außerdem hatte ich mich ja jetzt entschieden, es mit Yuji zu versuchen! „Ich müsste dann bald nach Hause, wir gehen noch meine Oma besuchen...". Tsukki sah zu mir auf „Ach ja, stimmt. Es ist ja auch schon um 10...". Ich nickte und schnappte mir meine Sachen. „Aber willst du nix mehr essen?..". kam es verwirrt von meinem besten Freund. Ich wollte gerade verneinen, da machte mir mein Magen einen Strich durch die Rechnung, er knurrte wie verrückt. Tsukki musste sogar etwas schmunzeln und ich gab zu „Ja okay, aber nur ne Kleinigkeit!". Kei ging schon vor, während ich mich in seinem Zimmer schonmal in normale Klamotten warf. Danach trabte ich auch die Treppe nach unten in die Küche. Er erwartete mich schon mit einem extra für mich geschmierten Brötchen mit Nutella drauf. Ich musste unwillkürlich grinsen und nahm es dankend an. Tsukki mampfte eines mit Erdbeermarmelade drauf und es war recht still, nicht dieses unangenehme Still. Wir aßen einfach in harmonischer Ruhe. Nachdem ich noch einen Kakao von ihm serviert bekam, lehnte sich Tsukki gegen die Küchenzeile und fragte mich „Ich wollte dich noch fragen wie dein zweites Date mit Terushima war.". Ich war schon etwas verwirrt. Versteht mich nicht falsch, natürlich fand ich es schön, dass er scheinbar Interesse an meinen Dates hatte, doch es passte nicht mit dem Fakt zusammen, dass er Teru nicht leiden konnte. Ich begann trotzdem zu erzählen „Also erst waren ein paar neue Sachen shoppen, war cool. In der Mall gab es so nen neuen Laden, die haben da einfach was für jeden Style da! Dann beim Shoppen kam uns der Einfall mit dem Haare Färben und da ich das eh schon länger mal probieren wollte, hab ich mich überreden lassen, zumal seine Mutter Friseurin ist! Tja und dann hat sie mir die Haare gefärbt und der Tag war fast rum. Ach ja und Yuji hat mich extra noch zur Bushaltestelle gebracht!". Kei hörte aufmerksam zu „Yuji?". Ich lächelte verlegen „Ja, er hat darauf bestanden, dass ich seinen Vornamen benutze haha". Tsukki nickte leicht und ich konnte ihm ansehen, dass er über etwas nachdachte, ich hatte allerdings keine Zeit ihn zu fragen, denn ich wurde schon von meiner Mutter angeschrieben, wo ich denn blieb. Ich verabschiedete mich also von Tsukki und joggte nach Hause. Von da aus ging es dann gleich zum Pflegeheim, in dem meine Oma wohnte.

Wir erzählten alle ein bisschen miteinander und später gingen wir gemeinsam Mittagessen. Ich musste die ganze Zeit etwas grübeln, weil ich so ein mieses Gefühl hatte. Ich fühlte mich als würde ich mit beiden was anfangen wollen und das wäre so unglaublich fies, vor allem gegenüber Yuji. Da kam mir der Gedanke, dass ich ihn ja vielleicht kurz treffen könnte. Dann hätte ich die Möglichkeit ganz ehrlich mit ihm zu sein. Das war meiner Meinung nach ein sehr guter Plan. Ich fragte also meine Mutter, ob es in Ordnung wäre, wenn ich noch länger in der Innenstadt bleiben würde und sie stimmte natürlich zu. Nun schrieb ich schnell Teru, dass ich ihn sehr gerne kurz sehen würde. Er machte sich gleich Sorgen, ob mir was zugestoßen sei, da konnte ich ihn aber beruhigen. Yuji begab sich jedoch schnell auf den Weg zu mir, ich wartete auf einer Bank im Park hier.

Als ich da so saß ging ich nochmal alles durch, was ich ihm erzählen wollte und die Aufregung stieg. Dann sah ich ihn angelaufen kommen und er sah immer noch sehr besorgt aus „Tadashi, hey! Alles gut?". Ich lächelte sanft „Hi, ja... Ich wollte nur äh.. reden.". Er zog die Augenbrauen zusammen und setzte sich still zu mir. „Also... Ich.. ich will ganz ehrlich zu dir sein Yuji..." meinte ich nervös, nun erschien es mir doch nicht mehr so eine gute Idee zu sein, denn ich konnte kaum reden vor Aufregung. Ich atmete tief durch „Ich hab dich in der kurzen Zeit schon echt lieb gewonnen und ich freu mich jedes Mal, wenn ich von dir höre oder wir uns treffen. Naja aber... da ist was, das du wissen solltest. Ich bin schon seit sehr langer Zeit in jemanden verliebt, das ist aber einseitig und ich weiß, dass er mich nicht auch so mag ähm... Es geht um Tsukishima, meinen besten Freund.". Ich konnte die Besorgnis in seinem Blick sehen, also fuhr ich fort „Ich hab es satt, dass ich in ihn verliebt bin, er aber nicht in mich, also will ich über ihn hinwegkommen! Ich will nur, dass du das weißt, denn ich will niemanden verletzten, also um genau zu sein, ich will dich nicht verletzten...". Teru seufzte etwas und nahm meine Hand „Du willst also versuchen über ihn hinweg zu kommen?". Ich nickte und er fügte hinzu „So richtig ernst?" – „Ja!". Nun lächelte er etwas und ich zog die Augenbrauen zusammen „Ich weiß nur nicht, wie einfach mir das fällt und wie schnell ich über ihn hinwegkomme...". Yuji streichelte über meine Hand „Hey, schon gut! Dann darf ich mich halt einfach nicht Hals über Kopf in dich verlieben, bevor du es tust.". Wie er so locker damit umgehen konnte? Fragt mich nicht... Aber ich war ihm so unendlich dankbar. Deshalb fiel ich ihm gleich um den Hals und wir umarmten uns innig.


feelings² || TsukiYamaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt