Liebes Tagebuch!
Vor 3 Tagen ist mein Vater und mein Onkel nach Düsseldorf gefahren um ein letztes mal ihre Show Dream & Fly vorzuführen. So sehr ich mich für die beiden freue, wünschte ich mir manchmal das mein Vater nicht Illusionist geworden ist sondern Lehrer. Leon, was bringt dich auf solche Gedanken? Dein Vater ist der Berühmtes Magier Deutschlands und dies ist schön genieße das. Andere von uns haben normale Väter aber du Leon hast einen einzigartigen und berühmten Vater. Diesen scheiß Satz darf ich mir gefühlt jeden Tag anhören wenn ich sage, warum mein Vater bloß Magier geworden ist. Meine Mitschüler*innen stellen sich einfach viel zu einfach vor. Den unser Papa ist nur von Montag bis Mittwochs bei uns zuhause mit ganz viel Glück auch Donnerstags. Sonst bekommen wir ihn nie Privat zu Gesicht, es ist jedes mal aufs neue schwer ihn gehen zu lassen und dann nur noch die Sekunden zählen bis er endlich nachhause kommt. Manchmal wünschte ich mir eine normal Familie, eine Familie die man jeden Tag sehen kann und sich nicht öfters von einem Familien Mitglied verabschieden muss. Danke fürs zuhören, und bis irgendwann.
Damit schloss ich mein Tagebuch ( ergab das überhaupt einen Sinn was ich darin geschrieben habe? Ich glaube ehr nicht aber ich musste mir einfach etwas von der Seele weg schreiben.) und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Ich dachte viel über mein Leben nach. Wie es wäre wenn Papa kein Illusionist geworden wäre? Wie es wäre als Familie Ausflüge zu machen? In den langen Urlaub zu fahren? Spiele/Filme Abende zu haben? Zusammen Mate oder was auch immer lernen? Ist es wirklich so viel verlangt eine normale Familie zu haben? Habe ich kein Recht dazu?
Ich will nicht der Sohn von Andreas Ehrlich sein, ich will auch nicht der Neffe von Chris Ehrlich sein. Sondern ich will der Sohn von Andreas Reinelt sein und der Neffe von Christian Reinelt sein, war das so viel verlangt?! Sagt es mir! Ist es so viel verlangt!!
( Denken die Geschwister von Leon genau so? Oder sind sie einer anderen Meinung?)