𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟎

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Die ganze Zeit über sind meine Lippen von einem Lächeln überzogen

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Die ganze Zeit über sind meine Lippen von einem Lächeln überzogen. Bei jedem noch so kleinen Gedanken an letzte Nacht, lässt mein Herz verrückt spielen und in meinem Bauch machen sich immer wieder Schmetterlinge breit.

Mittlerweile bin ich mir sicher; ich bin verliebt. Es ist ganz klar, denn das, was ich bei Adora verspüre, ist nicht im Ansatz das, was ich bei Valentina oder irgendeiner anderen Frau gefühlt habe, mit der ich nur kurz was hatte. Doch bei Adora ist es ganz anders. Sie lässt mich Dinge spüren, wo ich weiß, dass meine Mutter es immer bei meinem Vater gespürt hat, weil sie mir diese als Gute-Nacht-Geschichte erzählt hat.

Vor allem erzählte sie mir immer von ihrem Kennenlernen und den vielen, tollen Dates, die er immer vorbereitet hat. Denn eigentlich kam mein Vater aus armen Verhältnissen, hat immer viel gearbeitet, um meiner Mutter das Beste zu ermöglichen. Teilweise hatte er drei Jobs gleichzeitig, damit er meiner Mutter einen teuren Ring kaufen konnte. Meine Mutter hatte damals zu ihm gesagt, dass sogar ein Selbstgemachter gereicht hätte. Bei dem Gedanken daran muss ich schmunzeln, denn sie haben sich abgöttisch geliebt und waren unzertrennlich.

Meine Mutter ist es schon immer egal gewesen, wie viel Geld er hatte oder woher er stammte. Nur die Liebe, die er ihr gegeben hat, hat sie interessiert. Über die Jahre hinweg haben sie sich dann also etwas aufgebaut, durch meine Mutter kam mein Vater in die Mafia-Welt und so entstand eines der gefährlichsten Paare, die Spanien jemals gesehen hat.

Tief durchatmend reiße ich mich aus meinen eigenen Gedanken zurück und parke auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Dennoch sitze ich noch eine Weile einfach still in meinem Wagen, denn meine Gedanken sind immer noch nicht zu einhundert Prozent bei mir. Still starre ich den Eingang an und denke an sie. Ihre weiche Haut und das zarte Stöhnen, welches mir immer wieder im Kopf widerhallt. Ihre zarten Lippen und ihre dominante Zunge, die immer wieder mit mir die Machtkämpfe durchführt.

Allerdings muss ich mich jetzt zusammenreißen und öffne anschließend die Wagentür. Ich trete auf den Steinboden, schließe die Tür, sowie dann meinen Wagen und laufe auf den Eingang zu. Ich fühle mich unglaublich beobachtet, weshalb ich mich umdrehe, allerdings sehe ich nichts. Rein gar nichts. Also laufe ich einfach weiter und trete ins Gebäude.

Ruhig steuere ich auf die Theke zu, hinter der eine etwas ältere Dame ihre Zeit vertreibt. »Guten Tag. Ich möchte gern zu Calida Jiménez. Ich bin ihr Sohn.« Nickend lächelnd sie mich an, sucht nach irgendetwas und sieht auf ihren Bildschirm. Dann nennt sie mir ruhig die Zimmernummer und deutet mir dann, welchen Gang ich nehmen muss. Mit einem freundlichen Lächeln bedanke ich mich bei ihr und laufe dann in den Gang, den sie mir eben gezeigt hat.

Ich komme dem Zimmer immer näher und dann bleibe ich kurz vor der Tür stehen. Dreimal klopfe ich dagegen und warte einen Moment. »Ja?«, höre ich die schwache Stimme meiner Mutter, wodurch ich die Klinke der Tür ergreife und langsam reingehe. Tiefe Augenringe zieren sich um ihre Augen und dass ihre Haut komplett blass ist, übersehe ich auch nicht.

THE LIGHT IN MY DARKNESS | 16+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt