Frühstück (Kapitel 14)

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Ich wickelte grade meine Haare in ein Handtuch als Cole sich zu uns gesellte.
Er sah mein Lächeln und entspannte sich merklich.
„Also geht es dir gut?" fragte er dennoch und zog mich in seine Arme.
„Verliebte sind echt widerlich" neckte Emilia uns.
Als sie ins Schlafzimmer zurück wollte verpasste Cole ihr noch einen harten Schlag auf den Po.
„Pass nur auf. Der richtige Dom für dich ist irgendwo da draußen und dem werde ich das alles weiter geben!" er lachte dabei und drehte sich wieder zu mir.
Grinsend kuschelte ich mich an ihn. „Ja keine negativen Gefühle mehr." er brummte zufrieden.
„So jetzt lass mich nochmal deinen Arsch ansehen, dann kuscheln wir den Rest der Nacht nur noch. Wie klingt das?" ohne zu antworten drehte ich mich um und stütze mich auf dem Waschbecken ab.
Emilia hatte nicht gelogen...
Seine Berührungen beim eincremen entfachten erneut das Feuer auf meiner Haut.
„Erschrick bitte nicht. Es könnten blaue Flecken zurück bleiben aber die sollten nach ein paar Tagen wieder verschwinden." erschöpft nickte ich und lies mich von ihm ins Zimmer bringen.
Emilia wartete schon, in die Decke gekuschelt und mit einem Weinglas in der Hand, auf uns.
Den Rest verbrachten wir einfach nur mit Kuscheln, reden und einer guten Falsche Wein.
Erst am frühen Morgen fielen wir alle in einen Tiefen und Traumlosen Schlaf.

Hitze weckte mich. Es dauerte eine ganze Minute bis ich ganz bei mir war. Ich lag begraben unter Cole und Emilia.
Sie umfasste meine Taille und Coles linkes Bein war über meinen  ausgestreckt.
Da sich auch langsam meine Blase weckte versuchte ich mich so sanft wie möglich von beiden zu befreien.
Cole wurde davon wach und zog mich noch enger an sich. „Bleib einfach liegen!" brummte er an meinen Hals.
„Würde ich ja... Aber dann liegen wir gleich alle in einem nassen Bett." zischte ich und schob Emis Arm von mir.
Lachend lies er mich ebenfalls los, sodass ich in Ruhe auf Toilette konnte.

Als ich zurück ins Zimmer kam waren dann beide wach und breiteten die Arme aus. Cole zischte Emi an „vergiss es! Sie kuschelt mit mir!" Sein Anfall von Eifersucht freute mich dann doch ein wenig und mein breites Grinsen konnte ich nicht zurück halten.
„Tut mir leid aber er wird nicht zögern mich übers Knie zu legen!"
Ich schlüpfte unter die Decke und Kuschelte mich an ihn.
Mit einem Ruck zog er mich auf sich. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich schob die Arme unter seine Schulter. „Verdammt richtig!" brummte er und knetete grob meinen empfindlichen Hintern.
Ich quietschte auf und biss ihm und die Brust.
„Jetzt tu bitte nicht so als würdest du das nicht wollen." Emilia neben uns lachte und verschwand selbst im Bad.
„Biest" brummte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Emi kam aus dem Bad zurück. Sie hatte ein Knielanges, rotes Kleid mit langen Ärmeln an. Die Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, sah sie einfach nur schön aus.
„Ihr solltet euch auch langsam anziehen. Wir sind in einer halben Stunde mit den anderen zum Essen verabredet." bemerkte sie. „Ich geh schon mal den Tisch decken. Dann muss ich später nicht abräumen." und schon war sie verschwunden. Zwei Sekunden später streckte sie nochmal ihren Kopf durch die Tür. „Joli... Du solltest vielleicht auch ein Kleid anziehen... Hosen werden heute unangenehm sein!" grinste sie  frech und war wieder weg.
Ich stöhnte verzweifelt auf und presste meine Wange stärker gegen seine Brust, was ihn dazu brachte zu Kichern wie ein kleines Mädchen. „Naja recht hat sie!" stimmte er ihr zu und schon mich sanft von sich runter.
„Ich habe aber kein Kleid dabei. Schließlich habe ich nicht damit gerechnet, dass ich über deinen Knien lade!" murrte ich, was ihn richtig zum Lachen brachte.
„Du kannst ein Shirt von mir anziehen. Das sollte dir fast bis zu den Knien gehen und wir sind ja sowieso nur unter uns." bemerkte er und schmiss mir ein schwarzes T-Shirt aufs Bett.
Stöhnend rollte ich vom Bett und schlüpfte dankbar hinein.
Der Stoff reichte mir grade mal bis zur Mitte der Oberschenkel. Mir blieb dennoch nichts anderes übrig, denn meine enge Hose wollte ich wirklich nicht länger als nötig auf meiner wunden Haut haben.
Meine Haare band ich gerade zu einem Zopf als Cole aus dem Bad kam.
Lächelnd schloss er seine Arme um mich. „Bist du bereit für den Kampf?" Seine Frage lies mich meine Augenbrauen zusammen zu ziehen und fragen den Kopf schief zu legen. „Naja wir werden einige Fragen beantworten müssen süße." hauchte er und beugte sich zu mir herunter um mich zu küssen. „Außer du möchtest das mit uns noch nicht offiziell machen?" hauchte er gegen meine Lippen.
Ich lächelte. „Ich denke wir können es kaum verheimlichen. Außerdem will ich das auch gar nicht."
Ich streckte mich ihm entgegen und drückte meine Lippen auf seine. „ das hier fühlt sich dafür viel zu gut an.. zu intensiv um auch nur eine Kleinigkeit verheimlichen zu wollen."
Stürmisch erwiderte er meinen Kuss. Er packte meine Oberschenkel und hob mich hoch. Ich schlang meine Beine um ihn und klammerte mich an seinen Nacken. Ein helles quietschen entwich mir als mein Wunder Hintern gegen die kühle Wand gedrückt wurde. „Du bist viel zu perfekt um dich gehen zu lassen kleines!" er knurrte und unterbrach dabei den Kuss nicht.
Ein Klopfen an der Tür stoppte uns. „Cole, Joli? Es gibt Frühstück!" James klang neugierig.
Stöhnend setzte Cole mich ab und drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn bevor er die Tür öffnete.
„Na los ihr zwei! Nina war kurz davor in das Zimmer zu stürmen und euch an den Haaren zum Frühstück zu schleifen." bemerkte James und sah uns prüfend an. „Die Bärenmama kommt um vor Sorge, Zwerg." er grinste mich schief an.
Genervt verdrehte ich demonstrativ die Augen und drückte mich an ihm vorbei.
Beide Doms knurrten und stapften hinter mir her. „Es ist so einfach euch Alphamännchen zu ärgern." Ich grinste James über die Schulter hinweg an.
Cole schloss zu mir auf und legte einen Arm um meine Schulter. „Du bist bezaubernd kleine Sub. Doch solltest du nochmal so frech sein könnte es sein das James Zeuge wird wie du dein Hintern knall rot leuchtet." Seine Worte schockierten mich zwar etwas und Schmetterlinge wirbelten in meinem Bauch umher aber ich hatte schon öfter mit dominanten Männern zutun.
Also straffte ich meine Schultern und lächelte meinen Dom zuckersüß an. „was wenn mir das gefällt du großer böser Dom?"
Er legte den Kopf in den Nacken und lachte laut auf bevor er mir tief in die Augen sah.
„Du ziehst der Raubkatze wohl gerne am Schwanz was?"
Ich lächelte nur zurück.
Gefolgt von James betraten wir den großen Clubraum.
Es wurden im VIP Bereich Tische zu einer Tafel zusammen geschoben. „Ich habe die beiden Turteltauben mitgebracht. Wir können also endlich essen!" rief James und funkelte uns an.
Coles Hand lag auf meinem unteren Rücken. Sofort lagen alle Blicke auf uns und ich lief tiefrot an. Ninas Augenbrauen hob sich.
Natürlich hatte sie mitbekommen das ich die Nacht bei Cole verbracht hatte aber das ich auch noch nur in einem langen Shirt auftauchte schockte sie wohl ein wenig.
Ihr Ausdruck wurde nur noch besser, als Emi mir schnell ein Kissen in die Hand drückte bevor ich mich setzten konnte.
„Glaub mir... wunde Haut und Leder verträgt sich nicht ganz so gut." sprach sie so laut das wirklich alle es mitbekommen.
Entsetzt schlug ich mit dem Kissen nach ihr bevor ich mich setzte. Ich war ihr in dem Moment wirklich dankbar. Der weiche Stoff rieb zwar auch aber bei weitem nicht so schlimm wie es das Leder getan hätte.
Sie kicherte und lies sich ebenfalls auf ein Dickes Kissen sinken.
Luke unterbrach als erster die Stille. „Willkommen auf der dunklen Seite des Lebens. Möge dein Hintern zu jeder Zeit glühen." er hob seine Kaffeetasse wie zu einem Toast und grinste mich frech an.
Ich war ernsthaft versucht ein Brötchen aus dem Korb vor mir nach ihm zu werfen.
Coles Hand in meinem Nacken warnte mich davor also begnügte ich mich damit ihm vernichtende Blicke zuzuwerfen.
Gelächter brach aus und Coles Daumen malten sanfte Kreise. Sofort bekam ich Gänsehaut und meine Nippel richteten sich auf.
Er bemerkte das mit einem Grinsen und schenkte mir Kaffee ein. Danach legte er einen Arm um meine Lehne und nahm zufrieden einen Schluck aus seine Kaffetasse.
„Fehlt nur noch das du dir auf die Brust trommelst wie ein Affe der den stärksten markiert." bemerkte ich leise.
Leider nicht leise genug, denn die Augen aller Doms lagen sofort auf mir.
Cole neben mir versteifte sich und stellte wie in Zeitlupe die Tasse ab. Seine Pranke landete erneut in meinem Nacken und er drückte nicht gerade sanft zu.
Als ich wimmerte knurrte er. „Du solltest aufpassen das der Affe dir nicht zeigt wie stark er wirklich ist, kleines Mäuschen." er hielt noch kurz den Druck in meinem Nacken, bevor er den Griff löste und mir stattdessen einen sanften Kuss in die Halsbeuge gab. Gänsehaut breitete sich an meinem ganzen Körper aus.
Dieser miese Verräter, seit Jahren ist er wie in einem Winterschlafe und kaum ist dieser Mann in meinem Leben reagiert er jede Sekunde auf ihn?
Ich schmolle, was mir einige belustigte Blicke einbringt.
Beim Frühstück wurde viel darüber geredet, wie erfolgreich der letzt Abend war. Wir hatte so viele Neuanmeldungen wie im gesamten restlichen Jahr. Somit hatten wir unser Zeil weit übertroffen, worüber wirklich jeder froh war.
Die Stimmung war entspannt es fielen vielen Sprüche. Cole brachte mich immer wieder mit sanften Berührungen aus dem Konzept. Mal legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel oder in den Nacken. Immer wieder streifte er mit seinen Beinen meine.
Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht das ich durch solch unschuldige Berührungen dermaßen unter Strom stehen könnte.
Wir saßen eine gute Stunde zusammen bevor wir gemeinsam aufräumten.
Bis dahin kribbelte meine komplette Haut und immer wieder zogen Wellen von Gänsehaut über meinen Körper.
Lila humpelte zu mir als ich grade die letzten Teller in die Spülmaschiene räumte.
Grinsend hob sie mein Shirt einige Zentimeter hoch und pfiff anerkennend.
Beschämt schlug ich ihre Hand weg.
„Ach komm Schatz. Ich hab doch eh schon alles gesehen." bemerkte sie weiterhin grinsend. „Ich hätte aber echt nicht gedacht, dass du auf sowas stehst... Du warst immer so... verklemmt." genervt verdrehte ich die Augen. „Du vergisst anscheinend dass ich das alles hier mit aufgebaut habe."
Grinsend drehte ich mir zu ihr. Entschuldigend lächelte sie zurück. „Nein, das habe ich nicht vergessen. Allerdings wolltest du hier nie etwas mit zutun haben. Du hast dich ja lieber in deinem Büro verschanzt."
Ihr prüfender Blick durchleuchtete mich förmlich. „Geht es dir wirklich gut? Es war in letzter Zeit ziemlich viel!" besänftigend zog ich sie in meine Arme. „Hör auf dir sorgen zu machen. Ich genieße grade den Halt, den mir unsere Freunde bieten. So stabil war ich seit Jahren nicht mehr." meine Stimme war leise. Trotz allem musste ich nicht an die große Glocke hängen, dass ich tiefe Abgründe hatte.
„Warum bist du nicht zu uns gekommen?" Nina tauchte hinter Lila auf und klang ehrlich verletzt.
Ich überlegte bevor ich antwortete: „Seit dem Unfall bin ich immer stark... Selbst vor Oma und Opa habe ich seitdem nicht mehr geweint. Gefühlt machen meine Emotionen es für andere schlimmer." schultertzuckend löste ich mich von meiner Freundin und sah beiden fest in die Augen. „Ich habe alles von mir geschoben. Immer wenn ich dann Emotionen gezeigt hatte, war es zu spät um mir Hilfe zu holen. Cole bricht die Schale grade ein wenig auf. Das fühlt sich gut und gleichzeitig Schrecklich an."
Lila liefen dicke Tränen über die Wangen. „Ich wies, ich hätte früher mit euch reden müssen, doch irgendwie hatte ich dafür keine Kraft." gab ich ehrlich zu und zog meine Freundin zurück In die Arme.
Ninas Blick verfinsterte sich und sie verschränkte drohend die Arme vor der Brust. „Ich schwöre dir! Wenn du das nochmal machst helfe ich Cole persönlich dich übers Knie zu legen! Auf der Bühne! Zur Krönung darf sich jeder anwesende Dom an dir austoben." Coles lachen brachte mich zum zusammenzucken.
„die Idee finde ich gut." Ich verdrehte die Augen und schlag meine Arme um ihn. „Das war klar, du willst mich doch nur übers Knie legen." Ich streckte mich und küsste ihn aufs Kinn.
„Dafür brauche ich nichtmal einen Grund! Ich mach das einfach weil es mir Spaß macht... und dir übrigens auch also tu bitte nicht so als würde dich das abschrecken." er packte mich im Nacken und küsste mich hart.
Grinsend erwiderte ich seinen Kuss und drückte mich enger an ihn.
Ein Räuspern lies uns auseinander fahren. „Gut da wir das ja jetzt geklärt haben... joli solltest du es nochmal wagen nicht mit uns zu reden, landest du auf der Bühne." Nina sah uns streng an. „Allerdings verspreche ich dir, das ich dich kastriere, solltest du es wagen sie ernsthaft zu verletzten, Cole."
Grinsend sahen wir zu, wie sie mit Lila aus der Küche verschwand.
„Ja sie ist eindeutig eine Bärenmutter!" kommentierte er und ich legte zufrieden meinen Kopf auf seine Brust.
Ich genoss den Halt und die Wärme, die er ausstrahlte.
Den restlichen Mittag verbrachten wir noch mit Aufräumen und rumblödeln. Immer wieder traf Coles Hand auf meinen Po. Mal mit einem saftigen Klatschen mal zwickte er mich nur leicht. Jedes Mal quietschte und verfluchte ich den Kerl.
Unsere Freunde amüsierten sich dabei und Stachelten ihn sogar noch an.
Als ich Schutz bei Nina suchte zuckte sie nur mit den Schultern und kommentierte. „Sei nicht so frech, dann tut dir dein Hintern nicht so weh. Die Lektion müssen alle Subs lernen."
Zum Schluss zog ich mir in meinem reservieren Zimmer noch Leggings und Hoody über.
Zu dem Zeitpunkt verfluchte ich jeden Dom auf dieser Erde...
Selbst der dünne Stoff reizte meine Haut sodass ich tatsächlich komplett auf Unterwäsche verzichtete.
Vor dem Gebäude warteten schon meine Freunde und Cole auf mich.
Wir verabschiedeten uns mit Umarmungen.
Als vorletzter zog mich James in seine Arme. „Da das mit euch ja jetzt ernst wird... willst du mit ihr einen offiziellen Einstand machen?" fragte er über meine Schulter hinweg Cole.
Fragend drehte ich mich zu den angesprochenen und wartete auch eine Antwort.
Seinen Kiefer hatte er fest zusammengepresst und sah beinahe wütend aus. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen."
James hinter mir zuckte mit den Schultern. „Die Leute werden danach fragen. Da solltet ihr drüber reden"
Ohne weiter darauf einzugehen verabschiedete er sich auch von Cole und stieg in sein Auto.
Es bleiben nur noch Cole und ich. „Was meint er mit Einstand?" Ich legte den Kopf schief.
„Essen wir heute Abend zusammen? Dann könnten wir darüber in Ruhe sprechen." etwas unzufrieden stimmte ich zu. „Ich hasse es auf Antworten zu warten... aber gerne. Wie klingt Pizza?"
Brummend stimmte er zu und öffnete mir die Tür meines Autos. „Ich bin dann gegen 19 Uhr bei dir okay?" lächelnd stimmte ich zu.
Den ganzen Weg nachhause grinste ich wie ein Honigkuchenpferd.
Die nächsten Stunde lenkte ich damit ab, das ganze Haus zu putzen.
Selbst die Fensterbänke und Fußleisten wurden abgestaubt, bevor ich den Teig für die Pizza vorbereitete.
Zum Glück hatte ich sowieso geplant an diesem Tag Pizza selbst zu machen. So musste ich nicht auch noch einkaufen.
Am Nachmittag fing es wieder an heftig zu schneien, also holte ich noch schnell Holz für den Kamin und zündete ihn schonmal an.

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