Chapter 2

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An der Türe klingelte es ununterbrochen. Liam grummelte und öffnete langsam seine Augen. Seine Decke lag auf dem Boden, anscheinend hatte er sie mitten in der Nacht auf den Boden gestrampelt. Noch immer klingelte es. „Jaja, ich komm ja schon.“, Liam ging verschlafen zur Türe. Er hob erstmal den Hörer ab, bevor er aufmachte. „Ja?“

 „Man.. Liam, weißt du wie lange ich hier schon stehe. Jetzt mach gefälligst mal die Türe auf.“, Louis schrille Stimme erklang durch den Hörer. Liam öffnete ihm die Türe und in der Zeit ging er wieder ins Schlafzimmer, schloss das Fenster und zog sich frische gemütliche Sachen an. Er ging in den Wohnbereich. „Wow, du siehst aber scheiße aus. Was hast du gemacht?“ Nette Begrüßung Lou. -.-  „Ich.. gar nichts. Bin einfach nur müde.“, Liam konnte  es ihm nicht sagen. Er wollte nicht, dass es direkt jeder erfährt. Denn wenn man Louis etwas erzählt, dann wissen es bald eh alle. „Wir haben 15 Uhr, warum bist du so müde?“, Louis stocherte ihn weiter mit Fragen, was Liams Stimmung nicht grade hob.

„Ich habe einfach nicht gut geschlafen, ok!?“, man hörte direkt, dass er nicht in bester Laune war und seine Stimme wurde lauter. Es folgte Schweigen, ein langes Schweigen. Irgendwann brach Liam die Stille.

„Was suchst du eigentlich hier?“

„Ich.. ach egal.“, Louis war offensichtlich ein bisschen beleidigt, da er ihn angeschrien hatte. Louis konnte es gar nicht leiden, wenn man ihn anschrie. Liam hatte auch in dem Moment keine Lust noch weiter nach zu fragen, heute war er mal nicht ‚Daddy Direction’. Nachdem Liam wortlos im Bad verschwunden war, hörte er die Wohnungstüre zuschlagen. Er zuckte zusammen. Jetzt plagte ihn doch das schlechte Gewissen, aber daran konnte er jetzt nicht auch noch denken. Er entschied sich erstmal zu Duschen, das warme Wasser würde ihm mit Sicherheit gut tun. Nachdem er geduscht war ging er mit dem Handtuch um die Hüften ins Schlafzimmer und zog sich frische Sachen an. Die Sachen von gestern schmiss er in die Wäsche. Er griff grade nach seiner Hose, da fiel ihm auf, dass dort noch sein Handy drin war. Er holte es aus seiner Hosentasche und entsperrte es. Oh Gott. Louis hatte versucht ihn anzurufen und zwar 6-mal. Niall hatte auch versucht ihn anzurufen, er aber nur 4-mal. Dann noch ein paar SMS von Louis

–Li, warum gehst du nicht dran? –

war eine von den vielen, die er bekommen hatte. Fuck. Deshalb kam Louis auch zu ihm, er war besorgt. Liam schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Egal, das konnte er auch noch wann anders mit ihm klären. Sein Akku war auch bald leer, noch 15%. Zum Aufladen hatte er jedoch keine Zeit mehr. Er ging aus seiner Wohnung, dort erwarteten ihn schon mehrere Fotografen. Er ließ sich zum Krankenhaus fahren, natürlich folgten ihm wieder Fotografen, aber das war ihm egal. Ins Krankenhaus durften sie eh nicht, erst recht nicht in die Intensivstation. Liam nahm den Aufzug nach ins Untergeschoss, dort befand sich die Intensivstation. Er ging erst zu dem Krankenschwester Zimmer und klopfte an die Türe. Eine Krankenschwester öffnete ihm die Tür. „Guten Tag, ich wollte in Zimmer 107 ein Mädchen besuchen, ist das möglich?“

„Warten sie kurz.“, sie suchte in ihren Unterlagen. „Clarissa Roberts, richtig?“, fragte sie ihn. Clary hat Recht ihr richtiger Name ist echt schrecklich. Liam nickte. 

„Dann folgen sie mir.“, sie klang sehr freundlich und lief voraus, Liam hinterher. Er wurde immer nervöser, gleich würde er sie das erste Mal sehen, zumindest live. Naja, live konnte man das ja auch nicht wirklich nennen. Vor ihrer Zimmertüre blieben sie stehen. Bevor die Frau etwas sagen konnte, klingelte ihr Telefon. „Ziehen sie schon mal die Schutzkleidung an, ich komme sofort wieder.“, sagte sie und verschwindet auch schon wieder und ging den Gang hoch. Na toll.. Links neben Liam befand sich ein kleines Regal, darüber befand sich ein Zettel.

-Schutzkleidung anziehen! Kittel & Handschuhe. Bitte vorher Hände reinigen!-

Er zog einen Kittel und die Handschuhe raus. Er legte alles auf das Regal und suchte erstmal die Toiletten, wo sollte er sonst seine Hände waschen? Als er es gefunden hatte, ging er hinein. Er betrachtete sich im Spiegel. Er hatte Augenringe, zwar nicht stark, aber trotzdem ungewohnt für ihn. Er wusch sich ordentlich die Hände und desinfizierte sie. Er ging aus der Toilette und machte sich wieder auf den Weg zu Clarys Zimmer. Er zog sich die Schutzkleidung komplett an und sein Herz klopfte immer stärker, er war so nervös. Dann sah er wie die Krankenschwester wieder kam, aber nicht alleine. Sie hatte ein Mädchen im Schlepptau. „So, dann kannst du dir auch Schutzkleidung anziehen.“, sagte die Krankenschwester zu dem Mädchen. Sie hatte schulterlange braune glatte Haare, grüne Augen und war relativ klein. „Und sie Mr. Payne können gerne schon rein gehen.“, sie wendete sich zu Liam. Ihm wurde auf einmal mulmig zumute, wollte er das wirklich? Er schluckte. „Bist du Liam?“, fragte ihn das Mädchen, zum Glück, dann musste er noch nicht rein. Liam nickte nur stumm. „Ich bin Sophie... Clarys beste Freundin.“, man sah ihr im Gesicht an, dass es sehr schwierig für sie war ihren Namen auszusprechen. Ihre Augen waren noch rot, wahrscheinlich vom weinen. „Nein, geh du ruhig vor.“, Liam zwang sich ein Lächeln auf und sie versuchte es anscheinend auch, legte ihre restliche Schutzkleidung an und ging in Clarys Zimmer. Was bist du nur für ein Feigling Payne!? „Wenn sie wieder rauskommt, sagen sie ihr ich bin in der Cafeteria.“, sagte Liam zu der Krankenschwester. Wütend auf sich selber, ging Liam den Gang wieder hinauf. Er musste hier weg und zwar schnell. Er riss sich auf seinem Weg, den Kittel vom Leib und die Handschuhe zog er auch aus. Er warf sie in den nächsten Mülleimer. Liam rannte schon fast den Gang hinunter. Er musste einfach dort weg. Er war noch nicht bereit dort rein zu gehen. In der Cafeteria angekommen setzte er sich auf einen leeren Platz hinten fast in der Ecke. Er bestellte sich einen Tee. Nach ein paar Minuten brachte ihm eine Frau den Tee. Was ihre Freundin da wohl grade durchmachte? Sophie kennt Clary ja schon viel länger. Ihm war schon wieder warm, außerdem lag in der Luft dieser schreckliche Kaffee Geruch. Er zog seine Jacke aus und legte sie neben sich. Er versuchte diesen Geruch einfach zu ignorieren. Liam hasste Kaffee über alles. Den Geruch und vor allem aber den Geschmack. Bah! Grade als er den Tee aus getrunken hatte, öffnete sich die Türe. Und herein kam Sophie. Liams Herz klopfte direkt schneller. Nicht wegen Sophie sondern, weil er wusste das er nun zu Clary konnte. Angst über kam ihn. Sophie hatte ihn schon gesehen und kam auf ihn zu. Sie setzte sich gegenüber von ihm und starrte eine Weile nur die Tischdecke an. „W-wie wars?", fragte Liam vorsichtig. Toll gemacht, ne bessere Frage ist dir wohl nicht eingefallen. Im inneren haute er sich selber eine rein. Sie schaute zu ihm hoch.„Es.. es ist komisch sie so da liegen zu sehen.", er merkte genau, wie sie ihre Tränen versuchte zu unterdrücken. Liam musste schwer Schlucken. Er wollte sie trösten, wusste aber selber nicht wie. „Kanntest du Clary eigentlich schon vorher oder hast du sie erst dort kennen gelernt?", fragte sie ihn. „Ich habe sie nur gesehen. Sie wollte rüber auf die andere Straßenseite und dann.“, Liam stoppte vor seinen Augen tauchte wieder dieses schreckliche Bild auf. Ein Schauer überkam ihn. Diese Bilder würde er nie vergessen können. 

no heart, no love? | l.pWo Geschichten leben. Entdecke jetzt