5 - Kontrolle

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"Was meinst du wer bin ich? Wer bist du?" erwiderte er um den alternativen Leo nicht in eine unangenehme Situation zu befördern.

Doch er hatte sich geschnitten.

"Hör auf damit, Leondre hat es mir erzählt. Er hat dich im Griff." der Typ sah ihn ernst an.

Also gab Leo nach. "Wie soll ich wissen wer ich bin, wenn ich nicht einmal weiß was hier passiert? Und scheinbar kann ich es auch nicht kontrollieren."

"Du bist also auch Leo?"

Vorsichtig nickte er. "Und er kann das Kontrollieren? Hat er gesagt wie?" fragte Leo nun, den Typen mit den eisigen blauen Augen. Er hieß Charlie, aber woher sollte Leondre das wissen?

"Nun er meinte das er sich einfach sehr fest wünschen müsse, das er nicht hier wäre und schon ist er weg." erwiderte Charlie ihm.

Die Musik störte Leondre beim Sprechen ungemein, er konnte sie nur schwer ausblenden. Seine "Eltern" mussten doch wissen, dass er die Schule schwänzte. Oder welcher Wochentag war auf dieser Seite.

Leondre fand in seinen Taschen ein Handy. Wahrscheinlich das von diesem Leo. Doch ernüchternder Weise, stimmten Wochentag und Uhrzeit genau überein.

"Ich denke ja, ihr bewegt euch durch eine Art alternatives Universum, das durch euch beide verbunden ist." trug Charlie seine Erkenntnis bei.

Das leuchtete Leondre ein. Er nickte, fuhr sich dann nachdenkend durchs Haar. Es war recht lang, wie er feststellte. Zwar nicht so dass man es als langhaar Frisur bezeichnen würde, wahrscheinlich aber kurz davor. Ungefähr so wie er es damals schon mal hatte mit sechzehn.

"Noch hat es keiner mitbekommen auf dieser Seite, aber ich glaube du könntest ihm helfen." fängt Charlie wieder zu sprechen an. "Er hat mir erzählt du wärst ein ziemlicher Looser. Und ich finde mittlerweile, er spielt sich viel du stark auf. Ich bin mir sicher du könntest sein Ego wieder ein wenig zähmen."

"Aber wenn ich ihn doch niemals treffen kann, wie soll ich das denn machen?" Leo sah den Typen fragend an.

"Es reicht wenn sein Ruf an der Schule ein wenig sinkt. Tut mir leid, wenn das scheiße klingt, es ist nur vergleichsweise liegen Welten zwischen euch."

"Wäre ja auch nur logisch, wenn ich aus einer Parallelwelt komme." grummelte Leondre verstimmt. Vielleicht war es doch besser keine Freunde zu haben.
"Warum dauert das so lange?" fragte er den neuen Bekannten nun, etwas beunruhigt.

"Wir haben uns darauf geeinigt, dass er solange drüben bleibt, bis ich dich genau unter die Lupe genommen habe. Aber ich werd ihm einfach erzählen, dass du ganz cool bist und ich mir nicht vorstellen kann dass dein Leben drüben wirklich so ist wie er es mir erzählt. Du kannst gehen wenn du gehen willst."

"Was bringt es mir zu wechseln, wenn ich doch drüben lebe?" fragte Leo ihn. Immerhin war er der einzige mit dem er darüber sprechen konnte. Er hatte eine Menge Fragen.

"Das hast du doch wohl selbst gemerkt oder nicht?" Charlie schüttelte den Kopf.

"Der komische Typ mit seinem riesen Ego verprügelt Leute und ich muss dafür nachsitzen. Ja super." verärgert schnaubte er.

"Vielleicht gefällts dir ja am Freitag Abend besser. Um so 18 Uhr?"

"Was ist das? Ein Date?" grummelte Leo.

"Eine Einladung zu einer Party."

SYSTEMFEHLER ~ Bars and Melody ᵈᵉᵘᵗˢᶜʰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt