Disclaimer: Alle bis auf ein paar wenige eigene Charaktere gehören JKR, ebenso die Örtlichkeiten.
Warnung: Dieses Kapitel beinhaltet sexuellen Inhalt.
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Es fühlte sich seltsam an, aber doch irgendwie richtig. Sobald Hermine und Severus außer Sichtweite waren, gingen sie Händchenhaltend durch die Wälder auf dem Weg zu dem Platz, wo sie das Wochenende verbringen wollten.
Hermine hatte zunächst mit sich gehadert ob sie es wirklich machen sollte, aber irgendwann hatte sie einfach nach seiner Hand gegriffen. Severus Snape fühlte sich allerdings etwas seltsam. Nie hatte eine Frau nach seiner Hand gegriffen und erst Recht nicht, um wie ein glückliches Pärchen durch die Gegend zu spazieren. „Soll ich deine Hand loslassen, Severus?" Dieser sah sie ertappt an. „N-nein, ich bin das nur nicht gewöhnt. Also wenn eine Frau nach meiner Hand greift, das bewusst möchte." Hermine lächelte ihn an. „Ich habe dir schon mal gesagt, du bist ein sehr ansprechender Kerl. Warum will ich wohl nach dir riechen Severus?" Dieser hob die Augenbraue. „Du willst nach mir riechen? Warum?" Hermine näherte sich ihm. „Du riechst verdammt gut Severus, diese Mischung aus Kräutern, Büchern, Zaubertränken und deiner Männlichkeit. Verdammt, jedes Mal, ich wünschte ich könnte das alles in mir aufnehmen." Hermine begann an seinem Hals zu knabbern. Severus schloss die Augen. „Das ist das Schönste was mir eine Frau jemals gesagt hat", flüsterte er.
Hermine lächelte ihn an. „Du kannst es mir auch glauben, Severus. Ich bin nicht so eine, die einem Typen so deutlich Avancen macht, aber weißt du, ... das mit Ron, als du ihm gezeigt hast, dass so eine Phobie und ein Trauma extrem belastend sein kann, es hat mich so beeindruckt. Du siehst dich als schlechter Mensch, aber du bist es nicht. Ganz und gar nicht. Du hast die Ehre einer Frau verteidigt, einfach weil es dich gestört hat, wie er mit mir umgegangen ist. Deshalb habe ich dir den Kuss danach gegeben. Einfach weil ich so verdammt beeindruckt von dir war."
Severus hörte ihr zu und lachte dann peinlich berührt. „Aber das ... war selbstverständlich."
Hermine schmiegte sich an Severus und seufzte. „Nein, es war nicht selbstverständlich. Ron nimmt mich schon eine ganze Weile nicht mehr ernst und du hast es getan, du hast mich auch in dieser Nacht, als ich panisch durch das Lager gerannt bin, einfach gepackt und mit in das Zelt genommen, du hast mich die ganze Nacht in deinen Armen gehalten. Damit ich ruhig schlafen konnte."
Severus wurde es warm ums Herz. „Auch das war selbstverständlich." Hermine sah zu ihm hoch. „Nein. Wirklich nicht. Du bist unglaublich aufmerksam, nimmst dir Zeit für mich, hörst dir alles an, was mich belastet und Ron... er will nur hören wie toll er ist."
Sanft legte Severus seine Hand auf ihre Wange.
„Dabei bist du es, die toll ist." Hermine wurde rot bei seinem Kompliment. Sie bekam von dem Mann ein Kompliment, von dem man es am wenigsten erwarten würde. „Danke." Hermine verschloss seinen Mund mit einem sanften Kuss.
Dann löste sie sich Hermine wieder von ihm. „Wir sollten weiter gehen. Sonst falle ich über dich her und alle könnten es sehen."
Severus lachte. „Ja, das könnte sein."
Hermine konnte sich nun auch ein – verliebtes – Lächeln nicht verkneifen. Dieser Mann konnte so schön sein und das nur, durch ein entspanntes Lächeln.
Die Beiden setzen ihren Weg händchenhaltend fort.
Ron lief indes im Gemeinschaftsraum der Gryffindors auf und ab. Hermine hatte ihm einen Zettel hinterlassen, dass sie dieses Wochenende keine Zeit für ihn hatte, da sie für dringende Erledigungen in London sein würde. Ginny sah genervt zu ihrem Bruder. „Ron, sie ist nicht dein Besitz, lass Hermine endlich mal in Ruhe. Du engst sie zu sehr ein." Ron fuhr herum. „Sie ist einfach weg, wieso? Was sind das für Erledigungen, dass sie ohne mich nach London geht, wir hätten doch Zeit miteinander verbringen können." Ginny schlug ihre Hand vor das Gesicht. „Vielleicht störst du auch dabei? Vielleicht gab es irgendwas in ihrer Familie, wo du einfach dabei störst?" Ron schnaubte. „Ich störe?!" Ginny rollte mit den Augen. „Nicht nur das, du bist gestört Ron!" fauchte seine Schwester und ließ ihren entsetzten Ron stehen.
Während Ron einfach nur sprachlos im Gryffindor Gemeinschaftsraum zurück blieb, konnte sich Hermine kaum vor Severus Liebkosungen im Zelt retten.
Sie lachte immer wieder auf, als er sie zurück in seine Arme zog.
Kaum hatten sie das Zelt aufgebaut, waren sie schon direkt darin verschwunden. Hermine war direkt über Severus hergefallen, doch diesen störte das gar nicht. Severus schien sich auch ihr langsam gegenüber zu öffnen, denn dieser schien sich nun deutlich das zu nehmen, was Hermine ihm nur zu gerne anbot. „Nimm mich!" hauchte Hermine ihm zu und streckte sich seinem nackten Unterleib entgegen. Die Beiden hatten auch nicht lange gefackelt und sich mehr oder weniger die Kleidung vom Leib gerissen. Severus packte ihre Handgelenke und drang kurz danach in Hermine ein. Sie stöhnte lustvoll auf und versuchte gespielt sich aus dem Griff von ihm zu befreien, doch das stachelte Severus noch mehr an. Immer wieder entlockte Severus ihr durch seine harten Bewegungen ein lustvolles Stöhnen. Immer und immer wieder. Der Sex mit Ron war so anders, mit Severus dagegen kam sie sich das erste Mal wirklich richtig begehrt vor. Sie war seine Geliebte und das merkte Hermine. Severus zeigte ihr durch seine Liebkosungen, dass sie während des Aktes genauso wichtig war, wie er es war.
So wie Severus ihr gerade den besten Sex ihres Lebens bescherte, konnte diese Entscheidung sich ihm hinzugeben nur richtig sein. Hermine stöhnte Severus Namen immer wieder.
Genau das stachelte Severus auch immer mehr an.
Sie fühlte sich großartig an, so hatte sich eine Frau ihm noch nie hingegeben und wie Hermine sich an ihn drückte und ihn so in sich aufnahm, fühlte es sich nicht nur sexuell gut an, sondern es war eine Balsam für seine Seele. Seine Gedanken entglitten ihm aber als er merkte wie Hermines Inneres um seinen Penis krampfte. Mit einem lauten Stöhnen ließ er sich auf Hermine sinken.
Während des Höhepunkts hatte er den Griff um ihre Handgelenke gelöst. Sie blieben lange so liegen. Verliebt fuhr sie mit ihren Händen über sein verschwitztes Gesicht, sie sah ihm tief in die Augen. „Ich liebe dich, Severus..." sagte sie leise und Severus lächelte glücklich. „Ich dich auch... Granger." Hermine schmiegte sich nachdem er aus ihr heraus geglitten war an ihn. Da war er wieder, sein betörender Geruch.
Hermine sprach noch einen non verbalen Reinigungszauber und schlief in seinen Armen ein.
Severus dagegen, konnte nicht schlafen. Er war viel zu glücklich. Auch wenn es Probleme geben würde, dass war Severus so egal. Das Glück berauschte ihn einfach.
Eigentlich hatte Severus es nicht gewollt, weiter zu leben. Der Tod wäre eine Erleichterung gewesen, doch das was er gerade mit Hermine erlebt hatte, tat ihm unsagbar gut. Ja er hatte immer noch mit seinen Traumata und auch schwersten Depressionen zu kämpfen, aber seit Hermine ihm deutlich ihre Zuneigung zeigte, fühlte es ertragbarer an. Dieser Schmerz, mit dem Severus einschlief, es brannte nicht mehr so in seiner Seele. Die Alpträume waren zwar immer noch da, aber wenn Severus mit Hermine darüber reden konnte, merkte er wirklich, dass sie sich für seine Sorgen und auch Probleme interessierte. Wie oft hatte sie ihn in den letzten Wochen in den Arm genommen und ihm einfach zugehört, wenn es ihm eben nicht so gut ging. Bedauerte Severus es, dass er Weasley immer mehr die Frau ausspannte? Nein. Sein Mitleid mit Weasley hatte sich an dem Abend verabschiedet, als er gesehen hatte, wie Ron mit Hermine umgegangen war.
Ängste und Traumata einfach als harmlos hinzustellen machte Severus einfach wütend.
Die Bilder von der panischen Hermine gingen Severus nicht mehr aus dem Kopf. Es tat ihm so leid, wie sie gelitten hatte.
Sanft legte er seinen Arm um Hermine und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er neben Hermine ein.
Am nächsten Morgen kam Severus ziemlich verschlafen aus dem Zelt. Hermine war wohl schon dabei sich um das Frühstück zu kümmern. Diese lächelte, als er müde auf sie zukam und sich auf dem Baumstamm nieder ließ.
„Guten Morgen Severus." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Severus schluckte und sah etwas unsicher auf das Feuer. „Was ist?" Hermine legte den Kopf schief.
„Also, ich... muss dir noch etwas zu gestern sagen. Das... ich tue mir eigentlich schwer, Gefühle von mir zu geben und ich weiß nicht, warum mir das mit dem Liebesgeständnis so schnell über die Lippen kam. Es ist nicht, dass ich dich nicht gerne habe, Hermine. Doch ich..." Hermine seufzte. Da war sie wieder, die Realität die einem unnachgiebig alles kaputt machte. „Heißt, du willst nur Sex ohne alles?" Severus schluckte. „Hermine, du verstehst das falsch. Ich... ich will irgendwie an deiner Seite sein, aber ich... ich..."
Hermines Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich... Ich? WAS?" Severus fuhr zurück. „Hermine, beruhige dich doch. Ich will an deiner Seite sein, aber ich will diese drei Worte sagen, wenn ich sie so meine und nicht nur weil wir gerade davor miteinander geschlafen haben."
Hermine war rot vor Wut und wandte sich von Severus ab.
Er hatte die Tränen schon in ihren Augen glitzern sehen.
„Hermine, bitte, es ist nicht so, dass ich dich nicht gerne habe. Das hab ich. Doch es überkam mich einfach und ich will nicht, dass ich das nur sage, weil es damit besser ist, ich bin nicht Weasley. Der sowas sagt, um etwas von dir zu bekommen. Ich will es einfach nur ernsthaft angehen und nicht wie Weasley."
Hermine schluckte schwer. Traurig sah sie Severus an. „Deine Ehrlichkeit beeindruckt mich." Severus hatte wirklich jetzt alles erwartet, aber das schockierte ihn richtig. „Also... du bist nicht sauer." Hermine schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nachdem du mir jetzt das Ganze erklärt hast, kann ich es verstehen und du hast es mit deinen Worten gesagt und nicht die Worte, die ich von Ron gewöhnt bin zu hören."
Sie legte ihre Hand auf die von Severus. „Ich war so wütend auf dich im ersten Moment, ich dachte, ich hätte mich selber einfach zu etwas hinreißen lassen. Es... ist so schön mit dir. Ich bin einiges von Ron gewöhnt, aber deine Ehrlichkeit. Sie hat mich wirklich beeindruckt, weil du ja an mir Interesse hast, oder?" fragte Hermine unsicher.
Severus legte seine Arme um Hermine. „Das hab ich. Aber du weißt, ich bin ja nicht so der Mann, der wirklich gerne über seine Gefühle redet, ich habe ja nicht ohne Grund diesen Ruf. Du weißt selber, was ich für ein Monster sein kann." Severus seufzte und sah auf den See. „Ich habe mich selbst unzählige Male gefragt, seit diesem Abend ... was ich da eigentlich tue. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine richtige Beziehung zu einer Frau. Klar hatte ich immer wieder irgendwie etwas laufen, aber es waren halt so ernst wie es mit dir ist. Mir war klar, dass wir an diesem Wochenende die Grenze überschreiten werden und miteinander schlafen. Ich hätte nie von mir selber gedacht, dass jemals mit einer Schülerin schlafen werde und erst recht nicht mit Hermine Granger. Ein Mitglied des goldenen Trios und dann haben wir den leidenschaftlichsten Sex meines Lebens. Du wolltest mich und das hat mich innerlich sehr aufgewühlt. Einfach weil du es wolltest, dir es egal war, dass wir Lehrer und Schülerin sind. Ich habe mich auf dich eingelassen, weil ich es wollte. Als du mir damals geholfen hast, wo ich am liebsten gestorben wäre, hast du mich irgendwie gerettet. Vor mir selber. Ich kann dir eines nicht versprechen, dass ich unter anderen Menschen der bin, den du haben willst. Ich bin nicht Weasley und..."
Hermine legte ihren Finger auf seine Lippen.
„Es ist gut, dass du nicht er bist. Ich kenne dich schon lang genug Severus, um zu wissen, dass du dich eigentlich mehr selber hasst, dir alles verbietest und dir kein Glück gönnst. Es war vielleicht auch etwas naiv zu glauben, dass du wie Ron handelst. Aber weißt du was Severus, so wie du bist, bist du auch vollkommen in Ordnung. Außerdem muss ja nicht jeder wissen, was wir hinter verschlossenen Türen tun."
Hermine nahm ihn an der Hand und verschwand mit dem etwas verwunderten Severus in ihrem gemütlichen Zelt.
Welches von den Beiden natürlich wieder zum Beben gebracht wurde.
Während sich Hermine mit Severus vergnügte, saß Ron im Gryffindor Gemeinschaftsraum und sah grübelnd auf das Feuer im Kamin. Der Stress mit Hermine frustrierte ihn richtig, auch weil Hermine ihm ständig irgendwie auswich und sich rar machte.
Ron hatte sie überall gesucht und hatte ihr auch eine Eule geschickt, die aber mit dem Brief wieder zurück gekommen war. Das Severus Snape dieses Wochenende auch abwesend war, hatte Ron nicht einmal gemerkt, weil er so damit beschäftigt war, nach Hermine zu suchen. Selbst Ginny und Harry war nicht aufgefallen, dass der grummelige Zaubertränkemeister an diesem Wochenende nicht in Hogwarts war. Hermine hatte ihnen gesagt, dass sie nach London müsste und sowohl Harry als auch Ginny hatten sich nicht darüber gewundert. Denn es war natürlich verständlich, dass Hermine eine Auszeit von Ron brauchte.
Ron sah zu seiner Schwester und seinem besten Freund. Sie wichen ihm seit Tagen aus. Wussten sie vielleicht mehr, als sie zugeben wollten?
Er würde sie in den nächsten Tagen wohl mal fragen, ob sie warum Hermine ihm so sehr auswich, dass sie nicht mal das Wochenende in Hogwarts verbrachte.
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Potions and Phobias
FanfictionDas ein Krieg keine sichtbaren Spuren hinterlassen muss, bekommt Hermine nach dem Krieg deutlich zu spüren. Sie hat seit Ende des Krieges extreme Angst vor lauten Geräuschen, insbesondere vor Gewitter. Leider ist ihr Freund Ron, was das betrifft nic...