In Liebe deine Verbotene Frucht

Herzklopfen bei Nacht 1

Nachdem ich mich eifrig frisch gemacht hatte verließ ich das Bad und stolperte eilig in den Innenhof.

Ich schaute die Treppe zum Partyhaus empor. Mittlerweile war es schon so dunkel geworden das es schwierig war die Treppenstufen zu erkennen. Ich blinzelte, meine Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt.

Das einzige Licht was die Nacht erhellte, war der halbe Mond der schwach am Himmel erstrahlte und die vielen abertausenden Sterne.
Die Musik aus dem Partyhaus erklang dumpf von der Ferne und die Grillen zirpten entspannend in die Nacht hinein.

Ich trat vorsichtig die Treppenstufen herauf und versuchte mithilfe meiner Fußspitze die Stufen über mir zu erahnen. Kurz vor der Hälfte der Treppe erinnerte ich mich an das Geländer welches an der Treppe angebracht war und griff blind danach, jedoch verlor ich genau in diesem Moment die Balance und verfehlte die Stufe.

Verzweifelt wedelte ich mit dem rechten Hand wo ich das Geländer vermutete, jedoch war es bereits zu spät. Mir entglitt ein unkontrolliertes leises quietschen. Mein Oberkörper fiel langsam wie in Zeitlupe nach hinten und ich sah wie die Sterne über mir leuchteten. Vor Schock schloss die verängstigt die Augen und bereitete mich mental auf einen Aufprall vor.

Jedoch statt einen harten Aufprall verspürte ich einen warmen harten Widerstand an meinem Rücken. Eine fremder Arm umfasste fest meine Taille und eine andere, meine verirrte Hand die soeben noch das Geländer gesucht hatte.

Ich brauchte einen Augenblick um zu realisieren was gerade passiert war und atmete erleichtert auf.  „Das hätte böse enden können Aurelia." raunte die unbekannte tiefe Stimme vor mir. Ich hebte meinen Kopf um zu sehen wer mich aufgefangen hatte. Jedoch konnte ich nicht viel erkennen und blinzelte leicht. „Emilio, beeil dich wir fangen jetzt mit dem Beerpong an." rief jemand von oben zu uns herunter.

Das war Emilio? Mein Herz fing an heftig zu klopfen und mir wurde schlagartig heiß.„Komme sofort!" rief eine tiefe Stimme vor mir und ich erschrak aufgrund seiner Lautstärke da er immer noch so nah bei mir stand. Sein fester Griff lockerte sich an meiner Taille, sodass ich selbstständig wieder festen Boden fassen konnte.

„Danke Emilio...fürs ...Auffangen." stammelte ich und lief genau in diesem Moment wahrscheinlich so rot an wie eine Tomate.  Ich trat eine Stufe zu ihm herauf auf eine sicherere breitere Treppenstufe. Doch dadurch standen wir uns nur noch näher. „Keine Ursache. Es ist sowieso ein Wunder das noch niemand hier heruntergefallen ist." sagte er sanft. Sein Atem streifte mein Gesicht, diese Nähe war zu viel für mich. Mein Verstand setze aus. Ich sah seine vom Mondlicht angestrahlte Silhouette. Seine wuscheligen Haare und seine Augen die nur auf mich gerichtet waren. Ob er wohl bei diesem Licht viel von meiner röte sah?

Ich hielt die Luft an, denn da bemerkte ich plötzlich das er mich noch an der Hand hielt.
Seine warme Hand umfasste immernoch meine. Da räusperte er sich. „Du riechst wirklich gut Aurelia." dann ließ er meine Hand los, zum Glück denn ich begann zu schwitzen.

Ich riss überrascht die Augen auf. „Ach echt?" stammelte ich nervös wie ich war. Mein Herz pochte wie verrückt unter meiner Brust. „Ich habe so viel getanzt ich glaube kaum das ich gut rieche." ich lachte kurz peinlich berührt auf. Dann schob ich mich an ihm vorbei und kletterte die Treppen so schnell es ging diesmal mit festem Griff am Geländer wieder nach oben.

Das konnte doch nicht gerade passiert sein.
Das konnte er doch nicht einfach so sagen.
Das kann doch garnicht wahr sein.
Das kann er doch nicht Ernst meinen.

Mein Herz klopfte und meine Beine zitterten als ich bei der Tür zum Partyhaus ankam und rannte eilig zu Getränkebar. „Ich brauche jetzt dringend eine Erfrischung!" redete ich mir selbst ein und lief Zielsicher in Richtung Bar.