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Als ich mich wieder beruhigt hatte, setzten wir uns an den Frühstückstisch, an dem sich Tooru besonders über seine Milchbrötchen freute, die ich ihm mitgebracht hatte.

„Wie läufts eigentlich mit deiner Freundin?"
Ich wollte das Gespräch etwas auflockern um nicht die Stimmung durchgehen im Keller zu behalten.

„Sie hat Schluss gemacht", murmelte Tooru leicht traurig vor sich her.

*Meine Idee hat ja super geklappt...*

„Oh das tut mir leid. Warum hat sie dich denn verlassen? Wegen den Fangirls?"

„Keine Ahnung, ich will auch nicht mehr drüber nachdenken", brummte Tooru.

POV Oikawa:

Natürlich wusste ich den Grund. Meine Ex hatte ein Problem mit Lea. Ihr gefiel es nicht wie ich zu ihr war. Ehrlich gesagt war ich glücklich darüber, dass ich die los war. Ich wollte mir nicht von einer Zicke vorschreiben lassen was ich zu tun und zu lassen hätte. Meine beste Freundin würde ich nie im Leben im Stich lassen und gegen ein Mädchen das für mich eh nie wirklich was besonderes war eintauschen. Doch das konnte ich ihr natürlich nicht erzählen, sie hätte sich nur unnötig schuldig gefühlt und das wollte ich auf keinen Fall.

Sehnsüchtig sah ich zu Lea rüber. Ihre zarten blonden Haare schmiegten sich perfekt an ihr liebliches Gesicht. Die eisblauen Augen musterten mich und jede meiner Bewegungen.

„Ich hab beim Bäcker Nishinoya getroffen, er hat mich gefragt ob wir morgen zum Spiel Karasuno gegen Nekoma kommen wollen."

Verschmitzt grinste ich. „Ah deshalb bist du nicht an dein Handy gegangen, nur Augen für deinen Loverboy", ärgerte ich sie.

„Ach halt die Klappe", knurrte sie mich an.
Dann verharrte sie sie in der Bewegung. „Handy? Wo ist das dumme Ding eigentlich?!"

„Das ist so typisch für dich". Ein kleines Kichern verließ meinen Mund während die Blonde überall an ihrem Körper nach dem Gerät suchte
„Anstatt zu lachen solltest du mich lieber anrufen."
Ich beruhigte mich und rief von meinem Handy ihres an. Wie ein wildgewordenes Tier lief sie hin und her um den Klingelton zu hören. Gelassen blieb ich am Frühstückstisch sitzen, während Lea oben alles absuchte.

>Hallo? Wer ist da?<. Plötzlich ertönte eine Stimme aus meinem Handy. *Hä was ist denn jetzt kaputt? Wie kann jemand an ihr Handy gehen? Es ist doch im Haus...oder etwa nicht?!*

>Hallo? Jemand da?<. Die männliche Stimme ertönte erneut.

>Ja, wer ist da und was machst du mit dem Handy meiner Freundin?<

>Oikawa?< Als der Typ meinen Namen sagte wusste ich wer es war.

T: >Hallo Mr. Libero, wie kommst du denn an Lea's Handy?<

N: >Ich hab's gefunden als ich zum Training gegangen bin, wahrscheinlich hat sie es auf dem Weg verloren<.

T: >Warum gibst du es dann nicht zurück?<

Ein genervtes Knurren ertönte auf der anderen Seite.

N: >Woher soll ich dann wissen, dass es ihr Handy ist?! Ich wollte es eigentlich nach dem Training zur Polizei bringen.<

Ich hörte wie Lea wieder die Treppe runter kam und ins Wohnzimmer stürmte.
„Mit wem redest du da?" Genervt ging sie auf mich zu. „Du sollst nicht mit deinen Freunden tratschen, sondern mein Handy suchen!"

„Hab's aber schon gefunden", grinste ich und hielt ihr mein Handy hin. „Viel Spaß mit deinem Loverboy", flüsterte ich ihr noch ins andere Ohr, worauf ein saures „Tooru!" ertönte.

Ich liebe es wenn sie sich über mich aufregt.

Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür. „Tooru kannst du aufmachen, ich brauch noch etwas länger", kam die Stimme meine besten Freundin aus dem Badezimmer.

„Wenn's sein muss". Ein Seufzer verließ meinen Mund. *Jetzt muss ich echt mit dem reden.*

Ich öffnete die Tür und sah zu dem braunhaarigen Zwerg runter.

„Hi, ist Lea auch da?", fragte er, als er mir das Handy übergab.

„Ja, aber sie kann grade nicht." Ich grinste und sah ihn dabei genau an. „Was willst du eigentlich von ihr?"

„Gar nichts warum?" Verwirrt sah er mich an.

„Brauchst es gar nicht verstecken, es ist so offensichtlich, dass du sie liebst."

„Tu ich nicht!". Zornig sah er mich mit funkelnden Augen an.

„Ich werde dir einen Rat geben ob du ihn befolgst oder nicht ist dir überlassen, aber halt dich von ihr fern."

Etwas geschockt sah er mich an.
„Warum das?". Er klang wütend, dennoch merkte ich wie er sich zusammen riss.

„Ganz einfach, sie hat was besseres verdient als dich. Was kannst du ihr schon bieten?"

„Was soll ich nicht?! HA?! Denkst du, du bist so viel besser nur weil dir ein Haufen Mädchen hinterher rennen!" Er kam auf mich zu und packte mich wütend am Kragen. „Du scheiß eingebildeter Egoist, denkst du etwa du wärst besser!"

„Was ist denn hier los?!".
Lea stand auf einmal direkt neben mir in der Tür. „Wolltet ihr euch grade prügeln?". Unschuldig sah ich meine beste Freundin mit Dackelblick an.
„Nishinoya, was soll das?!"

*Sehr gut, sie wird wütend!*

„Ich weiß, dass du Tooru nicht magst, aber das geht zu weit."
„Komm Tooru". Sie drehte sich um und ging.

„Warte, das ist alles ganz anders!", rief ihr der kleinere Junge nach, doch da war sie schon im Wohnzimmer verschwunden.
„Du Arschloch!", knurrte er mich an.

Dreckig grinste ich.

„Denkst du echt ich überlass sie dir einfach so, ich will sehen, dass du dich anstrengst, kapiert?". Nach diesen Worten schloss ich die Tür und ging ebenfalls zu Lea ins Wohnzimmer.
Nachdenklich saß sie auf dem Sofa. Ihre Beine angewinkelt und zu sich gezogen.

„Alles in Ordnung?"

Das Mädchen seufzte. „Ich hätte nicht gedacht, dass er gewalttätig werden würde." Sie sagte es ohne mich anzusehen, dennoch sah ich eine gewisse Enttäuschung in ihren Augen.

„Er hätte mich schon nicht geschlagen, keine Sorge."

„Woher willst du das wissen?"

„Intuition."

„Pff, intuition am Arsch. Warum war er eigentlich so sauer auf dich? Was hast du gemacht?"

Ich grinste. „Nur etwas geärgert mehr nicht. Ich will doch, dass er sich anstrengt wenn er dich wirklich will." Keine Sekunde später spürte ich ein Sofakissen gegen meinen Kopf schlagen.

„Aua~ Aber das tut doch weh", jammerte ich wehleidig.

„Ich hoffe doch, dass es weh tat", grummelte Lea. Sie ließ sich zur Seite fallen und landete mit ihrem Kopf genau ein meinem Schoß. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.

„Keine Sorge Tooru, ich suche mir den den ich liebe schon gut aus."

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Ja, manchmal ist Oikawa ein Arsch 🙃

(1038 Wörter)

~Lover or Bestfriend?~ Oikawa/Nishinoya x OC~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt