Kapitel 24

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* TILL *

Ich sitze an meinem Schreibtisch und versuche mich durch den Berg von Papieren zu wühlen.

Heute habe ich dem Kaffee abgeschworen, was mir zwar mein Magen dankt, aber nun mein Kopf Probleme bereitet.

Mein Blick schweift zur Uhr über meinem Leder-Zweisitzer, der neben der Fensterfront meines Büros steht.

14:10 Uhr

Heute Morgen ging es mir gut. Ich habe mir von Veronika des Öfteren Tee oder Wasser bringen lassen. Appetit habe ich keinen, dem entsprechend habe ich heute noch nichts gegessen.

Allerdings habe ich seit gut einer Stunde das Gefühl, dass mein Kopf kurz vor dem Platzen ist.

Ich stütze die Ellenbogen auf der Tischplatte auf und massiere mir mit den Fingern die Schläfen. Die zwei Tabletten, die ich bereits eingenommen habe, haben nichts bewirkt.

Was ist nur los mit mir?

Mir wird bewusst, dass ich mich so nicht auf meine Arbeit konzentrieren kann. Ich betätige den Knopf der Gegensprechanlage. "Veronika?"

Als ihre Antwort zu mir durchdringt ist das erst recht ein Messerstich in mein Gehirn. "Ja Mr. Warner?"

Mit zusammengekniffenen Augen gebe ich ihr die Anweisung. "Bitte sagen Sie meine restlichen Termine für heute ab und vereinbaren Sie Ersatztermine!"

"Ja Mr. Warner. Gehen Sie jetzt?" fragt sie nach.

"Nein, ich möchte aber nicht gestört werden!"

Kurz Stille auf der anderen Seite.

"Oh, alles in Ordnung bei Ihnen?" fragt sie nach einem Moment des Schweigens.

Allmählich geht mir diese Frage unheimlich auf die Nerven!

Und am Liebsten würde ich antworten "NEIN, bei mir ist nichts in Ordnung!", aber die Blöße werde ich mir nicht geben! Ich muss stark sein für meine Familie, für mich und für diese Firma, die ich mit Schweiß, hartnäckiger Arbeit und Disziplin aufgebaut habe!

"Ja soweit schon. Ich habe nur Kopfschmerzen und werde mich kurz ausruhen! Also, ich wünsche keine Störungen!" maule ich sie an.

"Natürlich Sir. Das tut mir leid. Kann ich Ihnen noch etwas bringen? Einen Tee? Oder ein Wasser?" fragt sie mich.

"Ein Wasser bitte!" antworte ich und schalte die Gegensprechanlage aus.

Ich stehe auf und für den Bruchteil einer Sekunde wird mir schwarz vor Augen. Ich wanke ein wenig zur Seite und stütze mich am Schreibtisch ab.

Mist!

Vorsichtig laufe ich zum Sofa, setze mich langsam und lege mich anschließend hin. Ich spüre ein Schwindelgefühl und kann mich nicht erinnern, wann ich das letze Mal in meinem Leben Kopfschmerzen hatte.

Doch!

Allerdings war es damals ein Kater, nachdem ich mich betrunken hatte, als Aurora mir mitteilte, dass sie mit Teddy schwanger war.

Gerade als ich in dieser Erinnerung schwelge, stürmt Veronika in mein Büro und stellt das Glas auf dem kleinen Beistelltisch neben mir ab.

"Oh Mr. Warner, Sie sehen aber wirklich nicht gut aus! Hier nehmen Sie einen Schluck Wasser!"

Ich stütze mich langsam, gefühlt wie in Zeitlupe, mit dem Ellenbogen, auf der Couch ab und trinke das Glas fast komplett aus. "Danke."

Dann schließe ich die Augen und bekomme nichts mehr mit.

Die Macht seiner Augen 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt