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An einem Abend, als der Mond mit einer unübertroffenen Helligkeit über Paris strahlte, führte Lucien Amélie zu einem ganz besonderen Ort. Es war ein Ort, der für ihn von unschätzbarem Wert war, eine alte Kapelle, die auf einem sanften Hügel thronte und von dort aus eine atemberaubende Aussicht auf die gesamte Stadt bot.

Die Kapelle war schon seit Jahrhunderten ungenutzt, und ihre Mauern waren von der Zeit gezeichnet, doch für Lucien war sie ein Ort der Erinnerungen und der tiefen Reflexion.Als sie den Hügel erklommen und sich der Kapelle näherten, schimmerte das silberne Mondlicht durch die offenen Fenster und warf sanfte Lichtflecken auf den Boden.

Der Anblick war atemberaubend und verlieh dem alten Gemäuer eine fast mystische Ausstrahlung. Der Gedanke, diesen besonderen Ort mit Amélie zu teilen, erfüllte Lucien mit einer bittersüßen Freude.„Komm," sagte Lucien, während er die Tür der Kapelle öffnete. „Hier, in dieser Kapelle, habe ich oft meine Gedanken geordnet und über mein Leben nachgedacht."

Amélie trat ein und sah sich neugierig um. Die Kapelle war schlicht, aber in der stillen Schönheit des Raumes lag eine unbeschreibliche Ruhe. Der Raum war von der Geschichte durchzogen, und die Stille schien fast greifbar. Sie folgte Lucien zu einem Platz vor dem Altar, von dem aus sie einen weiten Blick auf die Stadt hatten.

„Es ist wunderschön hier oben," sagte sie leise, ihre Stimme hallte sanft durch die Kapelle. „Warum hast du mich gerade hierher gebracht?"Lucien ließ sich neben ihr auf einer der alten Bänke nieder und atmete tief durch, als ob er sich bereit machte, ein schweres Geheimnis zu lüften. Seine Augen blickten tief in die weite Stadt unter ihnen, während er sich versuchte, die richtigen Worte zu finden.„Amélie," begann er schließlich, seine Stimme zitterte vor unausgesprochener Emotion, „ich weiß, dass unsere Zeit zusammen begrenzt ist. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich ewig bei dir bleiben werde." Seine Worte waren ehrlich und getragen von einer Schwere, die Amélie tief berührte. „Aber ich kann dir versprechen, dass ich jeden Moment mit dir schätzen werde, solange ich kann."

Amélie drehte sich zu ihm und sah ihn mit glänzenden Augen an. Die Emotionen, die in ihrem Herzen brodelten, machten es schwer, Worte zu finden. „Was bedeutet das für uns, Lucien?" fragte sie leise, ihre Stimme ein zarter Hauch der Unsicherheit und des Schmerzes, der sich mit der Liebe vermischte.

Lucien griff sanft nach ihrer Hand und drückte sie, seine Augen suchten nach den richtigen Worten, um seine Gefühle auszudrücken. „Es bedeutet," sagte er, seine Stimme fest und entschlossen, „dass ich bereit bin, alles für dich zu tun, selbst wenn es bedeutet, meine eigene Sterblichkeit zu riskieren."

Die Last seiner Worte lag wie ein unsichtbares Gewicht auf seinen Schultern, doch sie waren auch ein Ausdruck seiner tiefen Hingabe.

Die Stille in der Kapelle wurde von der Intensität des Moments durchzogen, und Amélie spürte, wie ihre Gefühle in einem Sturm von Tränen und Lächeln aufbrachen. Die Tränen, die ihre Augen füllten, waren nicht nur von Angst, sondern auch von einem tiefen Gefühl der Verbundenheit und Hoffnung. Sie sah Lucien an, als ob sie versuchte, die ganze Tiefe seiner Worte und die Bedeutung seines Versprechens zu erfassen.

„Lucien," sagte sie schließlich, ihre Stimme brüchig, aber fest. „Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber ich glaube an uns. Ich glaube, dass unsere Zeit zusammen wertvoll ist, egal wie begrenzt sie sein mag."

Lucien zog sie sanft in seine Arme und hielt sie fest, als ob er sie vor der Ungewissheit der Zukunft beschützen wollte. Die Nacht, die über Paris hereinbrach, umhüllte sie mit ihrer stillen Schönheit, und der Mondschein tauchte die alte Kapelle in ein weiches, beruhigendes Licht. In diesem Moment, umgeben von den Erinnerungen der Vergangenheit und den Hoffnungen für die Zukunft, fanden Lucien und Amélie Trost und Liebe in der Gewissheit, dass ihre gemeinsame Zeit, so kurz sie auch sein mochte, unendlich wertvoll war.

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Die Ewigkeit in deinen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt