Bastis POV
Sie rannte einfach weg. "CLAIRE" schrie ich, aber sie drehte sich nicht mal um. Fragend schaute ich zu den anderen aber alle waren zu geschockt.Dieser Ashley wachte als erster wieder aus seiner Starre auf und wollte ihr hinterher rennen, doch der mit den kurzen schwarzen Haaren, von dem ich glaubte das es dieser Andy war, hielt ihn zurück. "Lass sie. Du würdest es nur noch schlimmer machen." Dann schaute er mich an. Ich nahm es als Zeichen und sprintete los.
Es war mir egal das ich definitiv die falschen Schuhe zum Rennen anhatte oder die falschen Klamotten. Ich wollte nur Eclaire finden, bevor sich sich was antun würde.
Ashleys POV
Jetzt war es raus. Sie war meine Tochter. Eine ganze Weile noch nachdem sie weggerannt war rührte sich keiner. Ich musste das ganze erstmal verstehen.
Dann realisierte ich was hier eigentlich vor sich ging, ich musste ihr nach. Aber Andy hielt mich am Arm zurück "Lass sie. Du würdest es nur noch schlimmer machen." Eclaires Begleitung rannte los.
"Wir müssen doch aber..." fing ich an. "Nein. Komm mit. Wir gehen erstmal wieder ins Hotel." war die Antwort und damit zogen sie mich wieder mit zurück.
Eclaires POV
Irgendwann versagten mir die Beine und ich brach zusammen. Ich lag irgendwo in einem Waldteil, vermutlich ein Park. Aber es war mir auch egal. Hemmungslos fing ich an zu weinen.
Ich konnte es nicht fassen wie das hier grade abgelaufen war... So konnte ich das ganze nicht verarbeiten und das Melinda einfach gegangen war, machte es nicht besser. Im Gegenteil... Jetzt hatte ich endlich mal die Bestätigung dafür, das ich ihr schon immer eine Last gewesen war. Richtige Mütter hätten sowas doch ordentlich geklärt oder?
Mühsam rappelte ich mich auf und setzte mich auf die Bank. Ich zog meine Ärmel bis zu den Fingern und schlang meine Arme um meine Beine. Die Tränen waren noch immer nicht versiegt und so liefen sie einfach weiter.
Und jetzt?! Jetzt wollte ich wirklich nicht mehr leben. Ich wusste auch nicht so ganz was jetzt eigentlich das Problem war. Ich meine, ich wusste endlich wer mein Vater ist, er war berühmt, und ganz im Ernst... Welches Mädchen wünschte sich nicht einen berühmten Vater?! Aber trotzdem war da etwas, weswegen einfach alles scheiße jetzt war. Nur konnte ich es nicht zu ordnen.
Andys POV
Eine Weile waren wir nun wieder im Hotel. Ashley hatte sich gleich in seinem Zimmer eingeschlossen und alle anderen verrichteten schweigend irgendwelche Dinge, weil keiner so richtig wusste was er mit sich anfangen sollte.
Ein paar mal wollte CC mit Ash sprechen. Aber er ließ keinen an sich ran. "Ich muss mal raus." murmelte ich in die Runde und war im nächsten Moment auch schon vor dem Hotel. Erst einmal lief ich ziellos durch die Gegend.
Meine Gedanken wollten einfach nicht ruhig werden und so machte ich mir nur noch mehr Sorgen um Ashley und ganz besonders um Eclaire. Grade als ich mir eine Zigarette angezündet hatte, kam ich in einen Park ähnlichen Wald.
Am Rand blieb ich stehen, irgendwann fingen meine Ohren Schluchzer auf. Zuerst dachte ich mir nichts bei, aber als sie immer häufiger wurden, guckte ich um die Ecke. Und dann saß dort auf der Bank, ein kleines Häufchen Elend und ich wusste sofort das es sich um Eclaire handelte.
Die halb aufgerauchte Kippe warf ich weg und lief langsam Richtung Bank. Als ich neben ihr stand fragte ich "Darf ich mich zu dir setzten?" es kam keine Antwort. Ich setzte mich einfach. "Was machst du hier?" fragte ich sie. "Keine Ahnung was ich hier noch mache." ihre Stimme war wie gebrochen und das versetzte mir einen kleinen Stich.
"Der Junge macht sich Sorgen um dich. Ich glaube er rennt immer noch durch Köln." "Der Junge heißt Basti und kommt auch ohne mich klar." sie klang kalt und abweisend. "Ashley macht sich auch Sorgen um dich. Er redet mit keinem..." Keine Antwort. "Weißt du?! Ich will und kann einfach nicht reden." sagte sie und legte ihre Stirn auf die Knie.
"Ich weiß. Aber es ist mir egal." antwortete ich und zog sie in eine Umarmung. Zuerst rührte sie sich nicht, aber dann weinte sie. Eine Weile blieben wir so sitzen bis sie nur noch schluchzte. Ich gab ihr ein Taschentuch. "Danke" flüsterte sie. "Wie wärs wenn wir mal Basti anrufen. Damit er sich keine Sorgen mehr macht..." Sie reichte mir ihr Handy und meinte "Er ist eingespeichert unter 'Mein Weltallerbester'. Ich suchte seinen Eintrag und nach kurzem Tuten hob es atemlos ab.
"Jah?" "Hey Basti, hier ist Andy. Ich habe Claire gefunden." "Was?! Wo ist sie?? Oh mein Gott geht es ihr gut?!" er sprach viel zu schnell. "Ja, es geht ihr soweit gut. Wenn man das gut nennen kann." Ich warf einen Seitenblick auf sie bevor ich weitersprach. "Wir sind in irgend so einem Park gegenüber ist so ein Abhang und da stehen jede Menge Villen oder so." besser konnte ich unsere Lage nicht beschreiben. "Ich weiß wo ihr seid. Bin in zwei Minuten da." schon hatte er aufgelegt.
Eclaires POV
Andy legte auf und meinte "Er kommt gleich.". Dann legte er seine Hand beruhigend auf meinen Rücken. Wenig später kam Basti tatsächlich atemlos bei uns an.
"Oh Gott Claire. Was machst du nur? Das kannst du mir doch nicht antun." er gab mir einen Kuss auf den Scheitel und zog mich in eine innige Umarmung. "Mach das ja nie wieder. Versprochen?!" Nuschelte er in meine Haare. "Ja."
Andy lächelte und drückte mir eine Karte in die Hand. Ich schaute in seine Kristallklaren Augen. "Hier ist meine Nummer. Ich möchte das du mich anrufst wenn es dir schlecht geht okay? Ich bin für dich da. Du kannst mich natürlich auch einfach mal so anrufen..." dann umarmte er mich nochmal und ging.

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New life
FanfictionEclaire ist ein einfaches Mädchen. Mit einem komplizierten Leben. Ihre Mum ist nur 16 Jahre älter als sie und ihren Dad lernte sie nie kennen. Aber was macht man wenn man ihm ganz plötzlich unverbindlich begegnet und nicht weiß das er es ist? Und wi...