25 ಇ Die Besucher

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Es klingelte an der Haustür.

"Hallo." sagte ich durch die Sprechanlage.

"Hallo Emilia!" schrie mir eine aufgeregte Kinderstimme entgegen.

Ich drückte auf den Türöffner, öffnete die Wohnungstüre und stürzte die Treppen herunter. Unten kamen mir Joris, Robert und Carmen entgegen.

Als Joris mich sah, strahlte er über beide Ohren. Ich beugte mich zu ihm und nahm ihn in die Arme.

"Hallo Joris-Schatz." Meine Augen wurden feucht. 

"Emilia, die Mama sagt du wohnst jetzt bei deinem neuen Freund."

"Ähm..."

"Ist der netter als Chris?"

"Naja..."

"Wenn es dir nicht gefällt, dann ziehst du zu uns und wir heiraten."

"Ich..."

"Schau mal, ich hab einen Dilophosaurus. Der isst Fleisch und hat zwei Kämme." Er hielt mir einen Plastikdinosaurier vor die Nase.

Währenddessen war Robert vorgetreten und legte mir die Hand auf die Schulter.

"Hallo Emilia. "

"Hallo Robert. "

Er zog mich an sich heran und nun liefen mir die Tränen über die Wangen.

"Ich freue mich so euch zu sehen." sagte ich.

"Du glaubst nicht, wie sehr ich mich freue." antwortete er. Ich löste mich von ihm und blickte in Carmens verheultes Gesicht, die jetzt neben ihm stand.

"Ach, Carmen."

Ich nahm auch sie in die Arme und wir beide weinten.

"Mama, Mama." Joris drängelte sich zwischen uns.

"Ich will jetzt sehen, wo Emilia wohnt. "

Wir trockneten beide unsere Tränen.

"Dann kommt mal alle mit." Ich ging voraus nach oben.

"Die Wohnung ist ja riesig, Emilia." staunte Carmen. "Gehört die deinem Freund ganz alleine? "

"Sie gehört Adrian, aber er ist nicht mein Freund."

Carmen schaute mich skeptisch an.
"Wie nennt man das, wenn man miteinander schläft und zusammenwohnt? "

"Emilia, warum schläfst du mit deinem Freund? Hast du kein eigenes Zimmer? " warf Joris ein.

"Ich glaube, Emilia schläft bei Adrian, weil sie ihn mag." meinte Robert zwinkernd.

"Ich will heute Nacht auch bei Emilia schlafen." Joris positionierte sich mit in die Seite gestemmten Armen vor seinem Vater.

"Joris, wir schlafen im Hotel." meinte Carmen.

Er ließ die Schultern hängen.

"Joris, ich wohne noch ein Stück hier. Du darfst bestimmt mal übernachten."

Joris grinste.

"Heute? "

Ich sah Carmen fragend an.

"Das ist vielleicht ein bisschen zu spontan, Joris. Du kennst Emilias F... -  ... den Mann, bei dem sie wohnt und schläft und mit dem sie ihr Leben teilt, ja noch gar nicht."

Joris sah verwirrt zwischen uns hin und her.

"Ich glaube, Adrian hätte bestimmt nichts dagegen, wenn Joris hierbleibt."

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