Aufgabe: Schreib deinen MARY SUE Text um, und gib ihr normale Eigenschaften, die sie zu einem Menschen macht.
Liebes Tagebuch,
ich habe Mary kennengelernt. Es war die Nacht vor ihrem Geburtstag, um 1 Uhr mitten in der Nacht, und es wurde in ihr Geburtstag reingefeiert.
Zuerst bin ich mit hohen Erwartungen zu ihr nach Hause gestolpert, ja, ich bin förmlich dahin gestolpert, weil mein Absatz am Schuh mitten im Weg abgebrochen ist. Ich wurde nicht enttäuscht, als ich ihre Villa betreten habe: Ihr riesiges Wohnzimmer wurde herrlich dekoriert und das Buffet in der Küche war mit doppelt so viel Essen gefüllt, dass ich im Monat einkaufe. Natürlich bin ich zuerst wie eine wilde in die Küche gestürmt und habe mich vollgefressen. Zwei ganze Stunden habe ich dort alleine verbracht, weil ich niemanden kannte. Und während die Musik in meinen Ohren hallte und die Gäste sich lachend unterhielten, sah ich Mary hin und wieder an mir vorbeihuschen: Entweder sie eilte zu einem Gast, befüllte das Buffet oder bot allen etwas zu trinken an. Kein einziges Mal habe ich gesehen, wie sie feiert. Sie hat nicht zur Musik getanzt oder ihre Geburtstagstorte probiert, die übrigens nach einer Stunde schon verputzt war.
Gegen 0 Uhr war fast jeder betrunken, die Sekunden bis zu Marys Geburtstag wurden gezählt und dann waren alle in Tänze oder Gespräche vertieft.
Und Mary stand neben mir.
Sie hat mir was zu trinken angeboten, also habe ich getrunken. Und als ich an meinem Glas nippte, nahm sich Mary große Schlücke von dem Bier, den sie in der Hand hielt. Da sah ich sie zum ersten Mal Alkohol trinken. Ich dachte immer, Alkohol sei ein No-Go in ihrem Trainingsplan, aber sie ist perfekt, also muss sie es besser wissen, dachte ich.
Dann sprachen wir. Wir haben einfach eine ganze Stunde lang gesprochen. Die Küche hat nach Bier gestunken und ich glaube ich war allein von der Umgebung wie benebelt. Aber weißt du, liebes Tagebuch- Sie hat mir alles erzählt. Ich habe sie dabei beobachtet: Wie sie an ihren Händen zitterte und wie sie meinen Blick mied. Von ihrer Zwangsstörung hat sie mir alles erzählt, wie sie jeden Morgen, Tag und Abend aufräumen muss, wie sie keine Sekunde Schlaf kriegt, wenn ein Staubkorn auf ihrem Schreibtisch liegt, wie sehr sie gerade den Drang hat, alle Menschen nach Hause zu schicken, weil sie die Unordnung nicht mehr verträgt. Ich habe ihr gesagt, dass sie ihren Geburtstag genießen muss, aber sie hat nicht geantwortet, Tagebuch. Sie hat einfach geweint. Zuerst war es ein merkwürdiges Geräusch, dass aus ihrer Kehle kam, und ich dachte zuerst, sie würde lachen, aber dann sind ihr Tränen über die Wange gerutscht. Immer mehr und mehr Tränen. Ihre Mascara war verlaufen und sie holte ein Taschentuch, um ihre Nase zu putzen.
Und Ich, Kiara, war in dem Moment überrascht.
Denn die perfekte Mary ist nicht perfekt, liebes Tagebuch. Sie ist menschlicher denn je.
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Reden ist silber, Schreiben ist Gold --- Kurzgeschichten :)
Historia CortaKurzgeschichten über Alltag, Fantasy, Comedy, ... Alles ist dabei. Schau gerne mal rein, ich teile hier nicht nur meine Gedanken und Gefühle, sondern auch Inspiration für andere Schreiber. Ich nehme in einem Schreibkurs teil, und da kriegen wir Sch...