Lehrer, Stalker und Regen in Kapitel 14

457 21 23
                                    

--- dein P.O.V. ---

Nun, sagen wir es so. Das war Doktor Magis erste Übung gewesen und wir hatten scheinbar bestanden?

Der verschrobene Arzt half uns, Edward richtig zu versorgen. Und auch wenn wir alle sehr wütend waren – besonders Ed, logischerweise – wirkte der ältere Herr sehr entspannt und lachte nun sogar etwas. Er erklärte dir entspannt, was du richtig und was falsch gemacht hattest, und gab Hinweise fürs nächste Mal. Ruhig, aber noch etwas wütend wegen vorher, nicktest du nur.

Ed, Al und du gingen danach hoch in das Gästezimmer, welches euch freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Auch wenn alles etwas modrig und faulig roch, wart ihr dankbar, der Gegenwart der beiden älteren Männer entkommen zu sein. Während du das rechte Bett in Beschlag nahmst, warf sich Edward auf das linke. Alphonse setzte sich vorerst aufs Sofa, auch wenn dir das etwas leidtat.

„Also... halten wir fest: Der Kerl ist verrückt.", meinte Edward neben dir. Du sahst zu dem Blonden rüber und nicktest zustimmend. „Eindeutig."

„Jetzt seid nicht so gemein, er meinte es doch nur gut!", widersprach Alphonse. Augenblicklich wandten sowohl Ed als auch du euch der Rüstung zu und saht sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Nein?", antwortetet ihr synchron.

Der jüngere Bruder versuchte, sich kleiner zu machen, indem er den Helm senkte und die Schulterplatten hochzog, was jedoch aufgrund seines Äußeren nicht wirklich half. Der zwar unschuldige Junge sah immer noch genauso emotionslos drein, wie der Helm es immer tat.

„Er wollte doch nur, dass wir etwas lernen...", versuchte Al den Doktor zu verteidigen. Fullmetal rollte jedoch nur mit den Augen und sah anschließend aus dem Fenster. „Ja, ich weiß, Wunden tun weh. Hat Sensei mir schon beigebracht."

Deine Neugier wurde geweckt, weshalb du sofort interessiert zu deinem Kollegen und Partner sahst. „Sensei?" Deine Augen glitzerten vor Freude auf die neue Information. Mehr über die Elrics zu erfahren war immer etwas aufregendes. Wer weiß, wann du dieses Wissen mal benutzen konntest, für oder gegen sie?

„Ja, Sensei... Unsere Alchemielehrerin..." Entgegen deiner Erwartungen wirkte Edward nicht gerade fröhlich bei dem Thema. Verwirrt legtest du den Kopf schief, doch bevor du den Jungen zum weiterreden bringen konntest, sprach er schon von selbst.

„Sie heißt Izumi Curtis und lebt in Dublith mit ihrem Mann Sig. Als wir kleiner waren, kam sie in unser Dorf und hat es vor der Überflutung gerettet. Wir haben sie solange genervt und angefleht, bis sie uns als ihre Schüler aufgenommen hat. Dann sind wir nach Dublith, dort hat sie uns für einen Monat nur mit einem Messer auf einer Insel mit wilden Tieren ausgesetzt, wo wir ohne Alchemie klarkommen sollten. Sie hat uns aufgetragen, einen Spruch zu verstehen, und nachdem wir die Lösung wussten, durften wir bei ihr für ein Jahr Alchemie lernen. Sensei war... naja, Hausfrau. Eine sehr strenge, die uns neben Alchemie auch Kämpfen beigebracht hat. Ich glaube, sie hat das Tabu auch gebrochen, weil sie hat viel Blut gespuckt, vielleicht aufgrund von fehlenden oder beschädigten Organen..."

Anschließend verfiel Edward wieder in Schweigen, und auch du hieltest für einige Momente den Mund, um die neuen Informationen zu verarbeiten. Die beiden Brüder hatten also bei einer strengen Hausfrau, die vermutlich das Tabu gebrochen hatte, Kämpfen und Alchemie erlernt. Interessante Geschichte, dachtest du still.

„Jetzt bist du dran.", riss Edward dich aus seinen Gedanken. Verwirrt sahst du zu dem kleinen Blonden rüber, welcher dich erwartungsvoll ansah.

„Wie, ich bin dran?", fragtest du und legtest dabei den Kopf leicht schief.

„Erzählen, bei wem du Alchemie gelernt hast!" Alphonse nickte zustimmend bei der Forderung des Älteren. Je ein Paar goldene und pinke Augen sahen dich neugierig an, ähnlich wie kleine Kinder, wenn sie nach ihren Geburtstagsgeschenken fragten.

Wenn Knirpse sich verlieben und nebenbei versuchen die Welt zu retten(EDxREADER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt