Winter Academy -die Erbin des Mondsteins by Karolyn Ciseau

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Auf Spotify gibt es ja auch Hörspiele, wie ich zu meiner Freude entdeckt habe. Kostenlos Bücher anhören ist einfach super, vor allem, da man es immer so nebenbei zur Arbeit tun kann. Auf Spotify hab ich auch das Buch gefunden, das ich heute reviewen werde.

Winter Academy -die Erbin des Mondsteins von Karolyn Ciseau.

Eigentlich hat mich das Buch nicht so gereizt. Erst einmal hat es eine richtige Person auf dem Cover, was irgendwie eine Red Flag bei Büchern ist, zweitens klingt das mit dem Mondstein irgendwie trashig und drittens wusste ich bei dem Wort Academy schon, dass es die Art von Fantasy ist, die ich eigentlich nicht mag. Und trotzdem hab ich es mir angehört. Und ja, ich bleib bei der Aussage, dass es trashig ist.

Beginnen wir aber mit dem Plot: Mina Goodwin ist in ihrem ersten Jahr an der Winter Academy, weil sie irgendwelche Kräfte hat. Die Winter Academy ist irgendein magisches Schloss in einer versteckten Winterwelt, von dem aus die Menschenwelt vor Frost und Kälte beschütz wird. Jedenfalls hat Mina dort einige Probleme: erst einmal ist sie nicht auf dem gleichen Stand wie ihre Mitschüler, zweitens gehorchen ihr ihre Kräfte nicht, drittens hasst ihr Lehrer Abercroft sie (glaubt sie zumindest) und viertens wird sie immer von Eisdämonen angegriffen, sobald sie das Schloss auch nur einen Meter verlässt. Was sie nicht weiß: Sie ist die Erbin des sagenumwobenen Mondsteins, was auch immer das heißen mag, und der Winterkönig möchte sie zu seiner Frau nehmen, weshalb er sie dann auch kidnappt.

So weit so gut. Vom Schreibstil und Worldbuilding her muss ich sagen war das Buch ziemlich mittelmäßig. Es war halt das typische „magische Schule, von der niemand weiß mit weirden Fächern für special People". Das wo man sich erst denkt „Hey, das ist ja wie Harry Potter" und dann fällt einem ein, dass das Konzept von Harry Potter in mehr als nur in einem Buch vorkommt, es aber nicht jedes Buch schafft auf dem Level zu sein, auf dem ich sage, dass es neue Aspekte mit hineingebracht hat. Kurz: in Winter Academy war halt im Worldbuilding bis auf eine ewige Winterlandschaft nichts wirklich besonderes, das jetzt neu wäre oder anders als in anderen Büchern zu dem Thema. Der Schreibstil war eigentlich recht nett. Das Buch ist aus Minas Perspektive geschrieben und ich muss sagen, dass ich sie manchmal echt witzig fand und manchmal war sie echt gezwungen quirky.

Was mir gut gefallen hat war die Romanze zwischen ihr und Abercroft, auch wenn die insgesamt wohl das Trashigste an dem ganzen Buch war. Jedenfalls ist der StudentxTeacher-Trope mein heimliches Laster, zumindest manchmal. In dem Fall war der Altersunterschied nämlich nur ein oder zwei Jahre glaub ich, also nicht so was next-level-red-Flag-Zeugs, weil das mag ich nur, wenn der Lehrer am Ende im Knast landet. Ich mochte diese Teile der Story, nur die Sex-Szene in der Hütte kam ziemlich unerwartet muss ich sagen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die so schnell zur Sache gehen. Gleiches bei dem Liebesgeständnis, das dann ungefähr einen halben Tag später stattfand und circa ne Woche nachdem er ihr versprochen hat sie vor dem Winterkönig zu retten. Und davor hat sie ihn eigentlich gehasst, weil er entweder als Lehrer gemein zu ihr war oder so getan hat, als würde er für den Winterkönig arbeiten.

Soweit zu Romance.

Kommen wir aber nun zu den Dingen, die ich nicht mochte.

Nummer 1: Minas Freunde Cassie und Jeremy. Ich glaube die Autorin mochte sie selbst nicht so ganz, sonst hätte sie wohl nicht das dreiviertelte Buch ohne die beiden geschrieben und dafür gesorgt, dass sie beim finalen Kampf auch nicht dabei sind. Die beiden sind nämlich einfach so richtig schön zweidimensional. Immer wenn sie vorkommen, ist es als würde man dazu gezwungen in ihnen etwas zu sehen, eine Tiefgründigkeit, die letztendlich nicht da ist. Zum Beispiel bei der Geschichte, dass Cassies Mutter ihr keine Weihnachtsgeschenke kauft, die ihr gefallen. Immer wenn sie vorgekommen sind, hatte ich das Gefühl, dass sie den Plot drastisch verlangsamen. Also kein Potential für ein goldenes Trio mit den beiden. I'm sorry.

Nummer 2: alle Szenen im Schloss des Winterkönigs. Nach Minas Entführung war sie ja dort in dem Schloss und dieser Ort hat sich als Leser einfach nicht gut angefühlt. Ich weiß nicht wieso, aber der Vibe hat an der Stelle nicht gepasst und ich war nach diesem drastischen Umschwung der Story schon kurz davor das Lesen aufzuhören, weil ich es gar nicht mehr gefeiert habe. Es gibt ja diese spannende Art von Umschwung in Storys, die die Geschichte noch besser machen, aber hier hat es mir trotz der Tatsache, dass es ein wichtiger Teil des Plots ist, nicht gefallen.

Nummer 3: Der Mondstein. Ja ein sprechender Stein, der irgendwelche Mächte verteilt, keine Ahnung. Ich bin schon kein Fan von sprechenden Tieren, aber sprechende Steine, das übertrifft nochmal alles. Zudem hatte er im Hörbuch ein Flüsterstimme, die mich, eine leidenschaftliche ASMR-Hasserin, die nicht mal zu laute Atemgeräusche von anderen Menschen ertragen kann, ohne Ende getriggert hat.

Also mein Fazit: Das Buch hat gute und schlechte Seiten, aber insgesamt war es einfach nicht mein Fall, und das habe ich auch schon von Anfang an gewusst. Hört es euch trotzdem gerne an, weil man sich ja immer eine eigene Meinung bilden sollte.

Eure Trendmade❤️

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