Mondlicht ~ Gedicht

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Es war eine dieser schlaflosen Nächte. Ich wälzte mich im Bett umher, doch an Schlaf war nicht zu denken. Noch bevor ich meine Augen wieder öffnete, wusste ich warum.

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Durch mein Fenster fiel blasses Licht, welches mein Bett in kaltes, aber doch faszinierendes Mondlicht tauchte. Anstatt ich mich umdrehte oder meinen Kopf unter der Decke vergrub starrte ich jedoch zu ihm hoch.

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Ich trug keine Brille, daher wirkte er nur wie ein heller, großer, weiß-leuchtender Punkt am Nachthimmel. Ich entschied mich aber gegen meine Sehhilfe. Selbst wenn ich ihn damit klarer sehen würde und selbst die kleinsten Krater erahnen könnte Er währe dann auf einmal so weit weg von mir.

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Leise spielte mein Kopf die Melodie von Fly me to the moon ab und ich ließ mich weiter in seinen Bann ziehen. Das Lied anmachen wollte ich jedoch nicht um die anderen im Haus nicht zu wecken.

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Durch das leicht angeklappte Fenster ertönten in regelmäßigen Abständen die Rufe einer Eule. In mir weckte sich die Sehnsucht aufzustehen und einfach in die Nacht hinaus zu spazieren. Der kühle Wind in meinen kurzen Haaren, das blasse Licht auf meiner Haut und das taufrische Gras unter meinen Füßen.

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Je mehr ich in dieser Vorstellung versank, desto müder wurde ich. Dann war der Mond vor meinem Fenster verschwunden und nahm seinen magischen Schimmer mit sich. Er ist weitergezogen und hatte so auch mich mit ins Land der Träume gezogen. Wer weiß? Vielleicht würde ich dort selbst zum Mond fliegen, vielleicht war ich auch nicht allein.

Kurzgeschichten eines SchakalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt