17. Jealous of each other

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Pov Yamaguchi

Jetzt hatte ich ehrlich zugestimmt mich mit Tsukki auszusprechen?.. Naja aber vielleicht war ich inzwischen schon so entliebt gegenüber ihm, dass das klappen würde... Immerhin hab ich Yuji wirklich unheimlich gern und ich bin viel mit ihm zusammen! Er ist ein Traum! Ich fühlte mich bei der Sache trotzdem nicht ganz wohl, vor allem weil Yuji es auch nicht gerade guthieß, dass ich mich mit Tsukki traf. „Das versteh ich jetzt nicht... Warum triffst du dich mit ihm, wenn du ihn vergessen willst?..". kam es fragend aus dem Lautsprecher meines Handys. Ich seufzte etwas „Ich will ja nicht ihn vergessen, ich will meine Gefühle für ihn vergessen! Wir sind schon so lange befreundet, das kann ich nicht einfach so wegschmeißen Yuji!". Mein Gesprächspartner brummte genervt „Versteh mich nicht falsch, ich bin wirklich kein eifersüchtiger Typ, aber hör dir doch mal selbst zu! ‚Hey, ist das okay für dich, wenn ich mich mit meinem Langzeitcrush bei ihm zu Hause treffe und wir ein bisschen Deeptalk abhalten?'. Natürlich bin ich da nicht gerade begeistert...". Ich schmiss mich nach hinten auf mein Bett und gab ihm recht „Ich weiß doch selbst, aber wenn du die Möglichkeit hättest, dich mit deiner Exfreundin von damals zu treffen, die die weggezogen war, dann würdest du das auch gern tun, oder?". Kurz herrschte Ruhe, dann kam es etwas trotzig von ihm „Das ist nicht dasselbe! Aber okay, ich vertrau dir Tadashi...". Ich grinste breit „Danke, das bedeutet mir echt viel!". Ich konnte das Grinsen am anderen Ende der Leitung förmlich hören.

Die Zeit flog zurzeit geradezu dahin, es war bereits Samstag, der Tag an dem Kei und ich uns treffen würden. Ich machte mich am späten Nachmittag zu ihm auf und grübelte, was ich ihm überhaupt erzählen würde. Natürlich wollte ich ihm nichts davon erzählen, dass ich einen Crush auf ihn habe oder hatte... Ich war jetzt mit Yuji zusammen und ich war sehr zufrieden mit ihm. Ich klingelte an der Haustür und nach kurzer Zeit machte mir mein bester Freund auch gleich auf. „Hey!" kam es im Chor von uns, weshalb wir beide etwas schmunzeln mussten. Ich trat dann ein und schlüpfte aus meinen Schuhen, daraufhin machten wir uns gleich auf den Weg in Tsukkis Zimmer. Ich ließ mich aus Gewohnheit gleich auf sein Bett plumpsen. Tsukki schob seinen Bürostuhl etwas ans Bett ran und setzte sich dort drauf. Dann sahen wir uns beide etwas überfordert an und ich platzte aus mir heraus „Du hattest die Idee, dass wir uns aussprechen! Also fang du auch an!". Kei musste etwas lachen „Okay okay! Also... ich hab echt krass überlegt, warum ich so komisch drauf bin zur Zeit... Ich hab was gegen Terushima, obwohl er ja echt nett zu dir ist... Ist er auch immer noch, ja?!". Ich nickte verwirrt und er fuhr fort „Ich glaub ich bin neidisch...". Ich stellte nun schon wieder irgendwelche Vermutungen auf. Neidisch worauf, auf Yuji?? Was will er mir damit sagen?! Will er?.. Ist er in mich?..

Doch weitere Gedankengänge wurden unterbrochen „Wir verbringen viel weniger Zeit miteinander und ich bin glaube total eifersüchtig auf ihn, weil ihr jetzt ständig beieinander seid! Und ich versteh schon warum, im Internet steht, dass es in einer Beziehung besonders am Anfang so extrem ist und ihr euch halt ständig sehen wollt, aber lass mich nicht allein zurück, okay?!". Zum Schluss hin wurde er richtig aufbrausend und sein Gesicht lief rot an. Dieses Geständnis hatte ihm wohl wirklich viel Mut abverlangt... Ich lächelte breit und richtete mich etwas auf „Hey wow, halt mal die Luft an! Ich hab nicht vor dich alleine zurückzulassen! Wir sind Freunde... Beste Freunde! Und ich will auch nicht, dass sich da was dran verändert! Gib Teru einfach ne Chance, ja?". Kei seufzte „Sag das nicht mir, hast du nicht mitbekommen, wie er sich aufgeführt hat, als ich letztens bei dir aufgekreuzt bin?". Ich kratzte mir am Hinterkopf „Ja okay.. Vielleicht seid ihr ja aufeinander neidisch? Du bist neidisch, weil ich mir jetzt auch Zeit nehme für Teru-" – „Viel Zeit! Du nimmst dir viel Zeit für ihn!" wurde ich unterbrochen. Ich rollte mit den Augen „Ja okay, ich nehm mir viel Zeit für ihn... Aber er könnte wohl neidisch auf dich sein weil- weil wir uns schon echt lange kennen und uns ziemlich nahestehen!". Fast hätte ich mich noch verplappert! Tsukki biss sich leicht auf die Lippe „Meinst du echt? Das ist doch kein Grund neidisch zu sein...". Ich zuckte mit den Schultern „Jeder tickt da wohl anders...". Nun schwiegen wir uns kurz an und Kei stellte nochmal fest „Versprich mir, dass du mich nicht links liegen lässt Tadashi... Ich- du bist mein einziger Freund und ich- also... Mir gings teils echt scheiße ohne dich... Ich hab kaum geschlafen und äh... Ich wollte nicht mal mehr was essen...". Nun wurde ich hellhörig „Was?.. Tsukki, warum sagst du denn nichts?!". Ich streichelte leicht über seinen Arm und sah ihn tröstend an. Kei sah allerdings nicht zu mir auf, es war fast so, als würde er sich schämen. Seine Hände spannten sich zu Fäusten; eine seiner Schwächen war es, dass er nicht gut über seine Probleme reden konnte. Ich war schon immer der Einzige, dem er persönliche Dinge anvertraute.

Ich stieß mich nun vom Bett weg, um aufzustehen und nahm ihn in den Arm. Ich spürte genau, wie angespannt der Brillenträger gerade war, doch dann entspannten sich seine Muskeln schlagartig und er schlang die Arme um meine Taille. Ich war so damit beschäftigt, an mich und meine Gefühle zu denken, dass ich ihn völlig außen vorgelassen hatte. Ich fühlte mich wie ein richtig mieser Freund... Aber nun wollte ich mein Bestes geben. Ich tröstete Tsukki noch ein wenig und streichelte über seinen Kopf. Dann dachte ich darüber nach, was meine nächsten Schritte sein würden. Ich grübelte kurz, wie ich was bei ihm gutmachen konnte und dabei kam mir eine Idee. Ich schob ihn an den Schultern ein kleines Stück von mir weg „Ich weiß, was du jetzt brauchst! Komm, wir gehen Schuhe anziehen!".


feelings² || TsukiYamaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt