The story of the Dark Kingdom

Schwarz wie Ebenholz...

Die Jahre vergingen und aus dem kleinen Baby wurde ein junges Mädchen. Snowwhite sah so aus, wie ihre Mutter es sich an jenem Abend vor bereits acht Jahren gewünscht hatte. Ihre Haut war weiß wie Schnee und ihre schulterlangen Locken so schwarz wie die Fensterrahmen des Schlosses. Das kleine Mädchen war fröhlich und konnte sich selbst an dem kleinsten Marienkäfer oder an der winzigsten Blume erfreuen. Schon jetzt kannte fast das gesamte Reich seine zukünftige Königin und überall war sie bekannt für ihre Freundlichkeit. Sie liebte die Ausflüge, die ihre Eltern mit ihr in die Städte des Reiches unternahmen und die Menschen die dort lebten, aber am liebsten war sie doch draußen in den Gärten ihrer Mutter.

Auch an einem strahlenden Tag im Frühling waren sie und einige andere Königskinder dort und spielten, während ihre Eltern im Park spazieren gingen.
Es war üblich, dass sich die Königsfamilien öfters besuchten um über die Lage in ihren Reichen zu sprechen, zu diskutieren, politische Fragen zu klären und über den Handel zu reden. Ihre Kinder kamen meistens mit auf solche Treffen und das nicht ohne Grund. Es war, wie in jedem anderen Land auch die Absicht den Frieden und die Freundschaft der Reiche untereinander durch Heiraten zu sichern. Die Treffen dienten dazu, die zukünftigen Herrscher miteinander bekannt zu machen und sich anzufreunden. Nur mit Glück wurde aus Freundschaft irgendwann Liebe.
An diesem Tag hatte das Königspaar Catrione und ihre Tochter Aurora, einen König aus den östlichen Gegenden mit seinen Söhnen Kian und Niclas eingeladen. Sowie König Ronan, dessen Frau vor zwei Jahren an einer seltenen Krankheit gestorben war. Der König hatte bereits ein Jahr danach eine neue Frau geheiratet. Eine Lady aus den südlichen Teilen, die zwei ältere Töchter mit in die Ehe brachte.     Die Jüngste an diesem Tag war die siebenjährige, leibliche Tochter des Königs Ella. Ein zierliches und schüchternes Mädchen mit braunem Haar.

An der Spitze des Adels lief die Königin mit ihrer Freundin Catrione. Sie schlenderten in einigem Abstand durch eine Allee aus alten Bäumen und unterhielten sich.
" Du siehst besorgt aus, was beschäftigt dich?", fragte die Königin. aus dem Norden.
Ihr war bereits am vergangenen Tag die tiefe Sorgenfalte aufgefallen, die das schöne Gesicht Catriones teilte. Die junge Frau lächelte leicht. Natürlich hatte ihre Freundin bemerkt was in ihr vorging. Sollte sie ihr, ihr Herz ausschütten? Ihr alles erzählen? Von der Angst um Aurora, die seit jenem Tag vor zehn Jahren immer größer wurde? Sie blieb stehen. Nein, sie wollte sie nicht damit belasten, nicht wo das Leben ihrer Tochter gerade zu perfekt schien. Catrione ließ ihren Blick zu den spielenden Kindern schweifen. Aurora jagte gerade einem der Söhne König Matthews hinterher. Vielleicht würden sie sich ja eines Tages ineinander verlieben und dann wäre ihre Tochter gerettet. Doch das war bloß Wunschdenken und die zwei waren noch Kinder. Die Königin reckte das Kinn und seufzte:" Ich wünschte ich könnte es dir sagen Emelia, aber ich will nicht noch mehr Schatten an diesem Tag verbreiten." Die Königin sah sie stirnrunzelnd an." Welche Schatten meinst du?", fragte sie und trat neben Catrione, welche mit dem Finger auf die kleine Ella wies, die alleine im Gras saß und einen Kranz aus Blumen flocht. Auf einmal kam ein älteres Mädchen angerannt. Sie nahm ihn ihr aus der Hand und zerriß ihn ihr vor den Augen. Ein zweites Mädchen kam dazu und lachte. Die Königin sah Catrione ernst an." Ich verstehe, ich denke ich werde einmal mit Seana reden müssen." Die beiden setzten ihren Weg fort." Tu das, vielleicht hast du mehr Erfolg als ich. Als ich zuletzt versucht habe etwas zu sagen, haben sich die zwei Übeltäterinnen herausgeredet und haben nur auf das schmutzige Kleid der kleinen Ella hingewiesen. Sie bekam dafür den ganzen Ärger ab und ihr Vater hat sich leider auch nicht für sie stark gemacht."

Das Mädchen kauerte hinter einem Busch, der vom Gärtner des Schlosses zu einer praktischen Kugel geschnitten war. Snowwhite saß ruhig und wachsam da und beobachtete die umliegenden Kieswege. Sie trug ein weißes Kleid und ihre schwarzen Locken lagen offen auf ihren schmalen Schultern. Plötzlich war ein Knirschen von Stiefeln auf dem Kies zu hören. Das Mädchen hielt die Luft an und lugte vorsichtig um ihren Busch herum. Das Geräusch kam näher und wurde langsamer. Sie zog den Kopf zurück und lächelte leicht. Es wurde still und das knirschen erstarb.
Snowwhite sprang flink hinter dem Busch hervor und warf den Unruhestifter mir einem Ruck zu Boden. Sie kniete sich auf seine Beine und hielt ihn damit fest, von oben grinste sie ihn herausfordernd an.
Der kleine Junge unter ihr stöhnte vor Schmerz. Er hatte graue Augen und blonde Haare. Die Prinzessin streckte ihm ihre weiße Hand entgegen." Na los gib sie mir wieder Niclas.", sagte sie fordernd. Der Junge gab nach:" Gut du bekommst sie wieder, aber lass mich bitte erst aufstehen." Snowwhite nickte und ließ den Prinzen aufstehen. Er griff in seine Tasche und holte das Medallion heraus, das er ihr abgenommen hatte." Hier bitte.", sagte er und gab es ihr. Snowwhite lächelte und nahm es ihm ab. Niclas sah sie neugierig an:" Was ist eigentlich darin?" Snowwhite sah ihn an." Ich weiß es nicht. Catrione sagte mir, ich dürfe es erst öffnen wenn es keinen anderen Weg mehr gäbe." Die beiden sahen mit ehrfürchtigen Augen die silberne, mit Steinen besetzte Oberfläche des Medallions.

Das Bild der beiden Kinder verschwamm. Aus der Ferne hallte der Ruf ihrer Eltern und die beiden rannten fort. Das Wasser schlug Wellen und löste die Szene auf. Die Oberfläche des Steinbeckens war wieder glatt wie Glas. Die Frau trat zurück und ging zu ihrem Fenster. Es war geöffnet und der Abendwinde wehte ihr frisch und salzig um das blasse Gesicht. Ihre Haare wehten dabei hinter ihr wie eine schwarze Fahne." Sehr gut, die Schatten beginnen sich zu formieren und wachsen.", flüsterte sie und lächelte.

Hey ihr. Danke das ihr euch für meine Geschichte interessiert.
Ich würde mich wirklich sehr über Verbesserungsvorschläge oder Kommentare freuen. Wenn ihr die Zeit findet könnter ihr ja was hinterlassen;).
LG eure Soilsethuaid