Kapitel 8

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Ich habe es endlich geschafft, diese Frau abzuwimmeln. Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft die Gräfin mich bei meinen Aufträgen schon aufgehalten hat. Sie ist eine Klette, sobald sie dich noch nicht kennt, hängt sie sich an dich und bombardiert dich mit Informationen, bis du ihr selbst welche gibst. Ich schüttel meinen Kopf, ich muss diese Frau loswerden, bevor sie zu einem Problem wird. Während ich weiter nach Jack Ausschau halte, stoße ich mit einem Mann zusammen. Vor lauter Überraschung schüttet dieser seinen Wein, über meinem Kleid, aus. Es ist ein Desaster, erst die Gräfin und jetzt der Typ, wer kommt als Nächstes um mich aufzuhalten? „Es tut mir so leid My Lady!", vor mir steht ein junger Mann, ungefähr im meinem Alter, vielleicht ein, zwei Jahre älter. Er hat kurzes schwarzes Haar, seine Augen schimmern Smaragdgrün und seiner Kleidung nach zu urteilen, stammt er aus einem wohlhabenden Haus. „Sie müssen sich nicht entschuldigen, schließlich hätte ich besser aufpassen müssen", respektvoll neige ich meinen Kopf und eile in Richtung der nächsten Tür. Eigentlich eine fantastische Möglichkeit, sich in die Küche zu schleichen und das Essen vom Baron zu vergiften. Ich hätte mich bedanken sollen, jedoch wäre das auffällig gewesen. „Hey, Teufelchen! Wo willst du denn hin?", direkt neben der Tür steht Jack und sieht mich fragend an. Sein Blick verändert sich, als er die Weinflecken auf meinem Kleid entdeckt: „Wer war das?" Verwirrt schaue ich ihn an: „Nicht so wichtig. Bringen wir das hier endlich zu Ende, dann können wir verschwinden." Er nickt, auch wenn er nicht sonderlich erfreut darüber zu sein scheint, dass ich seine Frage nicht beantwortet habe. Flink flitze ich durch das Gebäude, in die Küche und mische das Gift unter das vorbereitete Essen, des Barons.
Einige Zeit später sitze ich mit Jack wieder in der Kutsche auf dem Weg zurück zum Scale Anwesen. „Was ist los Fury?", fragend mustere ich Jack, der mich Gedankenverloren anschaut. „Was meinst du mit was ist los? Sie dich an, jemand hat Wein über dich geschüttet und dein Kleid ruiniert!", wütend sieht er mich an. „Du bist sauer, weil jemand mein Kleid ruiniert hat? Bist du sicher, dass es nur das ist?", irgendwie ist es amüsant mit anzusehen, wie er versucht sich eine passende Antwort zu überlegen. Allerdings weiß ich, dass es ihn belastet, wie jung ich bin. Nicht jeder kommt damit klar. Ich kenne auch keine anderen Attentäter, in meinem Alter. Eigentlich kannte ich nur die Attentäter aus Robs Kreis, sonst niemanden.
Die restliche Fahrt über, sagt keiner ein Wort, es sollte mich eigentlich gar nicht stören, aber das tut es. Ich weiß nicht, warum es mich so stört.

Die Blumenbotschaften: Todesbotschaft mit ChrysanthemenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt