Reden ist silber, Schreiben ist Gold --- Kurzgeschichten :)

Das weiße Durcheinander

Aufgabe: Nimm ein beliebiges Bild von einem Ort und beschreibe es so gut wie möglich! Achte dabei auf die Atmosphäre.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schaue ich in den Himmel. Kleine Flöckchen landen auf meinem Gesicht und schmelzen davon und einige kitzeln meinen Haaransatz. Mühsam versuche ich die Augen offen zu lassen, aber es ist so hell, dass es blendet, alles ist weiß und glänzend und die Schneeflöckchen brennen auf meinen Augen, sodass ich sie kurz zusammen kneife. Ich senke den Blick und schaue geradeaus. Die Welt ist Schneebedeckt, die Dächer mit einer großen Schicht Schnee, die Bäume die weiß bemalt, der Boden wie ein weißes Eis im Sommer, doch daran ist kaum zu denken, denn der Boden knirscht mit jedem Schritt, die Schuhe fast schon feucht und kalt, der Atem heiß und fremd in der frostigen Luft, die Handschuhe fast schon unnötig, weil alles an Schnee als Schneeball benutzt wurde, bevor ich den Spaziergang überhaupt erst beginnen konnte. Der Schnee zieht provokant meine Augen an, ich weiß gar nicht, wo ich hingucken soll vor lauter Aufregung und Faszination. Wie schön die Welt doch sein kann, der einzigartigen Natur zu verdanken. Selbst die fernste Aussicht scheint mit Schnee bedenkt zu sein, der Himmel spielt mit und verfärbt sich hellblau. Die Sicht ist vielfältig, und trotzdem hat man überall das Gefühl, immer das gleiche zu sehen. Niemals können sich die Augen an so etwas gewöhnen, dachte ich. Die Büsche verdeckt, jede Spur eines Tieres verschwunden, bis auf ein paar Vögel, die umher fliegen und versuchen, in diesem weißen Durcheinander irgend etwas sehen zu können. In diesem weißen Durcheinander, wo man kaum zwischen Straße und Bürgersteig unterscheiden kann. In diesem weißen Durcheinander, wo Himmel und Schnee ineinander verschmelzen.

Mir hat diese Schreibaufgabe richtig gut gefallen, weil man damit seine "Beschreib-Fähigkeiten" richtig gut üben kann :)