„Na wenn man vom Teufel spricht..." höre ich Juls hinter mir flüstern.
„Huch" entfährt es mich im selben Moment, nach dem ich fast in Emilio gerannt wäre.Ich hatte eilig Juls bei der Hand genommen und wir waren wie kleine Kinder die Treppe unberücksichtigend was um uns herum passiert herunter gerannt. Geradewegs in Emilio hinein.
„Entschuldige" stammelte ich kurz und fasste mich dann doch wieder schnell aufrecht und selbstbewusst „... haben wir schon was verpasst? Hi Emilio!" ich schluckte und versuchte ein fröhliches lächeln um meine Verlegenheit zu verbergen.
Ich sah wie er mich bemusterte. Seine Augen lagen kurz auf meinem Dekolleté oder meiner Halskette, dann bei meinen Beinen und nun in meinen Haaren. Ich schluckte, denn womöglich hatte ich es etwas übertrieben.
Normalerweise waren sie ohne Pflege und intensives jedenfalls nicht mal ansatzweise so gewellt. Und ich könnte schwören das ich gerade hochrot anlief.
Er sah nun in meine Augen" Hi Juliet, Hi Aurelia." Sagte er sanft ohne meinem Blick auszuweichen. So sanft das sein wandelnder Blick so lässig und wieder nichtssagend wirkte.
Seine grau-blauen Augen fixierten meine. Ich spürte das altbekannte kribbeln das durch meinen ganzen Körper zog.
Einen Moment so kurz und doch so ewig lang. Ich musste den Blick von Ihm lösen, ich vermute sonst werde ich nicht länger stehen können. Das ganze Blut sackte augenblicklich in meine Füße. Ich konnte nicht mehr Nachdenken, meinem Kopf fehlte offensichtlich die Blutzufuhr.
Warscheinlich hatte ich zu heiß geduscht, oder zu lang im Bad gestanden log ich mich selbst an. Ich starrte zur Ablenkung das Bild hinter ihm an. "Wie geht es euch, alles gut?" Er nahm erst Juliet in den Arm, sie nickte stumm lächelnd und dann drückte er mich. Er drückte mich für einen Moment fest an sich und lächelte.
Ich spürte sein lächeln an meinem Ohr und seinen fast kaum spürbaren warmen Atem. „Alles gut Emilio, und bei dir?" erwiderte ich fast schon flüsternd und verlor für einen Augenblick komplett den Verstand.
Er roch so verführerisch nach Bergamotte und frischem Kokosnussholz. Ich schloss die Augen und versuchte mir diesen warmen süßen maskulinen Duft einzuprägen. Er löste sich von mir und ich bemerkte wie ich instinktiv seinen warmen Körper weiter an mich drücken wollte.
Er trat einen Schritt zurück, mir kam es vor als sei er Meilenweit entfernt. Sein Blick ruhte unbekümmert auf mir. Manchmal fragte ich mich, ob so eine Art von Anziehungskraft auch wirklich möglich ist, wenn nur die eine Person so empfindet.
Von unten rief jemand nach Juliet, sie machte eine lässige Handbewegung zwinkerte uns zu und sprintete ohne auch nur ein Wort zu sagen weiter nach unten. So auffällig von Ihr.
Emilio setzte fort, überhaupt nichts von Juliets Auffälligen getue zu bemerken. „Auch gut. Uni ist gerade stressig aber ich musste unbedingt vorbeikommen um euch endlich wiederzusehen.
Die Berühmte Feier einmal im Jahr lass ich mir nicht entgehen." grinste Emilio und richtete sich nun ebenfalls etwas auf. Er schluckte und ich versuchte mich nicht allzu sehr von seinem leichten Adamsapfel ablenken zu lassen.
Der sich kurz nachdem er schluckte in Bewegung setzte. Und seinen wirklich schönen skulptiertem Kiefer.
Er beugte sich nun wieder etwas runter indem er meine Aufmerksamkeit nun wieder zu seinen Augen lenkte. „Und wie sieht es bei dir aus? Weißt du schon was dieses Jahr neues ansteht?" Ich lehnte mich etwas nach vorn.
Und leckte mir kurz unauffällig über die Lippen um meine nervöse Schnappatmung zu verbergen. „Meine Lippen sind versiegelt, falls du dir Insider Informationen erhoffst. Selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich es dir nicht sagen." sagte ich und setzte ein Pokerface auf.
Ruhe bewahren, das Bild hinter Ihm war jetzt komplett von seinem Gesicht verdeckt. Und meine Augen irrten leicht Irritiert zwischen seinen hin und her.
Wir hatten eine kleine Überraschung für den Partyraum, dieses Jahr war es eine Nebelmaschine und neue riesig große Musik Anlage. Die hatten Oscar und ich einen Tag zuvor oben im Partyraum aufgebaut und um Mitternacht wollten wir die Nebelmaschine als Überraschung anschmeißen.
Ich klopfe mir innerlich auf den Rücken, die Idee kam von mir. Mir entglitt ein kleines lächeln. Im Pokerface war ich noch nie besonders gut.
Von unten kam schallendes Gelächter und wir hörten Fußstapfen die Treppe nach oben rennen. „Ihr Hier? Mooiin Leute, na?" kam Johannes eilig hochgetrampelt. Johannes sprang förmlich wie immer voller Energie auf Emilio, der klopfte Ihm auf die Schultern. „ Naaa Johannes!" grinste Emilio über beide Ohren.
Johannes war manchmal wie ein lebendig gewordener Flummi. Ich konnte mir das grinsen nicht verkneifen. Er breitete seine Arme aus und schritt nun auch einladend auf mich zu.
„Wie gehts Eli? Du siehst gut aus!" er machte kurz ein Überraschtes Gesicht und sah an mir herunter und schaute dann anerkennend zu mir rauf. Dann schloss er mich in die Arme und drückte mich fest.
„Danke, du auch!" erwiderte ich und fuhr mit meiner Hand innig über seinen Rücken. Er tat es mir gleich. Ich bemusterte Ihn als er sich wieder abwendete. „Das Ohrloch ist neu oder? Der Schmuck sieht klasse aus."
Er fasste sich nickend an sein Ohr und zog eine Kette unter seinem T-Shirt hervor. „Ja, der Schmuck auch." lächelte er stolz und Emilio und ich nicken anerkennend.
Er hatte seine dunklen Haare zu einem Buzzcut gekürzt und unter einer Cap versteckt und sein freundliches Lächeln ließen seine Augen zusammenkneifen. Er hatte so ein schönes lächeln.
Er sah immer etwas kindlich aus, trotz seiner markanten starken Gesichtszüge und seinen buschigen Augenbrauen. Seine honigbrauen Augen leuchteten aufgeregt. Er war auch nicht viel größer als ich, aber das machte mir nichts aus.
Beide Verhältnismäßig Muskulös standen nun vor mir und ich konnte mich nicht entscheiden wo mein Blick am Unauffälligsten wäre. Johannes stemmte die Arme in die Hüften und sah mich herausfordernd an.
„Der feine Oscar schickt mich, du sollst mir zeigen welches Essen wir in die Partyhütte für dich hochtragen sollen."
„Ich helfe dir auch sehr gern." Emilio räusperte sich und ich zeige in Richtung Treppe die runter Richtung Küche führt. „Wunderbar! Es ist auch nichtmehr viel! Lass uns nach unten zu den anderen gehen, und die restlichen Dinge vorbereiten."
Unten angekommen erwartete uns noch etwas Arbeit aber auch viele helfende Hände. Wie immer hatte jeder etwas zu knabbern oder zu trinken mitgebracht. So beteiligte sich jeder für die Feier. Wir schmissen den Ofen an und legten Aufback Baquetts von Johannes hinein und schnitten Tomaten Schafskäse und Zwiebeln für den Nudelsalat.
Die schweren Getränkekästen gab ich den Jungs in die Hände.
Mit etwas Hilfe von Juls, Luise und weitern Gästen gingen wir nach den letzten Vorbereitungen Richtung Innenhof zu den anderen. Welche gerade eifrig die Tischtennisplatte in die Scheune für das Beerpong räumten.
Wir begrüßten uns alle und trafen oben auf den letzten Schwung Menschen im Partyhaus und legten unsere Vorbereiteten Snacks auf die Partytische ab. Oscar fummelte an der Soundanlage herum, während sein bester Freund Julian auf ihn einredete und ihm dabei zusah.
Dabei fuhr sich Julian durch seine blonden Haare und beobachtete etwas kritisch fast schon besserwisserisch Oscar mit seinen blauen Augen. Typisch Oscar und Julian, sie waren schon Ewigkeiten beste Freunde und damals in unserer Klasse die beiden Klassennerds gewesen.
Sie fanden immer irgendwelche technischen nerdigen Dinge die sie miteinander austauschen und observieren konnten. Dabei vergaßen meist, auf so seltenen Feiern wie diesen die wie ich finde: die wirklich wichtigen Dinge zu besprechen.
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In Liebe deine Verbotene Frucht
RomantikWie verbotene Früchte, die man nicht zu essen vermag denn das Verlangen nach den beiden Männern ist zu groß. Wird Aurelia den Spieß umdrehen und selbst zur verbotenen Frucht werden? Nach Regeln spielen und trotzdem verführen was nicht dir gehört? ...