Chapter 6

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Gespannt hörte er zu.

„Also du bist hier, naja wie soll man das nennen? Himmel? Du hast besondere Fähigkeiten. Du kannst dich unsichtbar machen, sodass dich kein anderer Mensch sieht und du kannst dich schneller fortbewegen, aber dazu kommen wir später. Aber die Gefahren und Nachteile sind ziemlich groß. Du musst aufpassen, eigentlich darf dich kein Mensch unter Gesicht bekommen. Und du darfst nicht in deine Vergangenheit zurück kehren, denn du bist tot.“, der letzte Satz hallte durch Liams Kopf. „…denn du bist tot.“ Sein Herz schlug schneller.

„Ich bin damals auf dem Dach direkt neben ‚deinem’ Dach aufgewacht. Im Gegensatz zu dir hatte ich wenigstens Sachen an. Doch an meinem Oberteil klebte Blut und da spürte ich, dass ich kein Herz mehr besitze. Warum es bei dir nicht so ist, kann ich dir nicht beantworten. Nur wir müssen vorsichtig sein, wenn das jemand sieht, dann könnte es für dich und für mich gefährlich werden. Ich habe keine Ahnung ob so was erlaubt ist. Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein.“, das war eindeutig zu viel für ihn. Ihm wurde schummrig. „Liam, alles ok?“, ihre Stimme hörte sich für Liam dumpf an, aber trotzdem glitt ein Lächeln über seine Lippen. Sie hatte grade das erste Mal seinen Namen gesagt. Dann verschwamm seine Sicht und kurze Zeit später nur noch schwarz..

(….)

Liam riss seine Augen auf, noch immer befand er sich im Krankenhaus Zimmer. War das alles nur ein Traum? Er schaute auf Clary, die noch immer genauso dort lag, wie vorher. „Wow, man war das ein irrer Traum.“, murmelt er vor sich hin. 

„Also.. ich weiß, du kannst mich vielleicht eh nicht hören oder so, aber ich hatte grade so einen irren Traum.“, begann Liam und erzählte ihr alles. Liams Blick glitt zur Uhr, die im Zimmer hing. What?! Schon 14 Uhr? Naja, er hatte nun fast 5 Stunden Schlaf nach geholt. Er fühlte sich auch viel besser, auch seine Laune war etwas gestiegen. Er fragte sich ob Clary wirklich so ist, wie in seinem Traum. Die gleiche Stimme, den gleichen Charakter. Sie besaß in seinem Traum einen Akzent, aber er konnte ihn einfach nicht zu ordnen, vielleicht sollte er mal bei ihrer Familie vorbei schauen um noch mehr über sie zu erfahren.

„Naja, ich sollte dann jetzt mal gehen.“, sagte er zu Clary und stand auf. Er streckte sich einmal und ging dann zur Türe. „Bye.“, murmelte er noch und verließ dann ihr Zimmer. Vor dem Zimmer musste er erstmal tief durchatmen. Dieser Traum ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Draußen vorm Krankenhaus angekommen, griff er in seine Hosentasche und zog sein Handy raus. Niall hatte mal wieder angerufen, er rief zurück.

„Liam, wo warst du?“, hörte er seine besorgte Stimme am anderen Ende der Leitung.
 „Niall, ich war bei Clary. Hör zu, immer wenn ich nicht erreichbar bin, dann bin ich dort. Okay?“
„Wer ist Clary?“ *Wie kann ein Mensch nur so verpeilt sein?!*
 „Niall, das ist das Mädchen, was im Krankenhaus liegt und meine sogenannte ‚Cousine’ ist.“
„Ahhhh, die. Jetzt weiß ich es wieder. Alles klar, denk dran heute Abend haben wir einen Auftritt, vergiss das nicht!“
„Ok, bis heute Abend.“, verabschiedete sich Liam und legte auf. Dann rief er Alec an um ihn zu fragen, ob er vorbei kommen dürfe und wo sie wohnten. Alec stimmte natürlich zu, es war so als würden die zwei sich schon Ewigkeiten kennen. Liam rief sich ein Taxi und fuhr dann zu Clarys Haus. Hier wohnt sie also. Liam gab dem Taxifahrer das Geld, verabschiedete sich und stieg aus. Der kleine Vorgarten war ausgestattet mit farbigen Blumen, er wurde auf jeden Fall gut gepflegt. An der Türe hing ein süßes Schild. 

>>Alec, Jane & Clarissa Roades<<

Er musste schmunzeln, als er den Namen Clarissa las. Der Name war echt schrecklich! Dann klingelte er. Alec machte ihm die Türe auf und begrüßte ihn mit einer Kumpelhaften Umarmung. „Komm rein.“, sagte er und Liam trat ein. Clarys Mutter, Jane kam auch und umarte ihn. „Schön, dass du gekommen bist. Ich habe Kuchen gebacken.“

„Oh eh.. also das wäre aber echt nicht nötig gewesen.“, sagte Liam etwas peinlich berührt und folgte ihr in die Küche. „Setz dich ruhig.“, sie deutete auf einen Platz, er setzte sich hin. Ob hier wohl immer Clary saß?

Während Jane, Clarys Mutter ihm ein Stück Kuchen auf einen Teller packte, fragte sie ihn „Warst du eigentlich noch mal bei ihr?“, man merkte, ihr fiel es schon noch schwer darüber zu sprechen. Ist ja auch klar, der Unfall war erst wenige Tage her.
„Ja, war ich. Die halbe Nacht. Ich bin dort eingeschlafen.“

Da Liam wirklich Hunger hatte, schlang er förmlich das Stück Kuchen hinunter. *Wie göttlich dieser Kuchen einfach schmeckt!*
„Ich muss sagen, der Kuchen ist echt lecker.“, lobte er Clarys Mum, sie lächelte leicht.

no heart, no love? | l.pWo Geschichten leben. Entdecke jetzt