5. Die aktive Nutzung der Selbstreflexion durch Social Media
5.2 Nutzenmaximierung und Social Media
Da wir hier viel über soziale Medien schreiben ein paar Worte speziell dazu. Erst sollte gesagt werden, Social Media soll nicht verteufelt werden. Wir als Menschen müssen nicht immer produktiv sein, es ist auch völlig ok eine halbe Stunde lang oder auch länger passiv durch sein Feed zu scrollen und sich nur unterhalten zu lassen. Auch das kann Nutzen schaffen für uns.
Es ist ok, einfach mal unterhalten werden zu wollen. Mit Menschen in Kontakt zu treten und diesen Kontakt halten zu können. Zu teilen, zu gucken, zu liken und zu kommentieren. Es ist ok eine Vision zu teilen und sich mit dem Chaos verbunden zu fühlen. Social Media kann außerdem Kreativität fördern, die Hobbys näherbringen, dich weiterbilden und vernetzen mit Leuten, die ähnliches planen wie du. Und es ist auch mal ok Zeit zu verplempern und nicht 100% produktiv zu sein. Wenn wir aber im Handy schauen wie viel Zeit wir mit den Apps verbringen, dann sollte auch immer reflektiert werden, ob das mit der aufgestellten persönlichen Nutzenfunktion übereinstimmt. Ist die Bildschirmzeit vielleicht zu hoch und die Hobbys die Freude machen kommen zu kurz?
Es ist also wichtig, kritisch zu hinterfragen, wie viel Zeit wir täglich auf Social Media verbringen und ob diese Zeit unseren persönlichen Zielen und Werten entspricht. Bleiben wir vielleicht länger, als die halbe Stunde bei Social Media hängen, die unseren Nutzen maximieren würde. Die Opportunitätskosten sind vielleicht zu dann zu hoch. Wenn ich noch länger Zeit auf social media Zeit verbringe, schaffe ich es heute nicht mehr mich mit Freuden zu treffen. Das ist ein Problem, wenn Freunde treffen einen höheren Nutzen hätte als mehrere Stunden auf Social media zu verbringen, wir es aber trotzdem nicht schaffen das Handy wegzulegen. Vielleicht auch einfach, weil wir uns nicht genug Gedanken darüber machen und die Entscheidung was jetzt den höchsten Nutzen hat, nicht bewusst treffen, sondern einfach in dem Zustand verweilen, in dem wir uns gerade befinden. Es ist also wichtig informierte bewusste Entscheidungen zu treffen.
Eine zunehmende Abhängigkeit von Social Media kann zu einer Überlastung und Ablenkung führen, die sich negativ auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität auswirken kann.
Wie hoch ist deine Bildschirmzeit und welche Apps haben den höchsten Anteil daran? Spiegelt das deine Nutzenmaximierung wider?
Ein Versuch. Scrolle durch deine For-You Page, wie du es immer tust. Scrolle und konsumiere einige Beiträge. Was ist ein Video was du kürzlich unter den Beiträgen gesehen hast und an was du dich erinnerst? Jetzt scrolle zu dem Video zurück. Wie viele Beiträge musstest du zurückscrollen? Erschrocken wie viele es sind, hättest du es weniger eingeschätzt?
Eine effektive Möglichkeit, Social Media zur Selbstreflexion zu nutzen, besteht darin, eine digitale Selbstpflegepraxis zu entwickeln. Dies bedeutet, dass wir bewusst Strategien und Routinen einführen, um unsere Interaktionen auf den Plattformen zu moderieren und unser Wohlbefinden zu fördern.
Dazu gehört zum Beispiel die regelmäßige Überprüfung unserer Social-Media-Nutzung und die Festlegung von Grenzen für die Zeit, die wir auf den Plattformen verbringen. Indem wir uns bewusst machen, wie viel Zeit wir täglich auf Social Media verbringen und wie sich dies auf unser Wohlbefinden auswirkt, können wir gezielt Maßnahmen ergreifen, um eine gesunde Balance zu finden.
Was uns auch helfen kann ist, gezielt nach Inhalten zu suchen, die uns inspirieren, motivieren und unterstützen. Wir können zum Beispiel nach Konten suchen, die positive Nachrichten teilen, motivierende Zitate veröffentlichen oder uns dabei helfen, neue Hobbys oder Interessen zu entdecken. Und meide Inhalte, die negative Emotionen oder Ablenkungen auslösen.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie wir Social Media nutzen und welche Auswirkungen dies auf unser Leben hat. Indem wir bewusste Entscheidungen darüber treffen, wie viel Zeit wir auf den Plattformen verbringen und welche Inhalte wir konsumieren möchten, können wir eine gesunde Balance zwischen Online- und Offline-Leben finden.
Wenn du Schwierigkeiten damit hast, lege klare Grenzen für die Zeit fest, die du täglich auf Social Media verbringen möchtest, und halte dich sich konsequent daran.
Schaffe dir bewusste Räume und Gelegenheiten für die Selbstreflexion, sowohl online als auch offline, um wichtige Einsichten in Ihre eigenen Bedürfnisse, Werte und Ziele zu gewinnen.
Wie oft öffnest du eine App und wann? Öffnest du Tik tok immer, wenn du mal 2 Minuten nichts zu tun hast? Könntest du diese zwei Minuten auch ohne Social Meida aushalten? Oder öffnest du die App bei bestimmten Situationen oder Gefühlen?
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Swipe Right for Self-Discovery: Social Media als Wegweiser zur Selbstfindung
No FicciónIn einer Zeit, in der die Diskussion über die potenziellen Risiken und negativen Auswirkungen von Social Media allgegenwärtig ist, entsteht die Notwendigkeit, das Paradigma zu verändern und einen differenzierteren Blick auf diese Plattformen zu werf...