Die Wochen vergingen, und das Verlangen, Richard endlich den Antrag zu machen, wuchs in Paul.
Doch er wusste, dass der richtige Moment noch nicht gekommen war.
In der Zwischenzeit spürte er, wie die Geheimhaltung und die Vorfreude auf das, was kommen sollte, eine leichte Spannung in ihm verursachten.
Es war schwer, die Fassade der Normalität aufrechtzuerhalten, während er sich innerlich auf diesen besonderen Moment vorbereitete.Richard bemerkte, dass Paul in letzter Zeit oft abgelenkt wirkte.
Er machte sich zwar keine großen Sorgen, aber hin und wieder stellte er Fragen, die Paul ein wenig aus dem Konzept brachten.,,Alles in Ordnung, Paul? Du wirkst in letzter Zeit ein wenig... abwesend", fragte Richard eines Abends, als sie gemeinsam im Wohnzimmer saßen.
Paul, der gerade in Gedanken versunken war, sah auf und lächelte schnell.
,,Ja, alles gut. Ich denke nur viel über das Album nach und darüber, wie wir das Kreativkollektiv weiter ausbauen können."Richard nickte, aber in seinen Augen war ein Hauch von Skepsis.
,,Okay, aber wenn dich etwas belastet, weißt du, dass du mit mir reden kannst, oder?",,Natürlich", antwortete Paul und fühlte einen kurzen Stich des schlechten Gewissens.
,,Es ist nur viel los im Moment."Richard legte eine Hand auf Pauls Knie und drückte leicht.
,,Ich verstehe. Wir beide sind ziemlich eingespannt, aber wir müssen auch auf uns achten. Ich will nicht, dass du dich überlastest fühlst."Paul erwiderte das Lächeln und lehnte sich gegen Richard.
,,Danke, das bedeutet mir viel. Ich verspreche, ich passe auf mich auf."Doch trotz Richards liebevolle Worte konnte Paul nicht verhindern, dass sich die Spannung in ihm weiter aufbaute.
Jedes Mal, wenn Richard nicht zuhause war, überprüfte Paul den Ring und stellte sicher, dass alles bereit war.
Die Vorfreude auf den Moment, in dem er Richard den Antrag machen würde, mischte sich mit einer leisen Sorge: Was, wenn Richard merkte, dass etwas im Gange war?Eines Nachmittags traf sich Paul erneut mit Till und Schneider, diesmal in einem kleinen Bistro, weit entfernt von den üblichen Treffpunkten, die er und Richard oft besuchten.
Während sie zusammen Kaffee tranken, sprachen sie darüber, wie die Vorbereitungen liefen.,,Wie geht es dir, Paul? Hast du schon einen Plan für den Antrag?" fragte Till, während er einen Schluck von seinem Cappuccino nahm.
Paul seufzte und schüttelte den Kopf.
,,Ich habe eine Idee, wann und wie ich es machen möchte, aber ich warte auf den richtigen Moment. Es muss perfekt sein, und ich will nicht, dass Richard auch nur den Hauch einer Ahnung hat, bevor es soweit ist."Schneider lächelte beruhigend.
,,Mach dir keinen Stress. Der richtige Moment wird kommen, und wenn er da ist, wirst du es spüren. Bis dahin- entspann dich und genieße die Vorfreude.",,Das versuche ich", antwortete Paul.
,,Aber es ist schwer, nichts zu sagen. Manchmal fühlt es sich an, als ob ich eine Bombe mit mir herumtrage, die jeden Moment explodieren könnte."Till lachte.
,,Das ist verständlich, aber du machst das großartig. Richard scheint nichts zu ahnen, und das ist ein gutes Zeichen."Sie sprachen weiter über die Pläne für den Antrag, tauschten Ideen und überlegten, wie Paul den Moment am besten gestalten könnte.
Doch am Ende des Treffens wurde Paul klar, dass er sich Zeit lassen musste.
Es gab keinen Grund, sich zu beeilen.
Der Moment würde kommen, und bis dahin wollte er auf das konzentrieren, was er und Richard bereits hatten.Als Paul später nach Hause kam, fand er Richard in der Küche vor, wo er gerade dabei war, ein Abendessen vorzubereiten.
Der Duft von frischen Kräutern und Knoblauch erfüllte die Luft, und Paul fühlte sich plötzlich von der warmen, vertrauten Atmosphäre überwältigt.,,Da bist du ja", sagte Richard und drehte sich mit einem Lächeln um.
,,Ich dachte, ich koche uns heute Abend etwas Besonderes. Wir haben in letzter Zeit so viel zu tun gehabt, da dachte ich, wir könnten einen entspannten Abend zusammen verbringen."Paul lächelte und trat näher.
,,Das klingt perfekt. Ich bin froh, dass wir heute Abend nichts vorhaben."Sie verbrachten den Abend mit gutem Essen, Wein und leichten Gesprächen.
Für einen Moment vergaß Paul die Aufregung und die Geheimniskrämerei, die ihn in den letzten Wochen beschäftigt hatte.
Er genoss einfach die Zeit mit Richard, ohne Druck, ohne Pläne- nur die beiden, zusammen, in ihrem gemeinsamen Zuhause.Später, als sie auf dem Sofa saßen und leise Musik im Hintergrund spielte, lehnte Paul seinen Kopf an Richards Schulter.
,,Ich liebe unser Leben, Richard. Es ist nicht immer einfach, aber es ist immer echt."Richard legte seinen Arm um Paul und zog ihn näher.
,,Ich auch, Paul. Was auch immer passiert, wir schaffen das zusammen."In diesem Moment wusste Paul, dass es der richtige Weg war, auf den perfekten Zeitpunkt zu warten.
Es war nicht notwendig, etwas zu überstürzen.
Der Antrag würde kommen, wenn die Zeit reif war, und er würde all die Liebe und das Vertrauen widerspiegeln, die sie miteinander teilten.Und so beschloss Paul, die Spannung und Vorfreude nicht als Belastung zu sehen, sondern als Teil des besonderen Moments, den er und Richard bald erleben würden.
Bis dahin wollte er jede Sekunde mit Richard genießen und die kleinen, stillen Momente, die ihre Beziehung so stark machten, in vollen Zügen auskosten.
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Harmonie Der Herzen (Paulchard Ff)
FanfictionIch hoffe euch gefällt die Fanfiction hab mir echt Mühe dabei gegeben.☺️