Teil 17 Junggesellenabschied [Sicht Calisto]

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Calisto

Es hatte mir so unheimlich gut getan mit meiner Familie zu essen. Es war so wie immer gewesen. Meine vier Verlobten, mein Stiefvater, meine Mutter und ich. Mehr brauchte ich nicht. Mehr wollte ich nicht. Nach dem Essen hatte ich sogar meine Freunde informiert, wo sie mich abholen sollten. Schließlich würde ich ohne Begleitschutz nirgendwo hingehen.

Meine Freunde und auch meine Leute, die ich extra hatte einfliegen lassen, sagten mir jedoch das die Maschine Probleme hätte und sie sich etwas verspäten. Also hatte ich es mir gemütlich gemacht. Mein Kopf ruhte auf dem Schoß von Arturo, der mit dem Finger sanft über die Stirn und meine Haare fuhr und meine Beine hatte sich Aurelio geschnappt, der mir gerade allen ernstes die Füße massierte. Mein Handy lud ich gerade noch, da ich immer erreichbar sein wollte, wenn etwas sein sollte. Und ich rechnete auch mit jeder Sekunde damit, dass etwas schiefgehen könnte.

Alejandra war immer noch da draußen. Und sie war verdammt gefährlich. Und sie würde alles tun um mir meinen Tag morgen zu versauen. Sie nicht zu finden, erinnerte mich irgendwie daran, wie lange wir gebraucht hatten um meinen Vater endlich dingfest zu machen. Ich hatte meinen Vater erschossen.

Es war gut, dass ich eine Therapie machte. Bisher war ich auch regelmäßig dort. Ronja war eine super Frau. Sie gehörte zu der Familie von Antonio aber sie war wirklich neutral und hörte sich an was ich zu sagen hatte. Ich wusste das sie meinen Verlobten Bericht erstattete und das war okay so. Ich hoffte nur das wir Alejandra schneller fanden, als meinen Vater. Nochmal würde ich diesen Mist nicht 6 Monate mitmachen.

Ich hatte die Augen schon eine Weile geschlossen, weil ich die Berührungen genoss.

„Der Kleine ist jetzt nicht eingeschlafen oder?"

Ich knurrte „Nein Adriano...ich genieße. Vielleicht sollte Aurelio dich auch mal massieren?"

„Wähh igitt, nein. Adriano kann sie ne Masseurin bestellen. Ich rühr den nich an" Ich lachte leise und schüttelte den Kopf und öffnete meine Augen

„Eigentlich ist das gar keine schlechte Idee. Ihr solltet euch alle nochmal richtig massieren lassen" Dann sah ich aber jeden einzelnen an

„Und wirklich nur massieren..."

„Als ob wir dich einen Tag vor der Hochzeit betrügen würden..." Ich schmunzelte

„Ach das heißt während unserer Ehe würdest du es tun?" fragte ich Aurelio schmunzelnd und dieser hob gleich abwehrend seine Arme

„Natürlich nicht!

„Dann sag sowas nicht"

„Hab ich doch gar nicht..."

„Doch hast du Aurelio. Du vergisst immer wieder, dass Calisto einen hohen IQ hat und Informationen anders verarbeitet als wir es tun" sagte nun Antonio, der sich das Geplänkel angehört hatte. Aurelio schmunzelte seinen Vater an und schien es nicht zu verstehen.

„Ich habe nicht gesagt, dass ich ihn betrügen würde" Ich seufzte und richtete mich auf. Dann sah ich Aurelio an

„Du hast gesagt, dass du mich nicht einen Tag vor der Hochzeit betrügen würdest, Baby. Mein Kopf hingegen sagt mir jetzt aber, dass du es während der Ehe aber vorhast. Es wäre anders gewesen, wenn du gesagt hättest, dass du nie vorhast mich zu betrügen"

Nun erkannte auch Aurelio seinen Fehler und seufzte.

„Oh...na gut. Calisto Baby, ich werde dich niemals betrügen und wenn doch, dann darfst du mich kastrieren"

Ich schmunzelte angewidert

„Aber dann habe ich nichts mehr woran ich lutschen darf"

„Calisto!" Meine Mutter war entsetzt und ich grinste sie an und meine Verlobten lachten ehrlich

Bleib bei uns [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt