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Auch wenn ich eigentlich dringend in Ruhe Nachdenken wollte, in den Gryffindorturm kehrte ich nicht zurück. Ich wollte ihr dringend alles haarklein erzählen! Ich lief die Gänge in Richtung Astronomieturm entlang. Vor einer Tür, gleich neben der Treppe zum Turm blieb ich stehen. Ich Klopfte und wartete. Die Tür wurde geöffnet und ich stand meiner Lehrerin für Astronomie gegenüber. 

"Aurora? Kann ich reinkommen?", fragte ich.

"Hermione, solltest du nicht im Ahnen-Kurs sein?", wollte sie wissen und liess mich eintreten. Doch kaum hatte sie die Tür geschlossen, brach ich in Tränen aus. Die Ältere nahm mich sofort in den Arm und strich mir Beruhigend über den Rücken. Ich schmiegte mich enger an sie, genoss die Nähe zu ihr und sog ihren Duft mit jedem Atemzug tief in mich ein. Ohne die Umarmung zu lösen dirigierte die Lehrerin uns zu dem kleinen Sofa dass in der Ecke ihres Büros Stand. Sie setzte sich, und zog mich auf ihren Schoss. Langsam beruhigte ich mich wieder. 

"Willst du erzählen, was los ist?", fragte sie sanft. Ich nickte. Ich musste es ihr einfach erzählen. Das tat ich auch. Ich erzählte ihr alles, begonnen von dem Schock den ich hatte, als ich die Namen das erste Mal gelesen hatte, bis zu der Geschichte die Professor Lupin Harry und mir gerade erzählt hatte. 

"Ach Liebling! Es tut mir leid, dass keiner es jemals für notwendig erachtet hat, es dir zu sagen und dass du es erst jetzt erfahren hast!"

"Was soll ich jetzt machen? Was macht man normalerweise in so einer Situation?", wollte ich wissen. Die ältere legte ihre Lippen sanft auf meine. Ich drückte mich ihr entgegen, verlangend nach mehr. Die ältere löste sich jedoch nach kurzem wieder von mir.

"Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, was du tun könntest. Aber immerhin scheint es, als hättest du mit Remus eine gute Informationsquelle. Und ich bin mir sicher der Kurs wird dir auch sehr gut helfen! Wenn du willst, können wir auch gern zu zweit versuchen, etwas über deine Familie herauszufinden. Ist das die Antwort, die du erwartet hast?"

Ich lächelte, zuckte aber mit den Schultern. Wenn ich doch nur wüsste, was ich erwartet hatte! Die andere begann zu lachen, und ich konnte nicht anders, als einfach mitzumachen!

"Hermione, so gern ich auch weiter mit dir kuscheln würde, ich muss noch ein paar Sternkarten kontrollieren. Ich weiss nämlich genau, dass du mir heute Abend die ganze Stunde lang auf den Nerv gehen wirst, wenn ich euch die nicht zurück gebe", meinte die ältere nach einer Weile und knuffte mich spielerisch in die Seite.

"Hey!", empörte ich mich. Ich richtete mich auf, dann lehnte ich mich nach vorne um meine Freundin zu küssen. Sie vergrub ihre Hände in meinen Haaren. Ich liess meine Lippen an ihrem Hals nach unten wandern, wo ich mich leicht festsaugte. Die ältere seufzte, dann zog sie mich sanft zu sich hoch und küsste mich noch mal kurz aber innig. 

"Ich muss wirklich arbeiten, meine kleine! Aber heute kommst du dich wie jede Woche zu mir, und wir haben die ganze Nacht Zeit für uns!", versprach mein Gegenüber. Ich strich ihr eine der Blonden Strähnen aus dem Gesicht und stand auf. Ich bot ihr die Hand hin und als sie sie ergriff zog ich sie hoch. 

"Klingt gut! Wir sehen uns heute Abend!", verabschiedete ich mich. Ich hauchte ihr noch einen flüchtigen Kuss auf, dann verliess ich ihr Büro. Ich machte mich jetzt wirklich auf den Weg in den Gryffindorturm. Unterwegs dorthin lief ich Harry über den Weg. 

"Wo warst du denn? Ich dachte du wärst im Gemeinschaftsraum", wollte Harry wissen.

"Ich...ähm...ich...ich dachte da ist es sicher wieder viel zu laut. Ich war ein wenig im Schloss unterwegs", log ich. 

"Oh, ach so. Magst du drüber reden?", fragte er. 

"Harry, ich weiss nicht, was man da drüber reden soll. Du bist also mein Bruder. Das warst du vorher sowieso irgendwie schon. Und es gibt sonst sowieso niemand anderen mehr, in unserer Familie", meinte ich. Zu diesem Schluss war ich gekommen, als ich von Aurora zurück gelaufen bin. Harry zog mich ganz plötzlich in eine feste Umarmung. 

"Du hast recht!", meinte er, als wir uns voneinander gelöst hatten. 

"Remus hat übrigens vorher noch mal eben schnell seine ganze Fotosamlung durchsucht und mir ein paar für dich mitgegeben. Hauptsächlich Fotos von uns allen vier, einige von Mom und Dad als Schüler, ein Paar von dir mit Mom, Dad oder den anderen, bevor ich auf der Welt war. Hier!", der Schwarzhaarige gab mir einen Prall gefüllten Umschlag. 

"Danke! Wollen wir die gemeinsam durchschauen?", fragte ich. 

"Klar, Gern! Im Gemeinschaftsraum?"

Ich überlegte kurz. An sich wäre es kein Problem, wenn andere etwas über meine wahre Familie herausfinden würden. Aber so private Bilder im Gryffindorgemeinschaftsraum anschauen? Sicher nicht! Mit ein bisschen Glück landet eines davon in den falschen Händen und wird morgen gross im Tagespropheten abgedruckt!

"Garantiert nicht!", lehnte ich deswegen ab. 

"Raum der Wünsche?", Schuh Harry vor. 

"Raum der Wünsche!", bestätigte ich. Zusammen liegen wir also nach oben in den siebten Stock und sassen wenig später zu zwei au einem gemütlichen Roten Sofa und gingen die Fotos durch.

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