Heute gibt's mal wieder etwas Quality-Content. Also kein Pferdebuch für zwölfjährige, kein Twilight und keine Bücher, die ich vor zehn Jahren gelesen habe. Heute geht es nämlich um das Buch 54 Minuten von Marieke Nijkamp. Ein Roman der viel verspricht: über ein Jahr war er Bestseller in der New York Times. Das Thema: Amok an Schulen, was besonders in den USA keine Seltenheit ist. Ich habe dieses Buch gelesen und werde heute mal ein bisschen was darüber schreiben, das vielleicht den ein oder anderen interessieren könnte.
Starten wir direkt mit dem Inhalt: das Buch spielt in dem fiktiven Ort Opportunity in Alabama, wo es auch eine Highschool gibt. Nach der Rede der Direktorin, ich weiß nicht, ob die Rede zu einem bestimmten Anlass war, gehen die Türen der Aula aus irgendeinem Grund nicht mehr auf und im Rest des Buches werden die nächsten 54 Minuten aus der Perspektive von vier Schülern geschildert, die miterleben wie Tyler, eine Person, die sie alle nur zu gut kennen, Rache an allen nimmt, die ihn während seiner Schullaufbahn verletzt haben.
Die Hauptcharaktere heißen Autumn, Tylers Schwester, Sylv, Autumns feste Freundin, Tomás, Sylvs Zwilling und Clair, Tylers Exfreundin. Die Leser begleiten sie alle während der schlimmsten Minuten ihres Lebens.
Ich finde das Thema auf, das das Buch aufmerksam macht, ist sehr wichtig und darf nicht außer Acht gelassen werden, auch der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, da es recht angenehm zu lesen war und man die Spannung direkt gespürt hat.
Allerdings hatte ich auch so meine Probleme damit. Zuallererst war der Start ziemlich abrupt. Innerhalb von gefühlt zwei Kapiteln wurde einem gefühlt alles zu den Hauptcharakteren reingedrückt, sodass man erstens nicht mitkam und das meiste bis zum Ende des Buches wieder vergessen hat und zum einen war der ewige Infodump ziemlich anstrengend und hat mich trotzdem nicht besser mit den Charakteren vertraut gemacht. Und dann ging Tylers Amok auch schon los. Alles war am Anfang quasi schlag auf Schlag, was ich persönlich nicht so gut fand.
Noch dazu bin ich der Meinung, dass die Perspektivwechsel jeweils immer viel zu schnell kamen, kaum hatte man sich an eine Perspektive gewöhnt, boom folgt auch schon die nächste und das hat mich jedes Mal wieder etwas rausgekickt. Ich hätte mich einfach länger mit einem Charakter beschäftigt und den Lesern mehr Zeit gegeben sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Was das mit den Perspektiven auch mit sich gebracht hat, war eine Reihe ziemlich unnötiger Cliffhänger, die mich etwas genervt haben. Jedes Mal, wenn eine Perspektive mal spannend wurde, wurde zur nächsten geskippt was einen zusätzlich nochmal rausgeworfen hat.
Insgesamt musste man sich einfach daran gewöhnen, dass die Perspektiven die ganze Zeit wechseln, aber ich kann das Buch trotzdem weiterempfehlen. Ich finde es einfach wichtig, dass das Thema Amok an Schulen angesprochen wird und auch wenn Tylers Angriff vielleicht nicht das typische Beispiel ist, sondern eher an ein Hinrichtung erinnert, denke ich, dass die Autorin die Gefühle der Charaktere sehr realistisch dargestellt hat. Auch Tyler selbst, durch den sie gezeigt hat, was Leute dazu bringen, kann so etwas zu tun, was natürlich nicht dazu führt, dass so eine Tat verständlich ist. Amok an Schulen ist ein schlimmes Problem.
So stay safe. Wie fandet ihr das Buch?
Eure Trendmade ❤️
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De TodoIch hab mir vorgenommen mehr zu lesen und werde jedes Buch das ich neu lese oder als Hörbuch höre hier bewerten. Hope you enjoy!❤️