Abwartend werfe ich einen Blick auf sie. Gerade eben habe ich ihr noch meine Gefühle gebeichtet, was mir so schon unglaublich schwer gefallen ist und sie versucht nicht mal mir zu antworten? Innerlich will ich eine Antwort, jedoch will ich auch nicht weiter drauf rumhacken und lasse es einfach so stehen.
Plötzlich klopft jemand an die Tür. »Herein.« Die helle Tür öffnet sich und ein junger Arzt tritt ein. Anstatt, dass er allerdings seinen Blick auf mich setzt, sehe ich dabei zu, wie er Adora beäugt. Ehrlich gesagt setzt sich eine kleine Eifersucht in mir zusammen und ich räusper mich.
»Was gibt es?«, kommt es etwas zu schroff aus meinem Mund. Ruckartig liegen die Augen des Arztes bei mir und ich muss leicht schmunzeln. Doch das verkneife ich mir sofort wieder. »Ihre Mutter hat die OP gut überstanden und liegt aktuell im Aufwachraum. Es wird eine Weile dauern... Sie können allerdings hier warten.«, erzählt er und ich nicke kurz. »Kann ich denn auch nach Hause fahren und morgen vorbeikommen?«, frage ich ihn und er nickt verständnisvoll.
»Allerdings brauche ich dann eine Unterschrift von Ihnen.«, sagt er, wodurch ich nicke. Der Arzt geht dann vor und macht Anstalten, die Tür hinauszugehen, weshalb ich ihm dann folge. Allerdings bleibe ich abrupt stehen, als die zarte Stimme von Adora ertönt. »Ich liebe dich auch, Sio.« Mein Herz erwärmt sich. Ich setze ein leichtes Lächeln auf. »Warte hier auf mich.«, gebe ich zu ihr ab und ziehe die Tür hinter mir zu. Weiterhin folge ich dem Arzt zu den Aufwachräumen. Ich sehe durch eine große Scheibe hinein und erkenne meine Mutter auf dem Bett liegen. Ihre Augen sind geschwollen und dennoch schlief sie noch, worüber ich sehr froh bin.
Der Arzt reicht mir ein Klemmbrett und zeigt mit dem Finger darauf, was ich unterschreiben muss. Ich nicke kurz, überfliege den gesamten Text und unterschreibe dann. Ich gebe ihm das Klemmbrett zurück und wende dann einen kurzen Moment meinen Blick zurück zu meiner Mutter. Dann verabschiede ich mich von dem Arzt und laufe den gesamten Weg wieder zurück zu dem Zimmer, in dem Ad sich befindet.
Ich öffne die Tür des Raumes und muss geschockt realisieren, dass er leer ist. Ich laufe herein und suche jede Ecke ab, jedoch finde ich sie nicht. Erneut mache ich 2 Runden durch das Zimmer, damit ich mir selbst keine Vorwürfe mache, ich hätte sie nicht gesucht. Allerdings ist sie wirklich weg. Wie verdammt hab ich sie nur allein lassen können? Bin ich denn jetzt vollkommen verblödet?
Mit einem Tempo laufe ich aus dem Zimmer heraus, schaue nach links zum Ausgang und dann nach rechts. Ich entscheide mich dafür, zum Ausgang zu laufen und sehe mich draußen um. Mir haucht die kühle Luft der Mitternacht entgegen und ich atme durch. Ich blicke durch die Dunkelheit und entdecke ihren Wagen. Allerdings habe ich weiterhin keine Spur von ihr. Ich laufe wieder herein und atme erleichtert durch, als sie mir entgegenkommt. Ich laufe auf sie zu und ziehe sie direkt in meine Arme.
»Wo veradmmt warst du nur?« Meine Stimme besetzt einen leichten Hauch von Angst. Allerdings versteht sie, worauf ich hinaus möchte und schlingt ihre zierlichen Arme um meine Taille. »Ich war nur kurz auf Toilette...«, erwidert sie mir mit einem entschuldigenden Unterton. »Ich dachte dir wäre was passiert oder er hätte dir etwas angetan oder dich mitgekommen...« Ich höre ihr leichtes Kichern, was wohl die einzige Reaktion darauf ist.
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THE LIGHT IN MY DARKNESS | 16+
Romance𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯 𝐀𝐝𝐨𝐫𝐚 𝐮𝐧𝐝 𝐀𝐥𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨 | 𝐚 𝐦𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Adora Ruiz verliert kurz vor ihren 20er Jahren ihre geliebte Mutter. Seitdem muss sie sich mit den Geschäften ihres Vaters herumschlagen. Doch egal was sie tut...