Kapitel 1

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Disclaimer: Alle bis auf ein paar wenige eigene Charaktere gehören JKR, ebenso die Örtlichkeiten.

Info:

Ich entschuldige mich schon im Voraus für kleine Fehler, da ich aufgrund meines Autismus und ADHS mit unter sehr unkonzentriert bin. Aber das hindert mich nicht daran, diese Fanfiction mit euch zu teilen.

Ich danke allen Lesern, Freunden und meiner kleinen Familie, die mich durch meine Fanfictions begleiten und ich sie mit ihnen nur zu gerne Teile!

So genug geredet:

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

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Am liebsten hätte Severus Snape seine Kollegin und Schulleiterin Minerva McGonagall dafür charmant erwürgt und dann anschließend ins nächste Jahrtausend gehext.
Er solle nach dem Krieg doch mehr an die Luft gehen. Eine Exkursion mit einer Gruppe von Schülern machen und natürlich hatte sich auch Hermine Granger gemeldet. Eigentlich war der grummelige Zaubertränkemeister froh gewesen, dass er das goldene Trio endlich los war, aber nein... Minerva hatte das Trio und auch die anderen aus ihrem Jahrgang zurück an die Schule geholt, damit sie in Ruhe den Abschluss nachholen konnten.
Sichtlich genervt packte er seine Sachen für das Wochenende mit den Schülern, auf das er eigentlich verzichten könnte. Severus hatte nach dem Krieg erst ein Jahr gebraucht, um überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Das Gift von Nagini hatte ihn beinahe getötet. Wäre da nicht Minerva McGonagall, Molly Weasley und Hermine Granger gewesen. Sie hatten Severus sterbend in der heulenden Hütte gefunden. So hatte man es ihm zumindest erzählt, da Severus zu diesem Zeitpunkt schon bewusstlos geworden war. Eigentlich hatte Severus überhaupt nicht damit gerechnet, den Krieg und auch den Angriff von Nagini zu überleben.

Das Erste was er nach dem Öffnen seiner Augen gesehen hatte war Hermine Granger gewesen.
'Na toll, ich überlebe diese Scheiße und was seh ich als Erstes, nachdem ich wach werde? Die Besserwisserin. Bleibt mir denn auch nichts erspart?!' Sprechen konnte Severus die ersten Monate nicht, aber allein die Blicke des Todes, welche er Hermine nur zu gerne zu warf, sagten alles. Doch die schien unbeeindruckt von seiner ablehnenden Haltung. Hermine wusste wie weit sie bei Professor Snape gehen konnte, nie hatte sie seine Grenzen übertreten.
Das Höchste aller Gefühle, was Severus überhaupt zuließ, war das Wechseln des Verbandes an seinem Hals. Poppy übernahm den Rest von Severus Pflege, so konnte Hermine auch den anderen Patienten im Krankenflügel helfen. Hermine tat die Ablenkung nach dem Krieg ganz gut. Oft kamen die vielen schlechten Erinnerungen nach oben und drohten Hermine manchmal zu übermannen. Außerdem hatte sie eine Angst vor lauten Geräuschen, wie Gewitter entwickelt. Poppy erklärte ihr, dass es durchaus mit den Erlebnissen zusammen hing, also das Hermine ein Trauma entwickelte.

Es war wirklich nicht einfach für sie, wieder in den Alltag überzugehen. Wahrscheinlich genauso wenig wie für Snape. Man hatte ihm den Tod angesehen. Schon von Anfang an, hatte Hermine versucht ihn nicht zu viel zu reizen. Denn das verschlechterte einfach Severus Allgemeinzustand, der nach dem Krieg nicht eben nicht der Beste war. Dennoch erholte sich Severus Snape und es ging ihm nach einem Jahr wieder besser, seine Stimme war durch die Attacke noch etwas rauer geworden. Dennoch war Hermine schon erleichtert gewesen, dass Severus Snape überlebt hatte.
Selbst Harry hatte sich darüber gefreut, Ron hatte sich einige unangebrachte Kommentare nicht verkneifen können, weswegen er sogar Ärger mit Harry bekommen hatte.
Hermine seufzte schwer, ja Ron und sie waren immer noch ein Paar. Glücklich war sie schon mit ihm, aber manchmal war er einfach nur schwierig. Harry hatte Ron erst überreden müssen, überhaupt wieder nach Hogwarts zu kommen. Erst nachdem Molly auf ihren Sohn eingeredet hatte, war Ron bereit wieder auf die Schule zu gehen. Dieses Wochenende allerdings war Hermine mit ein paar anderen Schülern und Professor Severus Snape in der Wildnis unterwegs. Sie freute sich schon die ganze Woche irgendwie auf den Ausflug.
Doch wie Hermine gehört hatte, hielt sich bei Professor Snape die Freude in Grenzen. Er hasste seine Schüler einfach. Wie sollte es auch anders sein? Schließlich war es Severus Snape und niemand anderes.
Sie packte noch ihre Sachen fertig und ging, nachdem sie sich von Ron und Harry verabschiedet hatte nach unten zum Treffpunkt vor Hogwarts.
Wie Hermine vermutet hatte, war auch schon ihr Lehrer am Treffpunkt. Sie musterte ihn kurz. Anstatt seiner Drachenlederstiefel trug er feste Wanderschuhe, eine schwarze Jeans, aber seinen Gehrock trug er unter dem weiten Umhang trotzdem. Natürlich, wie sollte es auch anders sein. Schließlich war es Professor Severus Snape.
„Granger, wenn Sie mich weiter so anstarren, verlange ich Geld für jede Minute die sie mich weiter anstarren."
Verwundert Hermine die Augenbrauen. Was war das denn jetzt?
„Entschuldigung", murmelte und drehte sich schnell weg. Man, man, man... Würde das jetzt so laufen? Eine peinliche Situation jagte die Nächste? Hermine hoffte es würde nicht so laufen.

Nachdem alle sich eingefunden hatten, setzte die Gruppe sich mit Severus Snape in Bewegung. Die Schüler unterhielten sich immer wieder miteinander. Die Einzigen, die mit niemanden sprachen, waren Hermine und Severus.
Denn sowohl Hermine, als auch Severus waren mit ihren Gedanken ganz woanders. Immer wieder ging Hermines Blick nach oben zum Himmel. Das Wetter gefiel ihr gar nicht.
'Hoffentlich kommt kein Gewitter', dachte sich doch eigentlich so selbstbewusste Gryffindor. Sie schluckte merklich.
Severus blickte zwar gelangweilt auf die Schüler vor sich, doch seine Gedanken wanderten immer wieder an die Nacht, in der eigentlich hätte sterben müssen, denn seither begleiteten ihn immer wieder Alpträume und er hatte seit dem Angriff von Nagini eine panische Angst vor Schlangen entwickelt.
Was wohl auch eine ziemliche Ironie für ihn als Slytherin war.
Dennoch hatte er vorgesorgt und sich einige Tränke in den Wanderrucksack gepackt. In der Hoffnung, mal richtig schlafen zu können.
Severus fixierte seine Gedanken wieder auf den Weg vor ihnen.
Als sie endlich an einem See mit einem schönen Wald angekommen waren, schlugen sie die Zelte auf und entzündeten ein Lagerfeuer.
Hermine baute ihr Zelt etwas weiter Abseits in der Nähe des Zeltes, wo sie am Abend gemeinsam sitzen würden und auch Professor Snape nächtigen würde, auf.
So sehr mit den anderen Zeit verbringen wollte sie auch nicht.
Sie setzte sich danach an den See und nahm ihren Krimi, den sie vor ein paar Tagen begonnen hatte mit.

Der restliche Abend verlief doch relativ ruhig, sodass Hermine nach dem Abendessen gar nicht merkte, wie alle anderen ins Bett gegangen waren. Auch Snape. Erst als es draußen laut donnerte, schreckte sie nach oben und schlug ihr Buch zu.
Sie atmete heftig. 'NEIN NEIN NEIN!' Hermine packte ihr Buch und hoffte es würde ihr Sicherheit geben. Panisch sah sich Hermine um. Dann sah sie Snapes Wanderschuhe vor einer dunklen Ecke stehen.
Zitternd lief sie zu ihm und rüttelte vorsichtig an seiner Schulter.
„Professor Snape... I-ich hab Angst vor dem Gewitter, kann ich bei Ihnen bleiben."
Snape öffnete schlaftrunken die Augen. Er schien gar nicht richtig da zu sein. „Von mir aus", murmelte er und schlief weiter. Hermine blieb zitternd neben Severus Snape sitzen, beim nächsten Knall des Gewitters packte sie die Decke von Snape und flüchtete sich unter seine Decke.
Niemals hätte Hermine das unter normalen Umständen getan! Doch das waren keine normalen Umstände! Hermine hatte Todesangst. Irgendwann stieg ihr ein Geruch von Kräutern, Zaubertränken, Büchern und diese angenehme männliche Duftnote von Severus Snape in die Nase. Sie schloss die Augen und nahm diesen Geruch völlig in sich auf.
'Gott verdammt, bei Merlins Bart... Huiiii... riecht der gut.' Das lenkte Hermine sogar einen Moment von ihrer panischen Angst vor Gewitter ab. Ohne es zu merken, war sie näher an ihn heran gerückt und hatte ihren Arm um ihn gelegt. Mit diesem angenehmen Geruch in ihrer Nase schien Hermine sich langsam zu entspannen und schmiegte sich an den schlafenden Snape.
Langsam wurden Hermines Augen immer schwerer und sie schlief an ihn gekuschelt ein.
Am nächsten Morgen spürte sie etwas an ihrem Hintern, was sie sofort wach werden lief.
''Oh scheiße..." Sie schluckte. „Was tun Sie hier?!" fragte Severus geschockt. Ihre Worte hatten den sichtlich irritierten Severus Snape geweckt. „Ich eh... Hatte Angst vor dem Gewitter."
Snape rückte so schnell weg von ihr und zog die Decke peinlich berührt über sich, dass er sogar die Schallmauer hätte durchbrechen können.
„Gehen Sie Granger!" fauchte Severus sie an und Hermine machte schnell das sie weg kam.
Ihr Kopf war mindestens genauso rot wie seiner es war. Denn sie wussten Beide was Hermine da geweckt hatte.

Hermine vermied es den ganzen Tag ihrem Professor unter die Augen zur treten, aber auch Severus Snape selbst, wollte Hermine nicht sehen. Natürlich war es eine vollkommen normale Reaktion seines Körpers gewesen, aber warum ausgerechnet wenn Hermine Granger neben ihm lag?! Seitdem unsanften Wach werden, fragte sich Severus immer noch, warum genau Hermine eigentlich bei ihm genächtigt hatte? Sie hatten doch nicht... Dagegen sprach, dass sie beide bekleidet aufgewacht waren. Nun ärgerte Severus sich wirklich, diesen Trank zum einschlafen genommen zu haben. Denn es war wirklich keine Erinnerung an die vergangene Nacht da.
Hermine Granger hatte zwar irgendwas von „Angst vor dem Gewitter" gefaselt, doch war das auch wirklich so? Severus trat frustriert gegen einen Stein, der plötzlich ein erschrockenes „Aua" von sich hören ließ. Wieso sagte der Stein „Aua" und wieso hörte sich das wie die Granger an?
Snape sah in die Richtung und Hermine rieb sich genervt das Bein, bis sie sah wer da vor ihr stand.
Jegliche Farbe wich aus Severus Gesicht und das wollte bei seinem blassen Gesicht schon etwas heißen.
„Granger", murmelte Snape. Hermine sah zu ihm. Unsicher und skeptisch. „Professor Snape", antwortet Hermine.
Severus drehte sich um und prüfte ob jemand der anderen Schüler zu ihnen sah. Es war keiner zu sehen.
„Können Sie mir sagen, was passiert ist... vergangene Nacht, ich habe keine Erinnerung mehr daran."
Hermine schluckte und musterte ihn fragend. „Sie denken, dass wir... oh... nein. Ich ... ich hatte wirklich nur Angst vor dem Gewitter und bin wohl eingeschlafen, bevor ich in mein eigenes Zelt gehen konnte. War keine Absicht."
Hermine war rot geworden, als ihr Professor auf etwas Bestimmtes anspielte. Nein, sie hatten wirklich nur NEBENEINANDER geschlafen und nicht miteinander. Hermines Augen wanderten langsam nach unten und ihr Blick blieb an seiner Hose hängen.
„GRANGER!" fauchte Severus sie an. Hermines Augen weiteten sich und sie drehte sich mit einem knallrotem Kopf weg.
„Entschuldigung."
Severus war sichtlich überfordert mit ihrem Verhalten. Es war ihm so unangenehm. Wieso sah diese Göre... gut, sie war eine erwachsene Frau ihn SO an. Bei jedem anderen Mann hätte dieser Blick seitens Granger vielleicht ein gutes Gefühl ausgelöst, aber nicht bei Professor Severus Snape.
Dieser Blick, sie hatte auf seine Hose gestarrt und Severus hatte es bemerkt wie sie ihn ansah.

„Können Sie das vielleicht mal unterlassen, mir solche Blicke zuzuwerfen?"
Hermine fuhr herum. „Ach, denken Sie etwa, dass mache ich mit Absicht!?"
Severus schluckte. Nein. Das dachte er nicht, aber unangenehm war es ihm dennoch.
„Ich bin nicht ihr Wiesel, bei dem Sie das machen können. Halten Sie sich gefälligst fern von mir. Auch bei Gewitter!" zischte er sie an. Hermines Augen verengten sich zu Schlitzen.
„Als würde sich jemand freiwillig in ihre Nähe gehen Professor. So wie Sie nach Kräutern und Tränken riechen! Das tut sich doch freiwillig niemand an!" blaffte Hermine ihm entgegen.
Nun verengten sich auch Severus Augen zu Schlitzen. „Ach? Ich rieche nach Kräutern und Tränken. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Ihnen erlaubt habe, an mir zu schnüffeln Granger!"
Hermine verschränkte die Arme. „Ich habe gar nicht freiwillig an Ihnen geschnüffelt Professor. Das ist einfach so passiert oder soll ich aufhören zu atmen?!" Severus schnaubte. „Hätte mir so manches erspart!" zischte er zurück.
Sekundenbruchteile später sah Severus Hermines Buch auf sich zufliegen, nur knapp konnte er diesem ausweichen.
„Granger! Haben Sie jetzt nun völlig den Verstand verloren?" fragte Severus und ließ sich verleiten, das Buch wieder in ihre Richtung zu werfen.
Aber Hermine wich um einiges geschmeidiger als er dem Buch aus.
„Elender Mistkerl! Was riechen Sie auch so gut!" Severus wollte etwas erwidern, doch auf ihren Kommentar blieben jegliche Worte in seinem Hals stecken.
Hermine schlug ihre Hand vor ihren Mund. Als sie bemerkt hatte, was ihr gerade aus Wut über die Lippen gekommen war, wurde ihr ganz anders. Knallrot starrte sie Severus an. Dieser trat langsam auf sie zu, kam ihr immer näher und sah ihr dabei tief in die Augen.
Ehe Hermine sich versah, waren seine Lippen mit den ihren verschmolzen und seine Zunge drängte sich in ihren Mund. Als Hermines Zunge die seine berührte, riss ein lautes „Granger" Hermine zurück in die Realität.

Severus Snape saß neben ihr auf dem Stamm und wartete immer noch auf die Antwort auf seine Frage.
Es ratterte in ihrem Kopf. 'Der Kuss war nicht echt... oh Gott Hermine', sie war knallrot und verdammt: Die Realität war in diesem Punkt echt unnachgiebig hart gewesen!
„Was war ihre Frage nochmal? Ich war kurz abgelenkt..."
Severus seufzte. „Was Sie bei mir gemacht haben?" Hermine lächelte unsicher. „Hatte Angst vor dem Gewitter. Habe mich hilflos gefühlt. Bin wohl eingenickt, bevor ich in mein Zelt gehen konnte."
Professor Snape hob skeptisch eine Augenbraue. „In Ordnung..." antwortete er. „Und nein ich möchte nicht wissen, warum sie gerade so dümmlich vor sich hin grinsen."
Hermine wandte ihren Kopf ab. „Würde ich Ihnen auch nicht sagen, Professor. Kann ich jetzt mein Buch weiter lesen?"
Hermine versuchte sich schnell wieder in ihrem Buch zu vertiefen. „Hm." Severus stand ohne jegliches weitere Wort auf und ließ Hermine kopfschüttelnd alleine.
Angespannt starrte Hermine auf die Seite ihres Buches ohne wirklich darin zu lesen. Hatte sie wirklich gerade davon fantasiert, wie Severus Snape sie küsste?!
„Wie peinlich!" murmelte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Potions and PhobiasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt