„Ohh Shit." „Das ist nicht wirklich das, was man von einem Tätowierer hören will Jungkook." „Na ein Glück, dass ich keiner bin." „Kooks!" Schreit der Japaner voller Entsetzen und ich beginne zu lachen. Doch dann setze ich die Tattoo Maschine wieder an seinen Arm an, um das unvollendete Kunstwerk zu beenden. Doch mein Grinsen verschwindet nicht. „Jungkook, guck mal zur Kamera." ruft Sora und ich schaue auf, um eben jenes zu tun. „Eyy lenk ihn nicht ab, ich habe das hier für immer auf meinem Arm. Das soll gut werden. Nein, warte, es muss gut werden!"
~°•♡•°~
Voller Sehnsucht schaue ich auf mein Handy und beäuge das Video, welches wir noch am Abend vor meinem Abflug gemacht haben. Mein Herz wird schwer, als ich sehnsüchtig all meine Freunde betrachte, die ich in diesem einen Jahr kennengelernt habe. „Und jetzt einmal alle!" „Tschüss Kookie!" Rufen sie und traurig beginne ich zu lächeln. Ein kleines Tattoo, in Form von zwei Koi Fischen, ziert all unsere Arme. Doch leider schafft es diese kleine Erinnerung nicht, den Gedanken an die glückliche und sorglose Zeit in Südkorea aus meinem Kopf zu verbannen.
Es war nur ein Jahr, doch fühlt es sich an wie ein halbes Leben, welchem ich jetzt den Rücken gekehrt habe. Bitte lass es mich nicht bereuen, wieder hierher gekommen zu sein.
Ich seufze und wechsle wieder zurück zu Spotify, ehe ich mein Handy sperre und es in meine Jackentasche stecke. Ich bin zurück in Deutschland und nirgendwo anders, ich sollte dieser Zeit nicht hinterhertrauern. Es war immerhin mein Wille zurück zu gehen, niemand zwang mich. Doch hier will ich auch nicht sein, es fühlt sich so falsch an.
An der Haltestelle angekommen, steige ich aus und gehe zu dem kleinen Laden, bei dem ich vor wenigen Wochen über Instagram einen Termin gemacht habe. Das kleine Glöckchen an der Tür klingelt und sofort wird die Frau hinter dem Tresen auf mich aufmerksam. Ihre Haare bestehen aus einer pinken Dauerwelle, die das Gesamtbild einer Frau mit zu viel Selbstbräuner und Make-up schon wieder ästhetisch wirken lässt. ,,Hi, wie kann ich dir helfen?" fragt sie und ich antworte: ,,Hey, ich habe einen Termin für heute." Kurz überlegt sie und gibt etwas in ihrem Computer ein. ,,Ach die Kirschblüten bei V." Überfordert mit dem Namen des vermeintlichen Tätowierers zucke ich nur mit den Schultern und erwiderte zögerlich: ,,Ja, kann sein. Ich habe da ehrlich gesagt keine genaueren Informationen."
,,Komm mit Süßer, ab hier übernehme ich." Erschrocken drehe ich mich um und weite die Augen als ich ihn sehe. Ich könnte schwören das mein Herz einen Hüpfer macht, gefolgt von dem Verlangen danach rot zu werden und wieder aus dem Laden zu stürmen. Der Mann vor mir mag vielleicht etwas älter sein, als ich. Doch seine asiatische Herkunft, der Arm voller Tattoos, die Muskeln, die sein T-Shirt offenbart und auch die Piercings lassen ihn definitiv nicht unattraktiv wirken. Eingeschüchtert von seinem Auftreten, bringe ich lediglich ein Nicken zustande. Er passt in dieses Studio ebenso gut, wie auch nicht. Schelmisch grinsend und sich der Auswirkung seines Aussehens bewusst, streift er seine Ohrlangen schwarzen Haare nach hinten und deutet in die Richtung, aus der er kam. Er geht und ich folge ihm in eines der Hinterzimmer. ,,So Süßer, setz dich und dann zeige ich dir meine Abwandlung von deinem Entwurf." Sagt er und deutet auf die kleine Couch, die in dem Zimmer steht. Zögerlich gehe ich zur Couch und setze mich hin. Sein Tattoozimmer wirkt für mich mehr wie das Zimmer aus einem Kosmetikstudio. Der Boden ist mit dunklem Laminat verlegt und die Wände sind in einem angenehmen Rotton gestrichen, an denen einige Bilderrahmen mit Bildern und Unterschriften hängen. Die wenigen Möbel in diesem Zimmer jedoch sind in einem modernen weißen Glanzlack gehalten. ,,Jungkook." Durchbreche ich die Stille, nachdem ich mich etwas umgeguckt habe. Fragend schaut er auf und ich beginne zu lächeln. ,,Ich heiße Jungkook." ,,Okey Süßer." Ein Schauer durchfährt mich, als er mich wieder ,,Süßer" nennt. Deswegen wende ich schnell wieder den Blick ab, doch das Kribbeln bleibt. Nervös atme ich ein und aus. Er bringt mich doch nicht wirklich damit in Verlegenheit oder? Nein, niemals.
DU LIEST GERADE
Best of me (Yoonkook|Sugakookie)
FanficIf a writer falls in Love with you, you can never die. Ich bin einst einem van Gogh begegnet - ein Mensch der sich der Kunst verschrieb und die Freiheit über alles stellte. Ganz im Gegensatz zum jungen Mozart, dessen goldener Käfig ihm genug war, un...