Kapitel 6

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Als ich meine Augen öffnete, stand Grace vor mir. Ich fühlte mich ausgeschlafen, doch ich schaffte es nicht ein "hey" auszusprechen. Ich schaffte es auch nicht meine Hand zu heben um ihr zu winken. Ich war so schlaff und kaputt und ich fühlte nichts. Doch ganz hinten in meinem Kopf hörte ich Grace. Sie sprach mit mir. Ich wollte sie anlächeln. "Du strahlst ja so", rief Grace. Mission gelungen. Lächeln konnte ich schon. Langsam fand ich auch die Worte in mir wieder und ich spürte mich. Ich spürte mein Körper. Ich lebte. Etwas später kamen auch meine Eltern ins Zimmer gestürmt. Meine Mutter weinte, doch ich glaube diesmal war es vor Freude. Langsam richtete ich mich auf. Ich konnte die Umgebung nicht richtig wahrnehmen, doch ich glaube, ich war in meinem Krankenzimmer. Wie lange ich wohl geschlafen hatte? War ich tot? Ich hatte keine Kraft diese Wörter auszusprechen, stattdessen gereifte ich nach der Hand von Grace. Sie gab mir unglaublich viel Kraft. Ich musterte sie. Ihre blonden langen Haare glänzten vom Schein der Sonne die durch das Fenster schien. Sie war gewachsen und sie hatte Muskeln. Sie erzählte mir, dass sie anfing wieder Sport zu machen und dass sie den Krebs wohlmöglich besiegt hatte. Eine Träne lief mir über die Wange und tropfte auf mein Hemd. Ich hatte eins der dünnen Krankenhaus Hemden an. Zum ersten Mal freute ich mich, dass ich lebte. Ich war so glücklich!

Die Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt