Ein hartes klopfen riss Louis aus dem Schlaf, ich zuckte zusammen. Niemand klopfte bei ihm. Und schon gar nicht an ein Fenster. Im zweiten Stock. Warte. Zweiter Stock?! Louis schreckte auf, zog den Rolladen hoch und öffnete das Fenster. Draußen war es dunkel. Sterne funkelten am Himmel. Er blickte nach unten. Und wer stand unten? Simon Cowell. Sein Manager. Das größte Arschloch der Welt. Das größte homophobe Arschlos der Welt.
»Was willst du?!«, zischte Louis und zog seine Gardine zu sich, um sich den Oberkörper zu bedecken. Ihn sollte der da ganz sicher nicht nur in Boxershorts sehen.
»Kann ich reinkommen?«, fragte Simon, seine Stimme so gespielt freundlich, dass jeder Regisseur dabei kotzen könnte.
»Was willst du?!«, zischte Louis genervt und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand, ehe er die Blumenvase seiner Mum nach unten pfefferte. Sie war eines der wenigen Stücke, die Louis noch von seiner Mum noch hatte. Die hatte es nicht verdient, auf Simons Kopf zu zerschellen. Er schon.
»Wir haben ein Problem. Und es ist kalt«, säuselte Simon.
»Dann hättest du dir halt was anziehen müssen. Ich komme runter«, knurrte Louis und schlug das Fenster zu. Dann zog er sich Klamotten an und lief hinab ins Wohnzimmer.
»Und das nächste Mal klingelst du gefälligst, Cowell«, brummte Louis, als er die Terrassentür für Simon öffnete. Dieser setzte sich direkt aufs Sofa, legte seine Füße, samt Schuhen, auf dem kleinen Tisch ab und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Louis hockte sich gegenüber von ihm in einen breiten Ohrensessel.
»Also. Es läuft grad nicht so gut mit One Direction. Es wird eintönig. Du bist egoistisch, weil du als alleiniger die Songs schreibt. Das geht in einer Boyband so nicht. Und eure Stimmen bleiben auch gleich. Da muss was neues rein. Mach dir Gedanken drüber. Bis nächste Woche will ich eine Lösung von dir, Tomlinson. Man sieht sich«, mit den Worten erhob Simon sich und verließ die Villa. Louis knurrte. Ja, er schrieb die Texte allein, aber nur, weil die anderen keinen Bock mehr hatten. Und außerdem lief es super. Innerhalb von 2 Wochen waren sie auf Platz eins der Albumcharts der Welt, mit Take me home. Ein großer Erfolg. Und Cowell war Manager, nicht er.
Frustriert stand er auf. Er musste jetzt zu Harry. Sofort. Nacht hin oder her.Hier musste es sein, oder? Ja, da vorne war das Restaurant und die Mülltonne, unter der Harry schlief, war auch noch da. Louis hatte Harry schon öfter beobachtet, nur deshalb wusste er, wo genau Harry wohnte. Naja, wohnte. Er lebte halt einfach hier. Das dumme? Da war ein Zaun.
»Harry?«, rief Louis zaghaft durch die Nacht. Wie viel Uhr hatten sie eigentlich? Keine Ahnung. Hier war keine. Und sein Handy lag zuhause.
Nichts. Warum auch? War ja Nacht. War Harry überhaupt hierher zurückgekehrt? Louis wusste es nicht. Frustriert schlug er mit Wucht gegen den engmaschigen Zaun. Krawumm. Irgendwas war umgefallen. Es schepperte laut. Also wenn Harry hier war, dann war er jetzt definitiv wach. Und tatsächlich, die Mülltonne bewegte sich und ein verschlafner Harry kletterte hervor.
»Louis?«, fragte dieser verwirrt und tapste nach vorne an der Zaun.
»Äh, schuldigung'. Wollte dich net so wecken. Äh. Brauchst du nen warmen Platz zum schlafen? Neben mir is noch ein Platz frei«, murmelte Louis und blickte zu Boden.
»Sorry, aber nein. Ich penne jetzt ganz sicher net neben dir«, brummte Harry und wollte sich schon wieder umdrehen.
»Sorry ich, ich weiß einfach nicht. Du hast ne geile Stimme. Ich hab nen Job für dich, glaub ich«, stammelte Louis. Der hinter dem Zaun machte ihn verrückt.
»Ja, toll, und du bist pervers.« Mit den Worten drehte Harry sich um und ging zurück zu seiner Mülltonne.
»Ich hab wirklich nen Job für dich, versprochen«, rief Louis verzweifelt. Er brauchte Harry. Oder Simon würde ihn umbringen. Harry war seine letzte Hoffnung, sein Strohhalm, an den er sich klammerte.
»Wie gesagt, ich brauche keinen Job von einem Pedo.«
»Es geht ums singen, Harry«, Louis flehte, aber musste Harry überzeugen, »komm mit zu mir, du kannst im Wohnzimmer schlafen und morgen früh besprechen wir alles, ja?«
Harry knurrte. Dann drehte er die Mülltonne um, stopfte alles in seinen Rucksack und warf ihn auf die andere Seite zu Louis, ehe er selbst hinterher kletterte. »Fass mich an und du stirbst.«
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Only the brave
FanfictionFanFiction. Larry Stylinson. »Fass mich an und du stirbst.« Louis ist verzweifelt. Eine Band zu führen ist schwerer, als er dachte. Besonders dann, wenn man das größte Arschloch der Welt als Manager hat. Einen geldgeilen Manager. Und dann taucht auc...