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Lucien und Amélie wussten, dass ihre Beziehung in den Augen der Welt, besonders der übernatürlichen, ein gefährliches Spiel war. Die Stadt Paris, die bei Nacht so voller Romantik und Geheimnisse schien, war zugleich ein Ort voller Bedrohungen, die in den Schatten lauerten. Ihre Liebe war wie eine kostbare Blume, die inmitten von Dornen wuchs, und sie mussten alles tun, um sie zu schützen.

Es war nicht nur die menschliche Welt, die ihre Verbindung in Frage stellen würde. Vielmehr war es die übernatürliche Gemeinschaft, insbesondere die mächtigen und uralten Vampirclans, die die wahre Bedrohung darstellten. Lucien war sich der Tatsache nur zu bewusst, dass diese Clans Amélie als eine Schwachstelle ansahen – und möglicherweise als Werkzeug, um ihn zu manipulieren.

Ihre Existenz an seiner Seite könnte ihre beiden Leben in eine Gefahr stürzen, die kaum abwendbar wäre. Eines Nachts, als sie sich in einem abgelegenen Café in einer dunklen Seitengasse trafen, sprach Lucien über die wachsende Bedrohung. Das Licht der flackernden Kerzen auf dem Tisch warf Schatten auf sein ernstes Gesicht. „Amélie," begann er leise, seine Stimme schwer vor Sorge, „es gibt Dinge, die du wissen musst. Dinge, die unser Leben auf eine Weise beeinflussen könnten, die du dir vielleicht noch nicht vorstellen kannst."

Amélie sah ihn an, ihre Augen zeigten eine Mischung aus Liebe und leiser Angst. „Was meinst du, Lucien?" fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits ahnte. Lucien nahm ihre Hand, die sich kühl in seiner anfühlte. „Die Clans, Amélie. Sie wissen, dass ich mich verändert habe, dass ich nicht mehr dieselbe Rolle spiele wie früher. Und wenn sie herausfinden, dass du der Grund dafür bist..." Er zögerte, bevor er weitersprach, „... dann werden sie dich ins Visier nehmen."

Amélies Herz schlug schneller bei seinen Worten, und sie spürte, wie sich eine Welle der Angst in ihr ausbreitete. „Was werden sie tun?" flüsterte sie, obwohl sie die Antwort fürchtete. „Es ist schwer zu sagen," antwortete Lucien, seine Augen waren dunkel vor Besorgnis. „Sie könnten versuchen, dich zu entführen, um mich zu erpressen. Oder schlimmer noch, sie könnten dich..." Er brach ab, unfähig, den Gedanken zu Ende zu führen. Der Schmerz, der sich in ihm regte, war überwältigend.

Amélie hielt seine Hand fester und suchte nach Trost in seiner Nähe. „Aber wir können doch einfach fliehen, oder? Irgendwohin, wo sie uns nicht finden können? "Lucien seufzte und schüttelte langsam den Kopf. „Es ist nicht so einfach. Die Clans haben Augen und Ohren überall. Selbst wenn wir es schaffen, uns zu verstecken, würden sie uns früher oder später finden. Und ich kann nicht riskieren, dass dir etwas passiert, Amélie. Das würde ich nicht ertragen."

Die Realität ihrer Situation lastete schwer auf ihnen beiden. Amélie, die den Ernst der Lage langsam begriff, spürte, wie sich die Angst in ihr Herz schlich, aber gleichzeitig wuchs auch ihre Entschlossenheit. „Ich werde vorsichtig sein," sagte sie nach einer Weile, ihre Stimme fest und ruhig. „Wir werden einen Weg finden, Lucien. Wir müssen."

In den folgenden Tagen und Wochen mussten sie ihre Liebe noch tiefer in die Schatten der Stadt verbergen. Ihre Treffen wurden seltener, immer begleitet von einem wachsamen Blick über die Schulter, immer in der ständigen Angst, beobachtet zu werden. Sie suchten Zuflucht in verlassenen Gebäuden, in den verborgenen Ecken der Stadt, wo das Licht kaum hinfand. Doch trotz der Gefahr wuchs ihre Liebe weiter, wurde stärker. Jeder gestohlene Moment, jedes geteilte Lächeln und jede Berührung wurde zu einem wertvollen Schatz, den sie hüteten, als wäre es ihr letzter.

Lucien wusste, dass sie eine nahezu unmögliche Aufgabe vor sich hatten. Die Clans würden nicht ruhen, und die Gefahr würde nicht einfach verschwinden. Doch in Amélies Augen fand er die Kraft, weiterzumachen, die Hoffnung, die ihn antrieb. „Egal, was passiert," sagte er eines Abends, als sie sich in den Armen hielten, „ich werde alles tun, um dich zu schützen." „Und ich werde bei dir bleiben, Lucien," antwortete Amélie, ihre Stimme fest und voller Überzeugung. „Was auch immer kommt, wir werden es gemeinsam durchstehen."

In dieser Nacht, in den stillen Straßen von Paris, schworen sie sich, ihre Liebe zu verteidigen, selbst gegen die dunkelsten Mächte, die die Stadt in ihrem Griff hielten. Ihre Liebe war ein Geheimnis, das sie um jeden Preis bewahren mussten, auch wenn die Gefahr sie immer dichter umschloss.


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Was denkt ihr, werden Lucian und Amélie sich vom Clan verstecken können?

Lasst es mich in den Kommentaren wissen. 

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