Wieder da?

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Blinzelnd sah Deidara seinen Danna an, ließ sich dessen Worte immer wieder durch den Kopf gehen und seufzte schließlich auf

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Blinzelnd sah Deidara seinen Danna an, ließ sich dessen Worte immer wieder durch den Kopf gehen und seufzte schließlich auf.

"Ich weiß nicht, vielleicht über Kunst streiten", nuschelte er leicht verlegen, wurde die ganzen Blicke eine Nuance röter und blickte schließlich ganz weg.

"Wir haben uns gestritten? Wieso? Kunst ist doch schön und je länger sie andauert, desto schöner wird sie", antwortete Sasori ihm verwundert, legte ihm einen Finger unters Kinn und zwang Deidara so ihn wieder anzusehen. "Oder bist du anderer Meinung?", fragte er ihn sanft lächelnd.

"Kunst ist nicht langlebig, sie überdauert nur einen Augenblick!", schimpfte Deidara gleich wie gewohnt drauf los, war noch immer anderer Ansicht und würde es auch immer sein.

Verwundert auf seine barsche Stimme sah Sasori ihn an.

Wieso war er plötzlich so wütend? "Wieso? Ich finde, dass Kunst etwas ist, das Zeit braucht, um schön zu werden und je länger, desto schöner!", schimpfte er einfach ebenfalls los und verstand sich selbst plötzlich nicht mehr.

"Nein, nein...das ist falsch. Eine Explosion, das ist Kunst!" Deidara schüttelte seinen Kopf, grinste aber dann auch schon los.

"Ha, hm, sie sind wieder einigermaßen der alte No Danna", freute er dich wie wild drauf los.

"Eine Explosion? Die zerstört alles schöne und ist..." Mitten im Satz stand Sasori regungslos da, starrte ihn an und legte schließlich seinen Kopf leicht schief.

"Wie? Was meinst du damit?", fragte er und versuchte zu verstehen.

Kichernd sah Deidara den Rothaarigen vor sich an, erkannte deutlich dessen Verwunderung und wie süß er dabei aussah. "Bevor sie ihr Gedächtnis verloren haben, hatten wir täglich über Kunst gestritten, hm. Sie mochten meine Kunst nicht und ich mochte ihre nicht!"

"Mochten wir uns? Wir haben über Kunst gestritten?", fragte Sasori wie ein Kleinkind nach, stand immer noch mitten im Raum und sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an.

"Naja von mögen war jetzt nicht die Rede, das beruhte sich lediglich nur auf einer, meiner Seite", gab Deidara unverblümt und leise zu, wurde dabei rot um die Nase und drehte unsicher Däumchen.

"Hab ich dich... gehasst?" Je mehr Deidara sagte, desto schlimmer verwirrten ihn seine Worte, seine Gesten und auch seine Blicke.

Wieso tat er das?

Wollte er ihn verunsichern?

Wollte er ihn zu etwas zwingen, dass er nicht wollte?

Etwas, dass vielleicht ihm selbst schaden würde?

Leise seufzte Sasori auf, verstand die Welt, diese ganzen Menschen um sich herum nicht mehr und auch sich selbst nicht.

"Das weiß ich nicht, sie haben mich immer als dümmliches Gör beschimpft, aber dennoch haben sie immer auf mich aufgepasst, hm." Warum sollte Deidara ihn auch belügen, es war nun mal so und auch bevor Sasori gegen ... gegen seine Großmutter gekämpft hatte?

Wie kam er jetzt auf diese?

"Dummes Gör", wiederholte Sasori seine Worte leise, senkte seinen Blick und starrte auf den Boden.

Wieso?

Wieso wirbelte er so viele Fragen in ihm auf?

Wieso gab er ihm keine Antwort, keine, die ihn zufriedenstellte?

"Nun ja, sie sind um einiges älter als ich. Genaugenommen sind sie bereits 35 und ich erst 19", verriet Deidara ihm leise, bastelte wieder an seinen Bomben und ließ sich eine der kleinen Tiere über die Hand laufen.

"...." Nun das war ein großer Unterschied, was das Alter anging, aber wieso sagte er ihm das?

Wollte er damit andeuten, dass er sein Vater sein könnte?

Dass er zu alt war?

Sasori verstand ihn nicht.

"Ich bin der Jüngste hier und bin auch nicht freiwillig beigetreten, das musste ich, weil ich gegen diesen doofen Uchiha verloren habe", grummelte Deidara leise vor dich hin, wollte nichts verheimlichen und alles erzählen, dass er noch wusste.

"Wieso bin ich hier?" Erneut eine Frage also langsam nervte es Sasori auch!

Wieso nur?

War es nicht egal?

Wieso sollte es dies nicht ein Neuanfang sein?

Wieso musste er alles hinterfragen?

"Ich weiß nicht, warum sie hier sind, ich kam nach ihnen und somit weiß ich darüber leider gar nichts. Sie reden sonst auch gar nicht so viel, hassen es zu warten oder warten gelassen zu werden. Dazu mögen sie es nicht zu fliegen, stellen aus Leichenteilen neue Marionetten her und waren selbst fast eine", sprudelte das, was Deidara wusste, aus ihm heraus.

"Du machst mir Angst." War Sasori seine Antwort darauf, ließ seinen Blick auf den Boden gerichtet und trat einen Schritt rückwärts, wollte fliehen, weg gehen, verschwinden.

Angst, er machte ihm Angst? "Sasori No Danna, hm, wenn dann haben sie mir fast drei Jahre lang Angst gemacht und das Tag für Tag, Nacht für Nacht. Dennoch konnte ich sie nicht hassen, fing sogar an sie zu mögen,", regte Deidara sich erneut auf, tigerte durch das Zimmer wie von der Biene gestochen.

"Und wie sollte ich das... du mochtest mich dennoch?" Leicht verwirrt sah Sasori ihn an, sah, wie er durch das Zimmer tigerte und sich aufregte, wie er sich die Haare raufte und immer wieder etwas vor sich hin grummelte, was er nicht verstand.

Wieso sagte er das?

"Ja ich mag sie dennoch, hm. Ich weiß nicht mal warum, aber vermutlich weil sie der Einzige sind, der mich nicht immer ärgert", murmelte Deidara leise und legte schließlich den Ton wieder zurück auf seinen Tisch.

"Ach so, deswegen, aber das ist auch kein Grund, mir die ewige Liebe zu schwören, ich finde das übertrieben, meinst du nicht auch?" Seine Worte klangen nicht so, aber der Inhalt war kalt. Sasori wusste nicht wieso, es sprudelte einfach so aus ihm heraus und als er sein Gesicht sah, tat es ihm auch gleich schon leid.

Vorerst sagte Deidara nichts dazu, setzte sich wieder an seine Tonarbeiten und griff sich eines der Werkzeuge.

"Ich habe mir so was schon gedacht, hm", murmelte er leise, formte sich eine kleinere Kugel und daraus schließlich einen Schmetterling, den er explodieren ließ.

"Es ... ah!~" Als es plötzlich explodierte, trat Sasori leise aufschreiend einen Schritt zurück, sah mit geweiteten Augen zu der kleinen Rauchwolke und Deidara, welcher da immer noch seelenruhig dasaß.

"Ist dir etwas passiert? Alles okay?", fragte er ihn besorgt, doch traute er sich nicht, näherzukommen.

"Ja, ja, alles bestens, hm. Das war nur ein kleines Feuerwerk, das müssten sie eigentlich kennen." Deidara schüttelte über Sasoris Reaktion den Kopf, räumte den Rest in seine Tontasche und machte den Tisch wieder sauber.

"Und wann sollte ich diese Explosionen kennenlernen?", fragte er ihn wie ein Kleinkind etwas patzig und verschränkte die Arme vor der Brust.

Murrend über seine Worte drehte Deidara sich um. "Sie stellen sich wirklich saudumm an!"





"Danke! Wirklich nett! Meinst du, mir macht es Spaß hier zu hocken und nichts über mich zu wissen, wie ein Idiot behandelt zu werden? Meinst du, es ist lustig andauernd von den Anderen mit komischen Blicken angesehen zu werden, weil man plötzlich wieder einen menschlichen Körper haben soll?", fuhr Sasori ihn an, hatte sich kaum noch unter Kontrolle und stoppte erst, als er alles sich von der Seele geredet hatte.

"Bitte schön, jetzt wissen sie mal wie es mit in den letzten Jahren erging", nörgelte Deidara weiter, fand Spaß daran, sich mal wieder ordentlich mit ihm zu streiten und grinste ihn frech an.

"Was bringt mir das?! Ich weiß ja nicht einmal, was vor einem Monat war! Ich war tot! Verdammt!", schrie Sasori ihn nun barsch und völlig aufgebracht an "Hab gefälligst etwas Respekt, sonst mache ich dich auch zu einer meiner Matrio..." Mitten im Satz brach er ab, fragte sich, was das überhaupt sollte und wieso er das sagte.

"Aha...kommt jetzt wieder ihr Standardsatz mit der Marionette, hm?" Respekt, wieso sollte ich? Ich hatte es vorher nicht und jetzt erst Recht nicht.

"Was?", fragte Sasori ihn kaum bei sich, viel zu sehr in den Gedanken versunken an das, was er sagen wollte, an das, was er sich bei diesem Satz, bei dieser Drohung gedacht hatte.

Was war das?

Ein Stück seiner Erinnerungen? Würden weitere folgen, wenn er hier bei ihm war?

Völlig verloren in seinen eigenen Fragen, ließ Sasori sich lautlos auf das Bett nieder, senkte den Kopf und dachte nach, versuchte es zu ordnen, es zu verstehen und sich vielleicht an noch etwas zu erinnern.

Auf Sasori sein "Was", sagte Deidara nichts, setzte sich stattdessen auf die Fensterbank und schaute raus. "Kennen sie den dritten Kazekage eigentlich noch?", wandte er sich aber dann doch wieder an den Rothaarigen und drehte sich um.

"Nein, das sagt mir nichts, wieso?", fragte Sasori leise, sah ihn aus trüben Augen an und versuchte sich auf seine Worte zu konzentrieren.

"Dann sagt "Hiruko" ihnen auch nichts", seufzte Deidara erneut auf und streckte sich.

"Nein, nichts. Wieso? Was sollten mir diese Worte, diese Namen sagen?", fragte Sasori ihn nun wieder leicht verärgert und ballte langsam seine Hände zu Fäusten.

Er spielte wieder mit ihm!

"Nun, er ist deine liebste Marionette. Wenn sie möchten, dann zeige ich sie ihnen,", lächelte Deidara knapp, schritt auf ihn zu und reichte ihm die Hand.

Leicht unschlüssig sah Sasori seine Hand an, sah in seine Augen und reichte ihm dann langsam die seine, ließ sich von ihm hochziehen und diese Puppe zeigen.

Deidara führte Sasori runter in den Keller und das, obwohl er diesen nicht mochte, zeigte ihm dort die Skorpionartige Puppe und auch die seiner Eltern.

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen hielt Sasori weiter die Hand des Blonden fest, folgte ihm in den dunklen Keller, sah sich leicht ängstlich um und als seine Füße den kalten Boden im Untergeschoss berührten, war es, als würde ihn hier etwas anschreien.

"Dei..?", murmelte er leise den Namen des Jüngeren, drückte seine Hand fester und sah mit leicht aufgerissenen Augen die ganzen Puppen an, trat einen Schritt zurück und schüttelte leicht den Kopf, während sein Herz zu rasen schien. Seine Kehle schien auf einmal staubtrocken zu sein, ein Kloß bildete sich und ließ ihm kaum Sauerstoff.

Sasori riss sich von Deidara los und rannte, rannte davon.

"Danna, wo wollen sie denn...?" Rasch und ohne weiter seine Frage auszusprechen, rannte Deidara seinem Danna hinterher, stoppte diesen auf der Treppe und hielt ihn an seinem Handgelenk fest. "Wieso rennen sie davon, hm?"

"Ich... ich will sie nicht sehen! ICH WILL NICHT! SIE SOLLEN RUHIG SEIN!", schrie Sasori den Blonden unter Tränen an, riss dich von ihm los und rannte weiter, bis zu ihrem Zimmer, schloss die Tür hinter sich und warf sich schluchzend ins Bett.

Er hatte das Gefühl, sie hätten ihn gerufen, sie hätten ihre kalten Hände nach ihm ausgestreckt und ihm befohlen, sie wieder zu halten, sie zu spielen?

Wieso machte Deidara das?

Wollte er ihn quälen?

Wollte er, dass er, dass er wieder der Alte wurde?

Kalt, wortkarg, mit einem leeren Blick, der Körper einer Marionette, kein Blut, sondern Gift in den Adern, kein Gefühl, nur noch das Herz, welches separat gehalten und individuell in diese Puppen gepflanzt werden konnte...?

"Nein! Bitte...", wimmerte er leise vor sich hin, hielt sich die Ohren zu und wollte all diese Dinge nicht hören, wollte nicht wissen, was diese Puppen noch zu sagen hatten, egal wie laut sie zu rufen schienen.

Deidara ließ ihn laufen, seufzte jedoch leise auf und betrat kaum später das Zimmer.

Im Bett, zitternd und wimmernd wie ein kleines Kind, fand er den Akasuna vor, schritt langsam auf ihn zu und setzte mich.

"Sasori?" Deidara streckte zögerlich seine Hand nach ihm aus, zog sie jedoch wieder zurück und seufzte erneut auf.

"Ich war ein Monster! Ein kaltes Monster!", murmelte dieser immer wieder, krallte sich weiter in das nun von Tränen getränkte Kissen und drückte sein Gesicht weiter in dieses.

"Sie sind kein Monster, hm. Immerhin hatten sie so was wie ein Herz, haben immer versucht mich zu schützen." Deidara streckte nun doch wieder die Hand aus, legte diese ganz vorsichtig auf seine Schulter und drückte sie leicht.

"Nein! Ich war eins! Du redest es nur schön! Ich habe sie doch reden hören!", schrie Sasori ihn weiter wimmernd und nach Luft japsend an, schlug dabei seine Hand weg und setzte sich auf, ließ die Tränen weiter laufen.

Erschrocken über seinen Gefühlsausbruch wich Deidara ein Stück von Sasori weg, starrte ihn entgeistert an und stand schließlich auf.

"Ihre Puppen reden nicht, sie sind alle tot!", versuchte er zu erklären, versuchte ihm klarzumachen, dass sie nie gesprochen hatten.

"Nein! Du verstehst es nicht! Sie reden vielleicht nicht mit dir, aber mit mir! Das an ihnen mein Blut klebt! Mein Ich! Ich bin Sie!", versuchte Sasori es ihm weiter zu erklären, versuchte sich die Tränen von den Wangen zu wischen, rieb sich die bereits geröteten Augen.

"Hören sie endlich auf zu weinen, hm. Das kann sich ja keiner mehr mit angucken!", fuhr Deidara seinen Danna zum ersten Mal an und wurde nun langsam richtig sauer und teilweise verletzend.

Als Sasori seine Worte hörte, hörte er abrupt auf, doch weinte er stumm weiter, stand auf und ging, verließ das Zimmer, ohne ihm etwas zu sagen, ohne auf seine niederschmetternden Worte zu reagieren.

Mit leeren Augen betrat er erneut an diesen Tag, in so weniger Zeit den Keller, sah in der hintersten Ecken die Puppen, hörte sie rufen, sah wie sie ihre Arme nach ihm ausstreckten und ging auf sie zu, ließ sich kraftlos vor ihnen auf die Knie sinken und streckte selbst seine Hand nach ihnen aus. War es wahr?

Waren sie seine einzigen Freunde? "Wie habe ich das gemacht? Mich... umgebaut? Kein Weinen, kein Schmerz, keine Trauer, kein Gefühl... ist es so schön ruhig, als Marionette", murmelte er den Puppen entgegen, bildete Chakrafäden, unbewusst, steuerte er die Puppen, ließ sich von ihnen umarmen und das erste Mal fühlte er sich hier wohl.

"No Danna", rief Deidara ihm noch nach, hielt es aber für besser, ihn erst mal in Ruhe zu lassen und ging daher lieber in die Küche und holte sich einen starken Kaffee. 

 

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