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Four hatte Lexas Überwachung in den letzten Stunden übernommen

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Four hatte Lexas Überwachung in den letzten Stunden übernommen. Die angeforderten Candor waren eingetroffen und Eric hatte somit keine Zeit, ein Auge auf die Ausbilderin zu haben.
Lucien führte Raphael in den kargen Verhörraum, ab da hatten dann die Angehörigen der Freimütigen das Zepter in der Hand. Nur Max und Eric durften im Raum verbleiben und dabei sein, wenn Raphael unter dem Einfluss des Serums stand.

Kaum war dem Mechaniker dieses gespritzt worden, wand er sich unter Schmerzen. Seine Augen und die großen Arterien an Hals, Schläfen und Stirn traten dick hervor. Dabei stieß er animalisch klingende Laute aus, atemloses Stöhnen und Keuchen unterstrichen seinen besorgniserregenden Anblick. Max und Eric aber, waren an das bedenkliche Schauspiel schon gewöhnt. Beide hatten schon einige solcher Befragungen miterlebt, das Schauspiel das sich ihnen jetzt bot, brachte sie nicht aus der Ruhe.
Jeder, der das Serum der Candor injiziert bekam, reagierte anders darauf. Manche ruhig, andere wiederum umso heftiger.
Raphael befand sich mit seiner Reaktion im Mittel, also kein Grund zur Sorge.

Zur Sicherheit war er von dem dunkelhaarigen Candor mit todernstem Gesichtsausdruck, an einen medizinischen Monitor angeschlossen worden. Aber noch schien alles im grünen Bereich zu sein, denn der fast gleichgültig wirkende Mann mittleren Alters schien nicht im Geringsten besorgt.

Sobald Raphael sich beruhigte, fingen die Candor mit ihrer Befragung an.
Kurz zuvor hatte Eric mit diesen, die wichtigsten Fragen besprochen.
Die Formulierung derer, übernahmen die zwei in schwarz und weiß gekleideten Männer Mitte 30.
Alles lief so, wie von Eric vorausgeahnt, Raphael war tatsächlich unschuldig.
Sein einziges Vergehen bestand darin, Lexas Freund zu sein. Er hatte sich, wie schon vermutet, nicht das Geringste zu Schulden kommen lassen.
Dahingehend fand sich kein Grund mehr, ihn weiter in Haft zu belassen.
Vorerst musste er allerdings hierbleiben.
Das Wahrheitsserum würde noch etwa eine Stunde lang wirken, erst dann konnte man ihn wieder bedenkenlos frei lassen. Sonst würde er noch jedem, dem er begegnete, jede Einzelheit ungefragt auf die Nase binden. Und damit wäre definitiv niemandem geholfen.


Nachdem der Hellblonde zurück in seine Zelle gebracht worden war, wies Eric eine der Wachen an, ein Auge auf ihn zu haben. Sobald der Mechaniker wieder alle Sinne beisammenhatte, sollte dieser seinem Anführer Bescheid geben.
Eric entschied final, dass Raphael weiterhin inhaftiert bleiben würde - zu Lexas und auch seiner eigenen Sicherheit.
Wer auch immer hier etwas im Schilde führte, sollte in dem Glauben gelassen werden, dass Lexas Freund weiterhin ein Verdächtiger war.
Auf das ihm bevorstehende Gespräch mit dem Mechaniker hatte Eric schon jetzt keine Lust. Hoffentlich war Lexas Kumpel nicht einer von der quengeligen Sorte und wäre einsichtig.

                            *

Es klopfte laut an der Tür.
Völlig orientierungslos, schreckte Lexa aus ihrem traumlosen Schlaf hoch und schielte benommen auf die Uhr. Mühsam schälte sie sich aus ihrer Decke und tapste mit nackten Füßen zur Eingangstür ihrer Wohnung.

Aiden sah ihr durch seine dicken Brillengläser entgegen, hielt ihr grußlos ein Tablett der Kantine vor die Nase.
„Dein Essen und ein weiteres Medikament. Nimm es während des Essens ein.“
Irritiert und noch immer nicht ganz bei Sinnen fragte Lexa nach, „ich habe doch schon haufenweise Tabletten bekommen, wofür sind die?“
Aiden schien genervt von ihrer Fragerei und sah kurz zu dem Wachmann neben sich, bevor er wieder zu Lexa blickte.
„Frag Eric, ich soll sie nur bringen.“
Lexa bedankte sich pflichtbewusst und schloss die Tür, nachdem Aiden sich ohne ein weiteres Wort einfach umdrehte.
Dieser Typ war ein solch unsympathischer Lauch, Ken durch und durch.
Wie in aller Welt war es möglich, dass ein solch dürrer Vogel überhaupt hier in dieser Fraktion lebte?

Let Me Disarm You Teil 2  WHITE FLAGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt