Hoffnung kommt und geht im Kapitel 25

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--- Edwards P.O.V. ---

Schläfrig gähnte ich, als ich mit Alphonse aus dem Zug ausstieg. Meine müden und verspannten Glieder streckend, sah ich mich nebenbei ein wenig auf dem bedürftigen Bahnsteig Mistakors um, der trotz der hellen Mittagssonne sehr düster wirkte.

„Kein sehr schöner Ort.", merkte Alphonse neben mir an, während er unseren Koffer schulterte.

Ich nickte zustimmend. „Finden wir am besten schnell Air und hauen dann wieder ab, sobald sie sicher ist."

An sich klangen meine Worte nach einer leicht erfüllbaren Aufgabe, doch unter Anbetracht der Tatsache, dass wir gar nicht wussten, ob es für Air hier „sicher" war oder nicht, hatten wir auch keine Ahnung, wo in diesem Dorf sie war und ob sie mit uns kommen würde.

Ich seufzte leicht, ehe ich ohne weiteres Zögern voranging. Alphonse folgte mir dicht auf den Fersen, nachdem er den Koffer in seinem Rüstungsinneren verstaut hatte.

Mit zügigen Schritten liefen wir den kleinen Dreckweg entlang, der langsam zu einer gepflasterten Straße wurde. Häuser zierten den Wegesrand, während einige Menschen ihnen auf der Straße entgegenkamen, auch wenn die meisten sehr unfreundlich und beschäftigt aussahen. Nach einigen Minuten laufen hattet ihr eine Art Marktplatz erreicht. Nur wenige Stände standen am Rand des runden Platzes, doch der Geruch von Essen erfüllte dennoch die Luft. Auch Bier konnte man riechen, welcher vermutlich von dem nahen Wirtshaus herrührte.

„Oh man, ich mag es hier gar nicht...", grummelte ich und machte meinem Unmut Luft. Nicht nur dass der Ort allgemein suspekt war, nein die vielen Blicke der Bewohner waren zusätzlich nervig. Gut, mein roter Mantel und Als große Rüstung waren nicht gerade unauffällig, doch heute nervten mich die Blicke besonders.

„Bruderherz, sei doch nicht so negativ...", versuchte Alphonse mich zu beschwichtigen. „Du bist bestimmt wegen der Nachtfahrt im Zug nicht gut drauf..."

Ich jedoch schüttelte trotzig den Kopf. „Nein, das liegt an dem scheiß Dorf. Lass uns schnell (V/N) finden, damit wir hier so bald wie möglich wegkommen."

„(V/N)?"

Ich drehte überrascht den Kopf als mich jemand von der Seite ansprach. Eine ältere Dame stand mir gegenüber, deren Kleidungsstil definitiv im letzten Jahrhundert stehengeblieben war. Sie schaute mich mit einer Mischung aus Misstrauen als auch Neugier an.

„Äh, ja. (V/N) (N/N). Kennen Sie sie?", fragte Alphonse schnell.

Die alte Dame nickte. „Oh ja! Die Kleine ist seit gestern wieder im Dorf wie man sich erzählt! Ich habe sie selbst noch nicht gesehen, aber Helmut hat gut im Ebersherz geprahlt, wie viel sie gearbeitet hat."

„Helmut? Ebersherz?" Ich neigte den Kopf verwirrt zur Seite.

„Ah, ja ihr seid ja nicht von hier. Helmut ist (V/N)s Onkel müsst ihr wissen. Er kümmert sich um sie, seit ihre Eltern gestorben sind. Ein Jammer, dass das Kind immer wegrennt. Unser Dorf könnte ihre Magie gut gebrauchen, doch sie ist viel zu egoistisch damit." Die alte Frau nickte, wie um sich selbst zuzustimmen. „Jetzt ist es zwar noch früh, aber heute Abend ist Helmut sicher wieder im Ebersherz. Das ist unser Wirtshaus, das dort hinten."

Sie zeigte mit ihrem knochigen Finger in die Richtung. „Er kann euch bestimmt sagen, wo seine Nichte ist."

„Könnten Sie uns nicht einfach sagen, wo dieser Helmut oder (V/N) wohnt?" Ich grummelte etwas.

„Oh, ah ja. Helmut wohnt diese Straße dort runter, im vorletzten Haus mit dem blauen Briefkasten. Aber macht euch nicht viel Hoffnung, dass die Kleine dort ist. Sie muss sicherlich arbeiten, oder rennt wieder vor ihren Pflichten weg." Nun schüttelte die Alte den Kopf, deutlich unzufrieden über (V/N).

Wenn Knirpse sich verlieben und nebenbei versuchen die Welt zu retten(EDxREADER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt