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Alle, die gerade eben noch herumgewuselt waren, standen augenblicklich still

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Alle, die gerade eben noch herumgewuselt waren, standen augenblicklich still. Sofort erhob sich der Ranghöchste, unter den für die Videoüberwachung zuständigen Ferox.

Eric kannte ihn, er hieß Jacob. Fours Stellvertreter, wenn dieser, wie im heutigen Fall, anderweitig gebraucht wurde.
Sofort ratterte dieser alle relevanten Informationen für seinen ungeduldig wartenden Anführer herunter.
Eric wollte sich selbst ein Bild machen, trat mittig vor die riesige Videowand, auf der momentan mehr als fünfzig verschiedene Kameraausschnitte zu sehen waren. Jacob versorgte ihn währenddessen weiter mit Infos.

„Es ist Feueralarm ausgelöst worden. Im unterirdischen Verbindungsgang, zwischen den Lagerhallen und dem Gebäude für Waffenentwicklung. Es gibt keinerlei Anzeichen für Rauch- oder Hitzentwicklung im gesamten Bereich des Hauptquartieres.“
Eric ließ seinen Blick systematisch über die Leinwand gleiten.
Noch während er dies tat, sprach er zu dem rothaarigen Jacob, der scheu zu seinem Vorgesetzten aufsah und jedes Wort aufsaugte wie ein Schwamm.

„Schaltet den Alarm aus. Und schickt auf alle Empfänger eine Entwarnung. Aber sie sollen vorerst draußen bleiben.“ Nachdenklich ließ der junge Anführer seinen Blick weiter über die Videoüberwachung gleiten. Es gab scheinbar keinen Brand, aber warum hatte dann einer der Rauchmelder angeschlagen?

„Gab es jemanden, der sich in diesem Moment, in dem betreffenden Gang aufgehalten hat?“
Lucien, der hinter Eric stand, hörte aufmerksam zu. Vielleicht würde das hier, bald auch ihn betreffen.
Wieder war es Jacob, der nach einer kurzen Suche in den Datenbanken, antwortete.
„Ja, es gibt zwei Aufzeichnungen. Die Person ist zum größten Teil kaum zu sehen, aber er kann mit Sicherheit mithilfe der Gesichtserkennung und seines Chips identifiziert werden.“
Schon wies er einen seiner Kollegen an, dass entsprechende Videomaterial abzuspielen. Aller Augen waren auf den riesigen Bildschirm vor ihnen gerichtet. Ja, der Verdächtige konnte zweifelsfrei festgestellt werden, auch ohne technische Unterstützung.

Man konnte hören, wie Lucien scharf die Luft einsog. Eric zeigte kaum Reaktion, blieb die Ruhe selbst. Nur das harte Aufeinanderpressen seiner Kiefer verriet, dass es in ihm arbeitete.
„Festnehmen!“
Zügig verließ er den überdimensionalen Raum, nachdem er den an Lucien gerichteten,  unmissverständlichen Befehl ausgesprochen hatte.
Der Rest war dessen Aufgabenbereich. Er musste so schnell wie möglich Lexa finden, alles andere war zweitrangig.

 *

„Weißt du, was hier los ist?“
Mira sah sich suchend um. Aber bei den Massen an Ferox, die unruhig an ihrem Sammelpunkt standen, war es unmöglich, den Überblick zu behalten.
Lexa hatte Raphaels Freundin gerade erst nach langem Suchen gefunden, und war froh, nicht alleine hier draußen in dem kalten Wind stehen zu müssen.
„Ich weiß genauso viel wie du. Ich war in der Trainingshalle, als der Alarm los ging.“
Immer noch sah sich Mira um. „Hast du Mike oder Tina irgendwo gesehen?“
„Vergiss es, die findest du nicht. Die waren in der Arbeit, sind wahrscheinlich bei einem anderen Sammelpunkt“.
„Hm, bestimmt hast du Recht. Oh, schau! Da kam gerade ‘ne Nachricht. Fehlalarm!“
Die Dunkelblonde hielt Lexa ihr Tablet hin.
„Ja, die Sirenen heulen auch nicht mehr. Hoffentlich können wir bald rein, es ist saukalt hier draußen.“

Let Me Disarm You Teil 2  WHITE FLAGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt