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Mit jedem gemeinsamen Tag zwischen Lucien und Amélie wuchs ihre Verbindung auf eine Weise, die beide in Staunen versetzte.

Was als zarte Freundschaft begonnen hatte, entwickelte sich allmählich zu einer leidenschaftlichen Romanze, die ihre Herzen miteinander verknüpfte. Die Zeit, die sie miteinander verbrachten, schien von einem Zauber durchzogen zu sein, der die Welt um sie herum verblassen ließ.

Eines der ersten Male, als ihre Beziehung eine neue Tiefe erreichte, war ein Abend unter den Sternen.

Lucien und Amélie hatten sich auf eine kleine Wiese am Rande der Seine zurückgezogen, weit weg von den Lichtern und dem Lärm der Stadt. Die Nacht war klar, und der Himmel war übersät mit unzähligen funkelnden Sternen. Lucien hatte eine Decke ausgebreitet, und sie lagen nebeneinander, ihre Köpfe auf einem Kissen aus weichem Gras. Die ruhige Atmosphäre der Nacht schien ihre Herzen miteinander zu verbinden.

„Weißt du," begann Lucien leise, während er den nächtlichen Himmel betrachtete, „ich habe die Sterne schon immer bewundert. Sie erinnern mich an die Geschichten, die ich als Kind gehört habe."Amélie drehte sich zu ihm und lächelte sanft. „Erzähl mir von diesen Geschichten," bat sie neugierig, während sie sich an ihn kuschelte. „Ich möchte wissen, was sie für dich bedeuten."
Lucien begann zu erzählen, seine Stimme sanft und beruhigend. „Es gab eine Legende über einen Stern, der den Weg zu den verlorenen Träumen leuchtete. Die Menschen glaubten, dass er ihnen den Mut gab, ihre tiefsten Wünsche zu verfolgen."„Das klingt wunderschön," flüsterte Amélie und blickte verträumt in die Nacht. „Welchen Wunsch würdest du dir wünschen, wenn du diesen Stern sehen könntest?"

Lucien sah sie an, seine Augen funkelten im Licht des Mondes. „Jetzt," sagte er langsam, „wäre es, dass ich die Zeit anhalten könnte, um diesen Moment mit dir für immer festzuhalten."Amélie errötete leicht und schob ihre Hand in die seine. „Das ist das schönste Kompliment, das mir je gemacht wurde," sagte sie leise und drückte seine Hand sanft.


An einem anderen Tag erkundeten sie einen geheimen Garten, den Lucien für Amélie entdeckt hatte. Der Garten war eine verborgene Oase mitten in der Stadt, ein Ort der Ruhe und der blühenden Farben. Die Blumen standen in voller Blüte, und der Duft von Jasmin und Rosen lag in der Luft. Während sie zwischen den Blumen schlenderten, entdeckten sie eine kleine, abgelegene Bank unter einem alten, knorrigen Baum.

„Siehst du diese Bank?" fragte Lucien und deutete auf die Bank. „Hier habe ich oft gesessen und über die Welt nachgedacht."Amélie setzte sich auf die Bank und zog ihn sanft zu sich. „Ich mag diesen Ort," sagte sie lächelnd. „Es fühlt sich so an, als wäre es nur für uns gemacht."

Lucien setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. „Ich wollte dir diesen Ort zeigen, weil er für mich etwas Besonderes ist. Es ist ein Ort, an dem ich meine Gedanken ordnen und einfach nur sein kann."„Nun," erwiderte Amélie und legte ihren Kopf an seine Schulter, „danke, dass du ihn mit mir teilst. Es fühlt sich an, als wäre es auch mein geheimer Ort geworden."

Die Tage vergingen, und ihre Beziehung wurde immer inniger. Sie verbrachten ihre Zeit damit, kleine Abenteuer zu erleben, die Stadt zu erkunden und sich gegenseitig Geschichten und Träume zu erzählen. Lucien wusste, dass die Zeit, die ihnen verbleibend war, begrenzt war, und dieser Gedanke nagte an ihm wie ein dunkler Schatten.

Bei einem weiteren Spaziergang entlang der Seine, als die Sonne gerade dabei war, hinter den Gebäuden der Stadt zu verschwinden, sprach Lucien schließlich seine Sorgen aus. „Amélie," begann er zögerlich, „ich habe Angst, dass ich dich eines Tages verlieren werde. Die Zeit ist gegen uns, und ich weiß nicht, wie lange wir noch diese Momente teilen können."

Amélie hielt inne und sah ihn mit einem sanften, aber festen Blick an. „Lucien," sagte sie, ihre Stimme voller Wärme, „ich weiß, dass die Zeit begrenzt ist. Aber das bedeutet nicht, dass unsere Momente weniger wertvoll sind. Ganz im Gegenteil, ich schätze jede einzelne Sekunde, die wir zusammen verbringen."

Lucien lächelte schwach und zog sie in eine feste Umarmung. „Du hast recht," flüsterte er, „diese Zeit ist wertvoll, und ich werde sie so lange wie möglich genießen."

In den Augenblicken des täglichen Lebens, die sie miteinander teilten, wusste Lucien, dass ihre Beziehung eine seltene und kostbare Blüte in der Dunkelheit seines ewigen Lebens war. Die Angst, sie eines Tages zu verlieren, wurde von der süßen Freude und Liebe, die sie teilten, überlagert. Und so lebten sie jeden Tag mit der Intimität und Zärtlichkeit, die ihre Liebe zum Strahlen brachte, während sie die kostbare Zeit, die ihnen noch blieb, in vollen Zügen genossen.


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Glaubt ihr, dass Lucien seine Geliebte in einen Vampir verwandeln wird?

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