Teil 8 - Das Treffen mit der Rothaarigen

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Calisto

Ich stand länger unter der Dusche als ich mir gönnen sollte. Eigentlich war es nicht mal geplant gewesen Sex mit Aurelio zu haben. Aber ich hatte auch wirklich nicht damit gerechnet das er die Vergiftung besser wegstecken würde, als ich an Neujahr. Ich hatte mir zwei Tage die Seele aus dem Leib gekotzt und mein toller Verlobter pennte einfach mal 4 Tage durch. Ja so einen Luxus hätte ich auch gerne gehabt. Und dann wird er auch noch wach und zwang mich praktisch mit ihm zu schlafen. Nicht, dass ich mich beschweren würde! Ich liebte Aurelio. Aber jetzt war ich im Verzug und würde noch zu spät zur Vorlesung kommen. Als ich frisch geduscht und wieder angezogen aus dem Badezimmer trat, packte ich mein Zeug in meinen Rucksack

"Dein Handy hat eben vibriert" merkte Alessio an und ich sah auf

"Oh echt?" Ich hatte das Handy auf den Tisch gelegt und es während des Geigenspiels nicht mehr beachtet. Ich schulterte meinen Rucksack und nahm mein Handy in die Hand. 3 verpasste Anrufe, 10 Nachrichten und keine klang besonders gut. Bei einer Nachricht schmunzelte ich leicht. Ich tippte schnell ein paar Antworten und bewegte mich auf die Türe zu

"Bis heute Abend" murmelte ich eher abwesend und wurde dann am Arm gepackt, was mich aufsehen ließ und Alessio ansehen musste

"Erstens hast du was vergessen und zweitens...ist alles in Ordnung?" Ich blinzelte verwirrt

"Ja alles okay. Nur ein paar Sachen in Spanien, die ich klären muss...und was habe ich vergessen?" Alessios Augenbraue hob sich skeptisch und beugte sich dann zu mir herunter und küsste mich innig. Den Kuss erwiderte ich sofort

"Ach das..." murmelte ich dann und löste mich von Alessio. Dann ging ich zu Aurelio und küsste ihn zum Abschied. Dann Adriano und dann Arturo

"Ich muss mich beeilen, sonst verpass ich die ersten 5 Minuten"

"Soll dich einer von uns fahren?"

"Oh nein, nein. Davide fährt mich schon. Bis heute Abend, ich liebe euch" Mit den Worten verließ ich dann das Krankenzimmer und eilte mit Davide die Flure entlang, der vor dem Zimmer auf mich gewartet hatte.

Im Auto bat ich Davide aufs Gas zu drücken und nahm mein Handy wieder in die Hand und wählte eine Nummer

"Hey Júpiter. Was ist los?"

"Don! Wir wollten euch gar nicht stören aber wir haben hier ein kleines Problem mit der Hunter Gang. Die haben heute Dámian und Fabián angegriffen als sie die Schulden eintreiben wollen"

"Wie schlimm ist es?"

"Die beiden werden immer noch notoperiert" Ich knurrte in das Smartphone hinein und verstärkte meinen Griff

"Weiß meine rechte Hand Bescheid?"

"Saturno? Ja, er wartet auf Befehle"

"Hol ihn ans Telefon" Ja auch ich hatte eine rechte Hand. Während Antonio seine Söhne, meine Verlobten, als rechte Hand ausgewählt hatte, brauchte ich natürlich auch jemanden. Ich hätte meine besten Freunde nehmen können, die sich dazu entschlossen meiner Familie beizutreten aber das schien mir absurd. Deswegen hatte ich mich nach meinem Koma für einen Mann entschieden, der auch schon meinem Onkel absolute Treue geschworen hatte und sich nie einen Fehltritt geleistet hatte. Er war ein Schatten gewesen...

"Don" Saturnos Stimme war kühl und distanziert

"Was würdest du tun?"

"Mit allem Respekt Don, darüber darf ich nicht entscheiden. Das obliegt nur euch. Wenn ich jedoch entscheiden dürfte, dann würde ich mit Freuden ein Feuer machen"

Bleib bei uns [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt